Effizient auslasten, auslagern, gemeinschaftlich nutzen - Steigende Maschinenkosten beeinflussen das Betriebsergebnis

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Die Teuerungswelle der letzten Jahre hat auch die Maschinenkosten enorm beeinflusst – nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch Reparaturen, Treibstoffen, Schmiermittel, Ersatzteilen und Reifen. Die Preise für Neumaschinen stiegen in mehreren Schritten teilweise im zweistelligen Prozentbereich, gleichermaßen haben auch die Preise für Gebrauchtmaschinen angezogen.

Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind zwar in den letzten Monaten auch gestiegen, aber nicht im selben Ausmaß. Die Investitionsfreudigkeit der Landwirte in landwirtschaftliche Maschinen ist, trotz der hohen Maschinenkosten in Anschaffung und Erhaltung, nicht gesunken. Nicht zuletzt wahrscheinlich auch durch so manche Förderungen, die, bei genauerer Kalkulation, aber meist nicht mal die Preissteigerung abdeckt und somit keinen „realen“ Preisvorteil bringt.

 

Angemessen hohe Auslastung anstreben

Maschinen und Geräte müssen eine angemessen hohe Auslastung haben, damit sich die Kosten pro Betriebsstunde, Hektar oder Kubikmeter auch wirklich rechnen. Beispiele für Zielauslastungen, ab denen sich eine Eigenanschaffung auch wirtschaftlich rentiert:

  • Traktor > 450 Betriebsstunden/Jahr (entspricht umgerechnete ca. 1,2h jeden Tag)
  • Güllefass > 700 ausgebrachte Fässer / Jahr (entspricht umgerechnet ca. 5.600m³ Gülle bei einem 8m³ Fass)
  • Doppelschwader > 80 -100 Std/Jahr (entspricht umgerechnete ca. 250 – 300 ha Fläche)
  • Mähkombination > 80 – 100 Std/Jahr

Da die Betriebsstrukturen in Salzburg generell eher klein sind, werden die Maschinen erst durch eine überbetriebliche Nutzung wirklich wirtschaftlich. Bei korrekter Kalkulation ist es oft es sogar wesentlich günstiger, die Arbeit komplett zu vergeben (inklusive Traktor und Fahrer), als in eigene Maschinen zu investieren. Für viele Betriebe sind Maschinengemeinschaften die ideale Alternative – die Investitionskosten und das Risiko sind überschaubar, das Gerät wird gut ausgelastet und die Arbeit kann weiterhin selbst erledigt werden.

duerager_harald.jpgHarald Dürager
Obmann des Maschinenring Flachgau

„Es obliegt jedem Betriebsführer selbst Investitionsentscheidungen zu treffen. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass man sich der Kosten bewusst ist und mögliche Alternativen gut prüft. Ich lagere selbst einige Arbeiten komplett aus und bin mittlerweile Mitglied bei zwei Maschinengemeinschaften.“