Wir sind Europameister!
"Wir sind Europameister!"
Ein Ausruf, den man beim Maschinenring auch nicht alle Tage hört. Doch seit September ist Stefan Winder, unser Kollege aus Vorarlberg, Goldmedaillengewinner der Berufseuropameisterschaften EuroSkills und damit der beste auf unserem Kontinent, wenn es um Gartengestaltung geht. Für Österreich und den Maschinenring holten er und sein Teampartner Christoph Schipflinger die Medaille, ließen dabei alle Konkurrenten hinter sich und lagen final auch nach Punkten so weit vorne, dass sie den Best-of-Nation-Punktesieg errangen. Eine enorme Leistung, denn junge Berufstalente aus ganz Europa waren zum Wettbewerb nach Danzig gekommen und matchten sich freundschaftlich an drei Tagen in den verschiedensten Kategorien.
An drei Wettbewerbstagen hatte das Duo insgesamt 18 Stunden Zeit, um das von ihnen geforderte Projekt umzusetzen. All ihre Talente und Fertigkeiten setzten sie ein, um das Projekt naturnah und ökologisch zu gestalten. „Das übergeordnete Thema war die Biodiversität. Mensch und Natur sollten in Einklang gebracht werden. Das war den Veranstaltern besonders wichtig“, so Stefan, der bei Kundengesprächen für den
Maschinenring mit ähnlichen Vorgaben zu tun hat. Trotzdem ist so eine Wettbewerbssituation selbstverständlich anders. „Die Konzentration zu bewahren, wenn ständig jemand neben dir steht und dir zuschaut, ist schwierig. Da musst du voll auf dich selbst konzentriert bleiben und deine Arbeit durchziehen“, so Stefan.
Projekt von A bis Z
Anders als im Job, wo er seine Aufmerksamkeit den Kunden und deren Wünschen widmet. Gemeinsam wird so das Projekt entwickelt. Ein Grund, warum er seinen Job gerne macht. „Beim Maschinenring begleite ich ein Projekt von Anfang bis Ende. Mache die Planung beim Kunden, kalkuliere selbst und übernehme anschließend mit meiner Partie die Umsetzung. Bloß abrechnen darf gerne jemand anderer“, lacht er.
Bald zwei Jahre arbeitet Stefan beim Maschinenring Vorarlberg und hat keinen Tag bereut. Vor allem, da der Maschinenring ihm auch seine Meisterausbildung ermöglichte. Das war einer der ausschlaggebenden Gründe für den damaligen Wechsel. Aktuell ist Stefan und sein Partiekollege im LKH Feldkirch mit der Erstellung eines „Barfuß- Sinnespfads“ für den dortigen Kindergarten beschäftigt. Das ist ein etwa 26 Meter langer Weg aus verschiedensten Materialien, wobei sich starke Reizen mit schwachen Reizen abwechseln. Stefan hat sich natürlich im Vorfeld mit der Materie beschäftigt, damit der Weg für die Kleinen perfekt wird. Sie sollen später die Natur mit den Füßen so richtig fühlen können. Denn wer weiß, vielleicht entdeckt ja einer von ihnen seine Liebe zum Gärtnern und tritt irgendwann in Stefans Europameister-Fußstapfen?
Natur und frische Luft
Stefan Winders Liebe zur Natur kommt auch nicht von ungefähr. Sein Vater betreibt eine Landwirtschaft mit 28 Milchkühen auf etwa
32 Hektar bewirtschafteter Fläche. Dazu gehören noch etwa 8 Hektar Wald, wobei Forstarbeit glücklicherweise zu Stefans Hobbys
gehört. Ebenso wie die Feuerwehr, wo er als Atemschutzträger große Verantwortung hat. Außerdem unterstützt er als Fahrer noch die
örtliche Freiwillige Ambulanz. Wenn dann noch Zeit bleibt, geht er Wandern, Radfahren, Skifahren oder auf Skitouren.