Ein cooler Job im Eiskanal
Der Maschinenring Vorarlberg ist als der Winterdienstleister im Ländle sonst dafür bekannt, bei Schnee jederzeit auszurücken und vor allem Eisflächen zu beseitigen. Doch in diesem Fall ist das Eis ausdrücklich gewünscht.
Denn für den Kunden Eiskanal Bludenz, der jährlich zahlreiche Cups und Renntermine abwickelt und wo auf einer langen Strecke zahlreiche Mitarbeiter zur fachgerechten Bearbeitung der Eisflächen benötigt werden, stellte der Maschinenring Oberland Personal für den Eiskanal.
Eiskalter Job
Simon Peter baut seit drei Jahren sein eigenes Radgeschäft auf und hat während der Radsaison enorm viel zu tun. Die ruhigeren Monate Dezember und Jänner, wenn auch keine Wartungs- und Reparaturarbeiten anstehen, nutzt er, um sein Budget durch einen Zeitarbeitsjob über den Maschinenring Oberland aufzustocken. Denn neben dem Vorteil, freie Zeitressourcen gewinnbringend einzusetzen, ist es unkompliziert und der passende Job ist immer schnell gefunden.
Ein Job, der durchaus einiges vom Körper abverlangt, denn in so einem Eiskanal ist es kalt. Außerdem geht der Arbeitstag bereits um 06:00 Uhr früh los, damit das Eis rechtzeitig für die Trainings und Wettbewerbe des Tages vorbereitet wird. „Ein wirklich cooler Job, aber schon auf der frischen Seite“, lacht Simon. Vor allem hat ihn der rege Verkehr beeindruckt, der in so einem Eiskanal herrscht. Denn da es in Europa nicht viele Bahnen gibt, kommen verschiedenste Nationen, sogar aus Amerika, hierher in den Eiskanal Bludenz, um zu trainieren.
Alles dreht sich ums Eis
Es wird täglich, entsprechend der Außenwitterung, neu aufbereitet. Das bedeutet: Gefrorenes abkratzen, mit dem Besen wegkehren
und je nach Nutzungshäufigkeit des Tages die Bahn mit Wasser nachspritzen. So kann sich wieder eine gute Eisschicht bilden. Anders als in einem Eislaufstadion ist in einem Eiskanal jeder Schritt Handarbeit, es gibt keine Maschine. Für die morgendliche Wartung sind sechs bis sieben Leute im Kanal. Die vordere Partie kratzt das Eis ab, dann folgen die Wischer und Kehrer, so arbeiten sie sich den ganzen Kanal von oben nach unten. Eine halbe Stunde vor der ersten Nutzung wird dann das erste Mal mit Wasser gespritzt. In Simons Dienstzeit fanden auch Juniorenweltmeisterschaften statt. Da wiederholten er und seine Kollegen die Aufbereitung ganze drei Mal täglich, waren somit durchgehend
im Einsatz.
In den Eissport hineinzuschnuppern war spannend und laut Simon eine ganz eigene Welt. Über den Maschinenring zu arbeiten und Zeitarbeit für sich als „Winterfüller“ zu nutzen kann er sich jederzeit wieder vorstellen. Denn der Maschinenring hat schließlich coole Jobs in allen Bereichen.