Fittes Grünland ist kein Zufall

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Salzburg ist ein ausgeprägtes Grünlandgebiet, der Ackerbau spielt aus klimatischen Gründen nur eine sehr untergeordnete Rolle. So bewirtschaften Salzburgs 6.866 Grünlandbetriebe insgesamt 127.405 ha Grünland, welches als Futtergrundlage für Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde dient. Gute und ertragsfähige Grünlandbestände sind nicht „von Gott gegeben“, denn auch das Grünland will entsprechend gepflegt werden, um langfristig gute Erträge zu liefern.

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Wissen was sich im Boden tut

Es ist wichtig sich regelmäßig mit dem Nährstoffgefüge und den Vorgängen im Boden zu beschäftigen. Ca. alle 5 Jahre sollte daher eine aussagekräftige Bodenprobe gezogen werden, in der zumindest die Hauptnährstoffe (Phosphor, Kalium, Magnesium) und der pH-Wert analysiert werden. Anhand der Bodenproben kann dann beurteilt werden, ob es einen Handlungsbedarf beim pH-Wert und/oder bei Einzel-Nährstoffen gibt oder ob Maßnahmen in der Bewirtschaftung gesetzt werden müssen. Im Grünland sind die Zeitfenster für Bodenproben eng – denn die letzte Düngemaßnahme soll min. 6-8 Wochen zurückliegen. Daher werden Bodenproben entweder im Frühling oder im Spätherbst vor der Düngung gezogen.

Grünland braucht Kalk

Die Versauerung im Boden ist ein natürlicher Prozess der durch das Bodenleben, die Wurzelausscheidungen der Pflanzen und durch den Regen fortschreitet. Der ideale pH-Wert liegt im Grünland im leicht sauren Bereich zwischen pH 5,0 und 6,5 - hier können die verschiedenen Bodennährstoffe am besten mobilisiert werden. PH-Werte darüber oder darunter führen zu einer geringeren Nährstoffverfügbarkeit und somit sind dann viele Düngemaßnahmen weniger wirkungsvoll als bei pH-Optimum. Eine Erhaltungskalkung, um einen bestimmten pH-Wert zu halten, sollte alle 3 bis 5 Jahre durchgeführt werden. Ein Aufkalken, um von zu niedrigen pH-Werten in den Idealbereich zu kommen, muss über einige Jahre regelmäßig mit größeren Kalkmengen stattfinden. Welche Kalkart und in welcher Menge sinnvoll ist, lässt sich am besten durch eine aussagekräftige Boden-Analyse beurteilen.

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Futter für die Pflanzen

Düngung ist keine „Müllentsorgung“, sondern wertvolle Nahrung für die Pflanzen. Damit sich Nährstoffentzug und Nährstoffeintrag die Waage halten, muss je nach Bewirtschaftungsintensität die Düngung entsprechen angepasst werden. Wichtig ist hierbei, dass möglichst viele Nährstoffe aus dem Dünger auch tatsächlich bei der Pflanzenwurzel ankommen und nicht durch Emissionen wirkungslos verpuffen. Hier zeigt die bodennahe Ausbringung von Gülle sehr gute Erfolge. Zum einen ist das Ausbringungsfenster größer und es können auch noch höhere Pflanzenbestände gedüngt werden und zum anderen geht dadurch viel weniger Stickstoff an die Luft verloren. Die entsprechende Technik für die bodennahe Ausbringung von Gülle ist über den Maschinenring verfügbar und wird im Rahmen der neuen GAP gefördert.

Ein guter Pflanzenbestand

Die Zusammensetzung des Pflanzenbestandes ist kein Zufall. Sie hängt von den Nährstoffgehalten im Boden, dem pH-Wert des Bodens, der Bodenstruktur, den klimatischen Bedingungen und vor allem auch von der Nutzungsintensität ab. Die gute Nachricht: die Zusammensetzung kann gezielt durch regelmäßige Nachsaaten gesteuert werden. Wichtig ist, dass hier standort- und nutzungsangepasstes Saatgut verwenden wird. Einer der ersten Schritte im Grünland ist die Frühlingspflege mit dem Striegel – um abgestorbene und verfilzte Pflanzenreste und die von den Wühlmäusen aufgewühlte Erde zu bearbeiten und Festmistreste aus der Düngung gleichmäßig zu verteilen. Diese Überfahrt kann im Frühling auch gleich mit einer Nachsaat kombiniert werden. Eine Nachsaat ist aber im Grunde während der gesamten Vegetationsperiode, sofern es nicht zu trocken ist, möglich.

Achtung – ab 2023 müssen BIO-Betriebe biologisch zertifiziertes Saatgut verwenden bzw. für die Verwendung von konventionellem Saatgut vorab aktiv bei der Kontrollstelle ansuchen.

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Mit dem Maschinenring ist dein Grünland in guter Hand:

  • Noch bis 30.4. Grünlandsaatgut zum Frühbezugspreis
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  • Gesamtdienstleistung: Kalkbezug, Anlieferung & Kalkausbringung
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  • Persönliche Bodenprobeninterpretation durch deinen Agrarkundenbetreuer oder selbstständig auf www.maschinenring-akademie.at

 

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