Obstbaumschnitt - wenn, dann richtig!

Die ideale Zeit für den Obstbaumschnitt sind die Wintermonate von Jänner bis Ende März – dann also, wenn Obstbäume ihre Vegetationsruhe haben. Die verschiedenen Arten des Obstbaumschnittes hängen auch von Alter und Größe des Baumes ab.

Pflanzschnitt:

Der ideale Zeitpunkt ist das Frühjahr vor dem Austrieb, auch wenn der Baum im Herbst gepflanzt wurde. Man sucht sich hierbei drei bis vier Leittriebe und einen Mitteltrieb: Die Leittriebe sollten nicht in der gleichen Höhe des Stammes entspringen und werden um ca. die Hälfte
auf ein nach außen stehendes Auge eingekürzt. Diese Triebe werden in weiterer Folge in einem Winkel von 45 Grad durch Aufbinden oder Abspreizen formiert. Der Mitteltrieb sollte ca. 10 bis 15 cm höher als die Leittriebe belassen werden.

Erziehungsschnitt:

Ein Jahr nach dem Pflanzschnitt erfolgt während der Vegetationsruhe der Erziehungsschnitt. Hierbei werden Leitäste in einem Winkel von 45 Grad formiert, worauf gerade im ersten Jahr ganz besonders zu achten ist. Außerdem werden Konkurrenztriebe an Leit- und Nebenästen entfernt. Zu dicht stehende Kurztriebe werden herausgeschnitten. Diese Triebe sollten in einem eher lockeren Abstand belassen werden. Es folgt der Rückschnitt der Leittriebe auf ein nach außen gerichtetes Auge. Der Mitteltrieb wird im Wechselschnitt zurückgeschnitten. Dies bedeutet, dass dieser abwechseld auf die linke außenstehende Knospe und im darauffolgenden Jahr auf die nach rechts gerichtete Knospe geschnitten wird, damit der zukünftige Mittelast gerade wächst. Der Erziehungsschnitt wird so lange durchgeführt bis die gewünschte Kronenhöhe erreicht ist.

Instandhaltungsschnitt:

Der Erziehungsschnitt, der einige Jahre in Anspruch nimmt, wird allmählich in den Instandhaltungsschnitt übergeleitet. Es ist darauf zu achten, dass der Mitteltrieb und die Leitäste nicht eingekürzt sondern abgeleitet werden. Damit wird die Krone über Jahre in der gleichen Höhe gehalten. Mit dem Instandhaltungsschnitt wird sowohl bei Kern- als auch Steinobst die Bildung von jungem Fruchtholz und die Bildung von jungen Trieben, die zur Erneuerung des Fruchtholzes notwendig sind, gefördert und damit ein Gleichgewicht in allen Kronenpartien hergestellt. Beim Schneiden ist darauf zu achten, dass Konkurrenztriebe, die nach innen gerichtet sind, entfernt werden. Kurztriebe, die nach innen stehen, werden aufgelockert belassen. Steil stehende Wasserschosse werden entfernt, abgetragenes Fruchtholz auf junge Fruchttriebe abgeleitet und zu dicht stehendes Fruchtholz ausgelichtet. Die Schnittmaßnahmen sind dem Wuchscharakter, der Obstart und der Obstsorte anzupassen.

Verjüngungsschnitt:

Mit zunehmendem Alter kommen besonders reich tragende Obstbäume in ein Stadium, wo die Neutriebbildung und die Ertragsfähigkeit stark nachlassen. Diese Erscheinung kann je nach Sorte oder Obstart nach 30 bis 40 Jahren eintreten. Um das gesunde Wachstum und den Ertrag des Baumes zu erhalten ist hier ein Verjüngungsschnitt erforderlich. Als Vorbereitung ist ein fachgerechter Auslichtungsschnitt vorzunehmen. Die Leitäste sind hierbei um ein Drittel einzukürzen, Nebenäste sind ebenfalls um ein Drittel bis zur Hälfte ihrer Länge zu kürzen und nach Möglichkeit abzuleiten. Die Schnittflächen der zurückgenommenen Äste sollen einen Durchmesser von 10 cm nicht überschreiten. Der Mittelast wird erst zum Schluss soweit zurückgenommen, bis die verjüngte Baumkrone wieder die Form einer flachen Pyramide aufweist. Bei kranken oder bereits im Verfall befindlichen Bäumen lohnt sich ein Verjüngungsschnitt nicht mehr. Solche Bäume sollten rechtzeitig gefällt und nachgepflanzt werden.

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