Stoffkreisläufe in Einklang bringen

Entscheidend für den Nährstoffhaushalt im Boden ist das Schließen der betrieblichen Stoffkreisläufe. Das von der Fläche abgeführte Mäh- und Erntegut wird verfüttert und in Form von Mist oder Gülle wieder zurück auf den Boden gebracht. Da aber landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Milch und Fleisch den Hof verlassen, müssen Nährstoffe durch Zukauf ergänzt werden. In Rinderbetrieben sind dies insbesondere Phosphor (Milch und Fleisch enthalten viel Phosphor) und Kalk.

Der Boden und auch die Pflanzen verfügen über natürliche Mechanismen, um ein Defizit an Nährstoffen bis zu einem gewissen Grad zu kompensieren – die Pflanzengesellschaften ändern sich schleichend, der Nährstoffgehalt im Futter schwindet und die der Ertrag leidet zunehmend. Entgleisungen im Nährstoffkreislauf werden im Grünland daher oft erst nach jahrelang vernachlässigter Ergänzungsdüngung sichtbar: wenn z.B. massive Bestandsoder Futterprobleme auftreten.

Erst eine Bodenuntersuchung ermöglicht eine Bewertung der bisherigen Düngestrategie, zeigt ob genug Nährstoffe im Boden vorhanden sind und welche durch Zukauf ergänzt werden müssen. Bereits die einfache Boden-Basis-Untersuchung von den Parametern pH-Wert, P, K und Mg ermöglicht ein frühzeitiges Erkennen negativer Entwicklungen und soll im Grünland zumindest alle 5 Jahre durchgeführt werden.

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