"Alles Käse" in der Sennerei Schnifis

Von den Hendln führt uns nun der Weg in die Sennerei Schnifis. Dort, wo der Käse bis zu 18 Monate reift, treffen wir auf Thomas Müller. Er ist ein wahrer Allrounder und arbeitet erst seit vier Wochen in der Sennerei – uns zeigte er seinen neuen Arbeitsplatz.

Für das Interview begaben wir uns samt Schutzkleidung und Haarnetz in den auf zehn Grad runtergekühlten Raum, in dem Hunderte Laibe des Bergkäses – ein kräftiger, würziger Hartkäse aus Heumilch mit naturbelassener Rinde – heranreifen. Die zwischen 10 und 30 kg schweren Käselaibe hievt Thomas von ihren Rastplätzen herunter und bestreicht mit Hilfe einer Maschine ihre Oberfläche mit einer Salzlauge. Nassfeucht kommen sie zurück ins Regal. „Das bezeichnet man als Käseschmieren“, erklärt uns Thomas. Diesen Vorgang durchläuft jeder Laib bis zu vier Mal pro Woche. Die Schmiere ist ein wichtiges Qualitätskriterium: Sie beeinflusst den Reifungsvorgang wie auch die Teigbeschaffenheit und die Geschmacksund Aromabildung. Weiter übernimmt sie eine gewisse Schutzfunktion gegen unerwünschte Organismen und verhindert das Austrocknen des Käselaibes. Abwechslungsreiche Aufgaben
für Mitarbeiter aus der Region „Höchste Sorgfalt und Hygiene haben oberste Priorität“, weiß Thomas seit seinem ersten Tag in der Sennerei. Seit vier Wochen arbeitet er nun in Schnifis. Zu seinen Aufgaben zählen das eben beschriebene Käseschmieren, das Verpacken
sowie das Waschen der Käsebretter.

Markus Hartmann ist Obmann der Sennerei Schnifis und mit der Arbeit von Thomas sehr zufrieden: „Auf die Mitarbeiter vom Maschinenring können wir uns verlassen. Zu uns kommen Mitarbeiter aus der Region und von landwirtschaftlichen Betrieben, die wir flexibel und auf Stundenbasis einsetzen können. Eine Win-Win-Situation für alle.“ Insgesamt sind 25 Mitarbeiter aus der Umgebung in der Sennerei beschäftigt. Handwerklich geschickt, vielfältig einsetzbar Thomas ist bereits seit sechs Jahren für den Maschinenring bei Unternehmen in der Region im Arbeitseinsatz. Er ist gelernter Elektriker, doch der Beruf war ihm zu wenig flexibel. Nach dem Bundesheer startete er dann beim Maschinenring. „Thomas lernt schnell und ist geschickt“, weiß auch MR-Personalbetreuer Andreas Franzoi, der Thomas bereits im Gärtnerteam oder bei der Montage von Solaranlagen einsetzen konnte. Gemeinsam mit seiner Mutter führt Thomas auch eine kleine Landwirtschaft mit acht Kühen und  zwölf Stück Jungvieh.

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