Der Streuobstgarten in der Winterzeit

Jetzt ist es an der Zeit, sich Gedanken über den Obstgarten zu machen. Jeder Streuobstgarten braucht Struktur. Hier Tipps von den Profis vom Zoggelhof: „Manche meinen, wir sind von gestern, aber vielleicht sind die von gestern, die Zukunft von morgen“.

Auch wenn die genetische Veranlagung einen Sämling 200 bis 300 Lebensjahre ermöglicht, heißt es noch lange nicht, dass er so lange Früchte trägt. Deshalb muss darauf geachtet werden, dass rechtzeitig nachgepflanzt wird. In einem Streuobstgarten muss es junge, mittlere und ältere Bäume geben. Die Jungen, um die Lücken zu schließen, die Mittleren für den Ertrag und die Älteren für die Biodiversität. Wichtige Voraussetzung für Jungbäume ist eine Sämlingsunterlage. Das Wurzelwerk eines Sämlings entspricht der Krone, d.h. dass die im Ertrag befindlichen Bäume mit dem Wurzelwerk den mineralischen Boden erschließen und dadurch die Früchte mit wertvollen Mineralien und Spurenelementen versorgen. Wir empfehlen, wenn Jungbäume nachgepflanzt werden, wieder bewährte, regionale, alte Obstsorten zu verwenden. Warum? Es war ein Zeitgeist, dass hochgezüchtete, süß schmeckende Sorten mit wenig Säure und einem einseitigen Geschmacksbild auf den Markt gebracht wurden. Im Gegensatz dazu gibt es bei den alten Sorten ein reiches Aromaspektrum mit mehr oder weniger Gerbsäuren und vor allem mit wertvollen

Polyphenolen. Wobei es Studien gibt, dass selbst Apfelallergiker diese Sorten sehr wohl vertragen (siehe im Internet unter www.apfelallergiker.de). Wenn man dieses Obst verarbeitet, sind gerade diese Inhaltsstoffe von Vorteil, um Qualitätsprodukte zu erzeugen. Um einen gesunden Streuobstgarten zu erhalten, sind folgende Maßnahmen notwendig:

  •  Die Bäume im Rhythmus von 5 Jahren schneiden
  • Gepflegte alte Bäume haben einen hohen ökologischen Wert (jede Naturbruthöhle ist besser als ein Nistkasten; alte Bäume werden von Insekten bewohnt, die zugleich Nahrungsquelle für Vögel sind)
  • Junge Bäume kalken, weil der weiße Anstrich die Sonnenstrahlen reflektiert und somit die Fröste im Frühjahr zu keinen Schäden führen. Außerdem schützt er vor Hasenverbiss.

Bei all unseren Seminaren und Kursen werden wertvolle, praktische Tipps vermittelt!

NEUE SEMINARE
LIKÖRSEMINAR

18. Januar 2020 | 13:00 UHR BIS
19. Januar 2020 | 16:00 UHR
Einführung in den Fachbereich, Herstellungsarten, Lagerung, Laboranalytik, sensorische Schulung und Verkostertraining, Fehlererkennung, Zertifikatsverleihung

ESSIGSEMINAR
25. Januar 2020 | 13:00 UHR BIS
26. Januar 2020 | 16:00 UHR
Einführung in den Fachbereich, Herstellungsarten mit verschiedenen techn. Methoden, Lagerung, Weiterveredelung, Sensorikschulung, Fehlererkennung, Laboranalytik, Messmethoden, Zertifikatsverleihung.

BAUMSCHNITT IN STREUOBSTANLAGEN
22. Februar 2020 | 09:00 UHR Beginn
Die Teilnehmer des Seminars erfahren alles zum Thema Baumschnitt in Streuobstanlagen.

VEREDELUNGSSEMINAR
14. März 2020 | 09:00 UHR Beginn
Es erfolgt die Reiserausgabe alter Sorten.