Energiefutter Maissilage - Ist es sinnvoll Silomais selbst anzubauen?

Silomais ist ein wichtiges Energie-Futtermittel in der Rinderhaltung. Im Vergleich zu Heu und Grassilage besitzt Maissilage einen niedrigeren Protein- und Rohaschegehalt, jedoch einen beinahe gleichhohen Rohfaseranteil – ideal für die Milchviehfütterung und Rindermast. Dank der hohen Biomasseerträge und der guten Energieausbeute zählt Mais zu den kostengünstigeren Futtermitteln – vor allem wenn der Mais am eigenen Betrieb angebaut wird. Wie ein mehrjähriger Maisanbauversuch auf 1.000m Seehöhe & Gebirgslage gezeigt hat, ermöglichen die längere Vegetationsperiode und die immer besseren Züchtungen einen erfolgreichen Maisanbau auch in raueren Lagen.

 

Eigener Maisacker - auch für kleinere Betriebe wirtschaftlich interessant

Durch das Maschinenring Mais-Komplett-Angebot wird der Maisanbau auch bei kleineren Flächen wirtschaftlich interessant. Denn es muss in keine Spezialgeräte investiert werden und auch der Bezug aller notwendigen Betriebsmittel (Saatgut, Dünger, Kalk, Pflanzenschutz) ist aus einer Hand möglich. Die Erträge am eigenen Maisacker variieren zwischen „Innergebirg“ und Gunstlage – sie liegen im Salzburger Durschnitt bei ca. 40 – 50 Silomaisballen/ha. Der Eigenanbau auf einer geeigneten Fläche ist mit dem Maschinenring Maispaket immer günstiger ist als der Zukauf von fertigen Silomaisballen: je nach Marktpreis der Maisballen liegt der Preisunterschied grob zwischen 30 – 50%.

Das exakte Angebot für deinen Maisacker erstellt dir dein Agrarkundenbetreuer und ist abhängig davon, wo deine Fläche liegt, wie sie zu bearbeiten ist und ob du einzelne Arbeitsschritte ggf selbst erledigen möchtest/kannst.

 

Der Maschinenring bietet als Einzeldienstleistung – oder als Komplett-Paket:

  • Maissaatgut, Dünger & Kalk Sammelbestellungen
  • Bodenbearbeitung & Saatbeet-Bereitung
  • Anbau
  • Pflege während der Vegetationsperiode
  • Düngung mit Wirtschafts- und/oder Handelsdünger
  • Schlagkräftige Ernte & Konservierung
  • Zwischenfruchtanbau

 

Was ist beim Eigenanbau zu beachten?

 

Auswahl der Fläche:

Bei Bodenart und Bodentyp ist Mais nicht sonderlich anspruchsvoll. Ausreichend Wärme, eine regelmäßige Wasserversorgung, keine Staunässe und gute Nährstoffgehalte sind jedoch wichtig. In Grenzlagen sind es meist die Spätfröste im Frühling und die Schlechtwettereinbrüche im September (Frost & Schneefall) die dem Mais zu schaffen machen.

 

Sortenauswahl und Saatgut-Einkauf:

Es gibt unzählige Sorten und Züchtungen beim Mais & Silomais. Die wichtigste Kennzahl ist hierbei die Reifezahl (RZ) – je niedriger die Reifezahl, desto früher ist der Mais erntereif. Sorten mit niedriger Reifezahl bilden jedoch auch weniger Masse und weniger Inhaltstoffe im Korn aus. In Grenzlagen sollten Reifezahlen von 180 bis max. 230 ausgewählt werden – diese haben ein besonders schnelles Jugendwachstum.

 

Anbau:

In Gunstlagen beginnt die Anbauzeit ab Ende April. In Grenzlagen nach den Eisheiligen (Mitte Mai). Achtung: Mais braucht zur Keimung eine Bodentemperatur von mindestens 8°C! Ein später Anbau garantiert daher einen schnellen Aufgang, vermindert den Pilzbefall und bietet einen Wachstumsvorteil gegenüber dem Unkraut.

 

Düngung & Pflege:

Mais hat hohe Nährstoffansprüche speziell bei Stickstoff und Phosphor – gleichzeitig aber nur ein geringes Aufschlussvermögen. Daher ist es besonders wichtig auf eine gute Versorgung des Bodens und auf einen optimalen pH-Wert (6,0 – 7,5) zu achten. Phosphor ist für die Jugendentwicklung essenziell. Der Stickstoff wird dann erst in der Hauptwachstumsphase benötigt - Juni bis August. Mais ist hinsichtlich Unkrautdruck empfindlich, daher ist eine gute Unkrautregulierung bis ins 8 Blattstadium besonders wichtig.

 

Ernte:

Der richtige Erntezeitpunkt garantiert hohen Futterwert und gute Lagerfähigkeit. Ideal ist die Ernte bei einem TM Gehalt von 35 % - das ist zu Beginn der Teigreife. Um das Reifestadium zu bestimmen, zerdrückt man ein Maiskorn zwischen den Fingern - tritt keine Flüssigkeit mehr aus, ist die Teigreife erreicht. Wichtig im Berggebiet: Mais unbedingt vor Schlechtwettereinbrüchen mit Schneefall abernten! Die Maisernte erfolgt mit einem Maishäcksler und benötigt zum Transport des Häckselgutes Transportgespanne (Ernte- bzw. Silierwagen) und kann dann im Fahrsilo, als Silospeed-Silage oder Rundballensilage konserviert werden.

 

Zwischenfruchtanbau & Fruchtfolge:

Um Bodenerosion zu vermeiden, den Schädlingsdruck zu vermindern und um die Fläche bestmöglich zu nutzen ist der Anbau von Zwischenfrüchten am Maisacker zu empfehlen. In Salzburg hat sich Grünschnittroggen bestens bewährt. Dieser entwickelt bis zum Maisanbau im Folgejahr einen guten Biomasseertrag und kann als Silage in der Rinderfütterung eingesetzt bzw. als Gründüngung eingearbeitet werden.

 

 

20220905_1432520.jpgAn die 170 ha Mais werden in Salzburg bereits mit dem Maschinenring-Maispaket angebaut: stressfrei und auf Wunsch alles aus einer Hand organisiert.

 

img_0436.jpegMais lässt sich ausgezeichnet mit Wirtschaftsdünger aus der Milchviehhaltung düngen - insgesamt können pro ha 30to Stallmist und 20-50m³ Gülle in Teilgaben ausgebracht werden.