Gartentrends 2020
Für immer mehr Menschen wird ihr Garten zu einem unverzichtbaren Teil der Lebensqualität. Mann/Frau verbringt einen großen Teil der Freizeit im eigenen blühenden Paradies und dem Garten und seiner Pflege wird mehr Raum, Energie und vielleicht auch Geld gegeben als je zuvor. Statistisch gesehen verbringt die Durchschnittseuropäerin 2 Jahre ihres Lebens mit Gartenarbeit. Früher vielleicht noch lästige Pflicht, heute lustvolle Muse. Was sind denn nun die aktuellen Gartentrends, die uns HobbygärtnerInnen beschäftigen?
Kochen im Freien
Die Sommer werden wärmer und länger. So übersiedelt man auch mit dem Kochen immer mehr ins Freie. Aber nur Grillen war gestern – jetzt heißt es mit den ganzen Utensilien gleich draußen ansiedeln, zum Beispiel in einer gemauerten Auenküche aus Stein. Die Vorteile sind klar: kein lästiges Rausund Reintragen mehr, kein Schwitzen in heißen Innenküchen, als Koch oder Köchin sind Sie mitten im Geschehen und die Inszenierung einer Küche im Freien ist unvergleichlich.
Eine kleine Bienenwiese hat in jedem Privatgarten Platz und bietet den Insekten wichtige Nahrungsquellen.
Nachhaltige Pflanzenwahl
Der richtigen Standortwahl wird große Aufmerksamkeit geschenkt und schon im Winter zerbricht sich die Gärtnerin / der Gärtner den Kopf darüber, wo sie/er welche Pflanzen heuer zum Blühen bringen wird. Unterstützt wird man dabei von unzähligen Ratgeberbüchern, Bloggerinnen und Fernseh-Gartenstars. Aber eines ist klar: Wenn Sie mit einer Pflanze glücklich werden wollen, dann entscheidet darüber zu neun Zehntel die richtige Standortwahl und nur zu einem Zehntel die Qualität der Pflanze selbst. Beispiele gefällig: Ein Rhododendron gehört einfach an einen halbschattigen Platz mit saurem Boden, Sie sollten Moorbeeterde für ihn verwenden. Ein Fächerahorn hingegen, der übrigens immer beliebter wird, braucht einen sonnigen bis halbschattigen Ort und bevorzugt einen durchlässigen, feuchten Boden.
Nachhaltigkeit bei der Pflanzenwahl heißt aber auch, die Pflanzen in heimischen Gärtnereien und Baumschulen zu kaufen, um lange Transportwege zu vermeiden und die regionale Wertschöpfung zu unterstützen. Achten Sie bei der Pflanzenwahl darauf, die Einführung und Verbreitung von invasiven Neophyten zu vermeiden. Also von nicht heimischen Pflanzen, die sich dann – auch außerhalb ihres Gartens – explosionsartig vermehren und die ortsübliche Flora verdrängen. Bedenken Sie, dass exotische Pflanzen oft sehr krankheitsanfällig und pflegeintensiv sind, auch heimische Nützlinge können mit diesen Pflanzen als Nahrungsquelle nichts anfangen.
Voll im Trend – die Outdoorküche spielt alle Stückerln. Foto: Gardelino.de
Pflanzen des Jahres
Anlegen einer Bienenwiese
Für Blüten bestäubende Insekten und im Speziellen für Bienen gibt es im Sommer immer weniger Nahrung. Eine gute und ausreichende Versorgung von Bienen ist im Hochsommer aber besonders wichtig, da hier der „Winter“-Nachwuchs heranwächst und das Überleben des Bienenstockes von der Vitalität der Winterbienen abhängt. Als Privatgartenbesitzer aber auch als Unternehmen oder Gemeinde können Sie mit der Anlage einer Bienenwiese den Insekten helfen. Unter www.bienenwiesn.at finden Sie auch ein Video, in dem die richtige Anlage einer Bienenwiese gezeigt wird und das Saatgut können Sie dort auch bestellen.
Marco Voithofer
Gärtnermeister beim Maschinenring Salzburg
„Sorgen Sie in Ihrem Garten für Artenvielfalt
und nicht für leblose Kiesbeete, reichen Sie den
Bienen mit einer Blumenwiese die Hand,
begrünen Sie Dächer und garteln Sie klimaund
umweltbewußt.“
Treppen und Mauern aus Natursteinen – ein schöner Blickfang (Foto Maschinenring)