Maschinenring setzt Maßnahmen zum Amphibienschutz des Landes um

Amphibienzaun Maschinenring Sellrain

Das Land Tirol investiert landesweit in den Schutz von Amphibien, die bei ihren Wanderungen zu Laichplätzen Straßen queren müssen. An der Sellraintal-Landesstraße wurden hierzu in den vergangenen Jahren insgesamt mehr als 1.200 Meter Amphibienzaun aufgestellt. Ausgeführt wurden die Arbeiten von den Maschinenring-Dienstleistern Thomas Scheiber und Alois Strickner.

Toni und Waltraud Kuen sind bereits seit neun Jahren ehrenamtlich entlang der Sellraintal-Landesstraße unterwegs, um Grasfrösche, Erdkröten und andere Amphibien vor dem Überfahren zu bewahren. Die Straße trennt das Winterquartier in der Melach von den Laichplätzen am Wirtsee im gegenüberliegenden Wald. Die beiden Naturliebhaber leeren im Frühling tagtäglich die entlang eines Amphibienzaunes vergrabenen Auffangbehälter, in welche die Amphibien vor dem Überqueren der Straße geleitet werden. Insgesamt konnten Toni und Waltraud im Frühjahr 2018 so mehr als 2.000 Frösche, Kröten und Molche retten und in den nahegelegenen Wald bringen. Ohne ihre Hilfe hätten es laut einer Schätzung von Mag. Walter Michaeler, Abteilung Umweltschutz des Landes, lediglich zehn Prozent über die Straße geschafft. Durch die freiwillige Arbeit von Toni und Waltraud und die Errichtung des Zaunes habe sich auch die Population der Amphibien erholt. „Gerade die Erdkröten sind nach dem Hochwasser im Jahr 2015 nahezu verschwunden, nun sind wieder vermehrt Exemplare zu finden“, berichtet Toni Kuen sichtlich stolz.

Den Aufbau der Schutzeinrichtung beauftragt das Land Tirol, umgesetzt wurden sie im Sellraintal vom Maschinenring. Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe machte sich bei einem Lokalaugenschein ein Bild von der Errichtung eines neuen Zaun-Abschnitts.

Die beiden Wipptaler Landwirte Thomas Scheiber und Alois Strickner werden vom Maschinenring für das Aufstellen des Zaunes, das Eingraben der Auffangbehälter und Instandhaltungsarbeiten eingesetzt. Durch die flexible Zeiteinteilung bieten sich gerade solche Arbeiten als willkommene Zuverdienstmöglichkeit für die beiden Bauern an. „Fixe Arbeitszeiten oder eine regelmäßige 40-Stunden-Woche gehen sich neben der Arbeit am Hof nicht aus. Tätigkeiten wie hier im Sellraintal sind genau das Richtige – die Arbeitszeiten können wir uns flexibel einteilen und der Verdienst passt“, sind sich die beiden Wipptaler einig.