27.500 Pflanzen: Ersatzaufforstung für Windpark im Weinviertel

Forsttraktor mit Setzpflug

Wieder ein großes Aufforstungsprojekt für den Maschinenring in Niederösterreich: Im Weinviertel wurden durch die Windenergie Groß Schweinbarth GmbH drei neue Windräder errichtet, wofür eine entsprechende Fläche gerodet werden musste. Ersatzaufforstungsmaßnahmen im Ausmaß von 4,13 Hektar wurden notwendig. 

Der Maschinenring setzte ca. 27.500 Bäume innerhalb nur weniger Tage, was 6.600 Bäumen pro Hektar entspricht. Im Vorfeld wurde das gesamte Areal eingezäunt (gesamt 1,5 Kilometer Zaunlänge, 2 Meter hoch - Robiniensteher entrindet - Steherabstand 5 Meter), um die kleinen Bäumchen vor Wildverbiss zu schützen. Im Vorfeld hatte der Auftraggeber bereits für eine sehr gute  Flächenvorbereitung gesorgt. 

Gesetzt wurden vor allem Eichen, Wildkirschen, Sanddorn, Hartriegel uvm. Diese Pflänzchen haben nun Zeit, anzuwachsen, um in Zukunft den Boden vor Erosion zu schützen und als Nist- und Rückzugsplatz für Vögel zu dienen. 

Der Maschinenring Niederösterreich-Wien kann große Mengen an Bäumen in kurzer Zeit setzen: Durch die Anschaffung eines eigens konstruierten Setzpfluges in Kombination mit GPS-gesteuertem Traktor und einer gut ausgebildeten Mannschaft ist das möglich. 

Vor den Aufforstungen wird die Fläche mit der MR Smartantenne vermessen. Mit der MR Smartantenne können räumliche Punkte, Linien und Polygone erfasst und dokumentiert werden, wodurch die exakte Erfassung der Feldgrenzen ermöglicht wird. Diese werden dann in das Traktor-Terminal eingespielt. So werden bereits die Fahrspuren am Feld vordefiniert, der Traktor fährt in der Folge dank RTK-Technologie (fast) eigenständig – aber eben nur fast. Oberste Priorität hat die Sicherheit am Arbeitsgerät, und daher ist der Fahrer natürlich nach wie vor unersetzlich. 
Auf dem Setzpflug selbst, der vom Forsttraktor gezogen wird, sitzen zwei ArbeiterInnen, die Stück für Stück die einzelnen Bäume in die Erde pflanzen oder setzen. 
Um höchste Qualität zu garantieren, marschiert ein/e weitere/r Arbeiter/in die gesamte Fläche ab und korrigiert gegebenenfalls die Setztiefe beziehungsweise die Ausrichtung jedes einzelnen neuen Bäumchens. Ein perfektes Zusammenspiel von Technik und Handarbeit ermöglicht es so, dass tausende Bäume an nur einem Tag gepflanzt werden können.

In der Folge wird der Anwuchs der Bäumchen immer wieder überprüft, zwischen den Reihen wird mit dem Forsttraktor plus Mulcher - RTK unterstützt - gemulcht und händisch gemäht.

Schauen Sie sich dazu auch unser Video auf dem neuen YouTube Kanal "Maschinenringe Österreich" an! Hier geht's zum Video: