Sinnstiftender Sommer dank Freiwillig am Bauernhof

Vier Fragen an Sandra aus Wien, die im Sommer ihre freie Zeit nutzte, um gleich auf drei Vorarlberger Höfen für Freiwillig am Bauernhof mitzuarbeiten:
 

Wie kamst du auf die Idee, dich bei Freiwillig am Bauernhof zu bewerben?
Ich habe das Projekt gegoogelt. Vom Maschinenring selbst und den Vorteilen der Organisation weiß ich von einigen Freunden, die selbst Höfe besitzen. Also hatte ich im Vorfeld schon viel gehört und es klang wirklich interessant, darum wollte ich das selbst ausprobieren. Ich bin ehrlich gesagt auch kein „Anfänger“, wenn es um die Arbeit auf einem Hof geht. Zuvor hatte ich bereits auf Höfen in Australien, Neuseeland, Island, USA und Lappland gearbeitet und war in Kanada mehrere Monate als Pferdetrainerin auf einer Farm.

Dazu kommt, dass ich ein absoluter Naturliebhaber und „Tiermensch“ bin. Schon seit meiner Kindheit habe ich einen starken Bezug zu ihnen, hatte auch immer selbst Haustiere. Nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch die große Version: Pferde, Ziegen usw. Also war die Aufgabe wie geschaffen für mich.

Kannst du einem typischen Arbeitstag beschreiben, du hast ja in einem Sommer gleich auf drei Höfen gearbeitet?
Ich war für den Maschinenring tatsächlich gleich auf drei verschiedenen Höfen im Einsatz. Die Betreuung war überall super und es hat viel Spaß gemacht!

Gleich zweimal war ich auf dem Stachelhof von Kilian Schwarzmann und seiner Lebensgefährtin Maria. Es war ein sehr angenehmes Miteinander und die Arbeiten wurden täglich gemeinsam erledigt. Ich durfte Kühe melken, bei der Heu- und Streuernte helfen, Kälbchen füttern, Obst ernten und Maria und ich haben viele leckere Gerichte gezaubert. Die Tage am Hof und auf der Alp sind wie im Flug vergangen. Sogar beim Alpabtrieb war ich dabei! Ein einzigartiges Erlebnis.

Auch auf den anderen beiden Höfen war immer was los: in Alberschwende stand die Holzarbeit im Fokus. Schwere Arbeit für Menschen aus der Stadt, die nicht täglich damit befasst sind. In Schröcken konnte ich die Bäuerin Petra, auch dank meiner Erfahrung, bei der gesamten Stallarbeit unterstützen. Holz für den Ofen wurde auch hier gebraucht, wir haben es Klafterweise gespalten. Mein Highlight war eine Viehauktion in Dornbirn, zu der mich Petra mitgenommen hat. Das ist eine ganz andere Welt und sehr interessant.

Was machst du beruflich, wenn du nicht gerade freiwillig auf Höfen aushilfst?
Ich habe 2008 mein Studium der Internationalen Betriebswirtschaft mit Magister und Master abgeschlossen. Seither war ich in der ganzen Welt unterwegs: 14 Monate in Australien, 15 Monate in Neuseeland, 3 Sommer in Kanada und 13 Monate in den USA. Außerdem leite ich seit inzwischen zehn Jahren verschiedene Hotels in ganz Österreich. Meine Urlaubszeit verbringe ich aber immer damit, um die Welt zu reisen. Oder ich arbeite auf einem Hof und trainiere Pferde.

Da es dir gefallen hat, wirst du noch einmal auf einem Hof „anheuern“?
Ja sicher werde ich kommenden Sommer wieder auf einem Hof mithelfen. Ich finde das Konzept von Freiwillig am Bauernhof wirklich super, denn trotz der Arbeit ist es tatsächlich auch ein Urlaub und man bekommt tolle Einblicke in die Höfe. Besonders für mich, die das Landleben und die wunderschönen Vorarlberger Berge liebt, ist das ideal. Ich helfe mit meiner Arbeit Menschen und Tieren, was wirklich Sinn macht, und bin gleichzeitig in der Natur. Eine Win-win-Situation, die nach Wiederholung schreit!

Weitere Informationen und Einsatzmöglichkeiten bei Freiwillig am Bauernhof findest du hier: www.freiwilligambauernhof.at