Im Sommer am Bauernhof mithelfen

„Freiwillig am Bauernhof“ vermittelt freiwillige Helfer an Bauernhöfe gegen Kost und Logis

Im Sommer haben Bauernfamilien alle Hände voll zu tun. Die Schönwetter-Perioden müssen genutzt werden, um Heu zu ernten oder die Weiden zu pflegen. Gleichzeitig suchen heuer viele nach einer Alternative zum klassischen Urlaub am Meer. „Freiwillig am Bauernhof“ bringt sie zusammen: Die Initiative vermittelt Helferinnen und Helfer, die gegen Kost und Logis kräftig mit anpacken und dabei einen Einblick in den Arbeitsalltag der Bauernfamilien erhalten.

Mithelfen am Bauernhof

Einmal auf einem Bauernhof mitarbeiten oder während des Urlaubs Bauernfamilien bei der Heuernte und im Stall unterstützen. Diesen Wunsch nach einer „geerdeten“ Auszeit vom beruflichen und stresserfüllten Alltag und vom Sitzen vor dem Computer haben viele: Allein im vergangenen Jahr meldeten sich in Nord- und Osttirol 600 Helferinnen und Helfer beim Verein Freiwillig am Bauernhof für einen Einsatz an. Auf Höfen in Tirol und erstmals seit heuer auch in der Steiermark und Vorarlberg tauschen die Freiwilligen gewohnte Alltagsgegenstände gegen festes Schuhwerk, Sense und Heurechen – wenn auch nur für eine beschränkte Zeit während des eigenen Urlaubs oder als Überbrückung von Leerzeiten nach dem Studium oder der Schule.

Erleichterung für Bauernfamilien

Gerade in den Sommermonaten, wenn in kurzen Schönwetterphasen die oftmals nur mit Handarbeit zu erledigende Heuernte ansteht oder Almweiden gepflegt und freigehalten werden müssen, gelangen Bauernfamilien aufgrund der vielen anstehenden Arbeiten und zu wenigen Arbeitskräften am eigenen Familienbetrieb oft an ihre Grenzen. Die freiwilligen Helfer erfahren schnell, was Klischee und Wirk-lichkeit ist: Die Handarbeit ist anstrengend, am Abend ist man müde, aber zufrieden, gemeinsam etwas Sichtbares und Angreifbares geschafft zu haben. Und damit gleichzeitig seinen Gastgebern auf Zeit, der Bauernfamilie, geholfen zu haben. Kost und Logis werden von den Bauernfamilien gestellt, unfallversichert sind die Interessenten über Freiwillig am Bauernhof.

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten https://www.maschinenring.at/freiwillig-am-bauernhof

Initiative in drei Bundesländern

Freiwillig am Bauernhof startete in Tirol. Die Ausrollung der Initiative auf die Steiermark und Vorarlberg erfolgt im Rahmen des Maschinenring Clusters zur Förderung der agrarischen Kooperation. Er lädt alle österreichischen Landwirte ein, in Projekten ihre Zusammenarbeit zu vertiefen und von- und miteinander zu profitieren.

Über den „Maschinenring Cluster zur Förderung der agrarischen Kooperation“

Ziel des Maschinenring-Clusters ist, die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Landwirtschaft über gemeinsame Wirtschafts- und Innovationstätigkeiten am Land zu stärken. Er will die Zusammenarbeit mittels Maßnahmen zur Vernetzung, zur Nutzung von gemeinsamen Anlagen und Ressourcen und zum Wissens- und Informationstransfer ausbauen. Durch Effizienzsteigerung, Optimierung und Professionalisierung der Zusammenarbeit der einzelnen landwirtschaftlichen Betriebe sowie der Maschinenringe sollen ökonomische Wettbewerbsvorteile, Kosteneinsparungen und Kostenvorteile generiert werden. Alle Cluster-Projekte leisten einen positiven Beitrag zur Ernährungsicherheit. Sie haben einen positiven Effekt auf den Boden-, Erosions- und Wasserschutz, auf den Umwelt- und Klimaschutz und die Erhaltung der Vielfalt und Ökologie unserer Landschaft. Denn diese sind die Basis einer gesunden, zukunftsorientierten, wettbewerbsfähigen Landwirtschaft und landwirtschaftlichen Produktion. Der Maschinenring Cluster steht allen österreichischen LandwirtInnen offen.  

Unterstützt wird er über das Förderprogramm Ländliche Entwicklung 2014 – 2020 des Landwirtschaftsministeriums, mit Mitteln von Bund, Ländern und Europäischer Union.

www.maschinenring.at/cluster

Über den Maschinenring

1961 wurde der Maschinenring in Österreich als Verein zur bäuerlichen Selbsthilfe gegründet. Bis heute unterstützt er heimische Landwirte dabei, ihre Maschinen und ihre Arbeitskraft besser auszulasten: Indem sie gemeinsam Geräte nutzen. Und indem sie für andere Bauern arbeiten, für Kommunen, Unternehmen und Private. Denn mittlerweile umfasst der Maschinenring die drei Kernbereiche Agrar, Service und Personal. Zu den Kunden aus Landwirtschaft und Kommunen kommen auch Klein- und Mittelbetriebe im ländlichen Raum hinzu, österreichweit agierende Handels- und Infrastrukturunternehmen sowie Privatpersonen. 2018 arbeiteten mehr als 30.000 Profis vom Land über den Maschinenring, z.B. düngten oder droschen sie die Felder anderer Landwirte, sie führten Schneeräumungen durch, mähten Sportanlagen, stutzten Hecken oder arbeiteten als Leasing-Mitarbeiter. Der Jahresumsatz betrug 351 Millionen Euro.

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