Masterarbeit in Kooperation mit Maschinenring NÖ-Wien abgeschlossen

Section Control – Einsparungspotential von Mineraldüngerstreuern durch Teilbreitenschaltung

… So lautet der Titel der Masterarbeit von Johann Hofmeister im Zuge seines Masterstudiums an der Universität für Bodenkultur bei unserem Projektpartner, dem Institut für Landtechnik. Im Zuge des Maschinenring Clusterprojekts beschäftigen wir uns unter anderem mit dem effizienten Ausbringen von Düngemitteln. 

Unter Verwendung von Lenksystemen in Kombination mit Section Control kann Mineraldünger genauer und bedarfsgerechter ausgebracht werden. Es kann gesagt werden, dass der Einsatz von Section Control viele Vorteile, wie Ressourcenschonung, Umweltschutz und quantitative sowie qualitative Ertragsverbesserung mit sich bringt, dennoch ist bei der Anwendung genau darauf zu achten, dass das Maschinengespann richtig bedient wird und bestmögliche Bedingungen herrschen. Da die zugrundeliegende Technik teilweise sehr komplex ist reicht es nicht, nur die Maschine einzusetzen, auch das bedienende Personal muss auf das Gerät geschult werden. Ein korrekt konfiguriertes Lenksystem, das mit dem ISOBUS- Anbaugerät kommuniziert, ist Voraussetzung. Unter diesen Parametern ist ein Einsparungspotential zu erwarten.

Anhand von Feldversuchen mit verschiedenen geometrischen Formen als fiktive Feldgrenze und unterschiedlichen Überlappungsgraden (konfiguriert am Terminal) wurde die Ausbringgenauigkeiten gemessen. Mit Hilfe von hochauflösenden Drohnenaufnahmen konnten die Düngerkörner automatisiert mittels einer Software gezählt werden. Je nach Einstellung am Düngerstreuer und der digitalen Feldgrenze konnte so überprüft werden, wie weit bzw. wie viel die Düngeapplikation von der Theorie abwich. 

Limitierende Faktoren sind hier die Genauigkeit des Fahrers / Lenksystems, die Anzahl der Teilbreiten, die Feldgeometrie, die Beschaffenheit des Düngers oder auch die Komplexität der Technik.  
Nach Auswertung der Versuche konnte eine Ersparnis der Düngermenge von durchschnittlich 7,15% bei der Anwendung von Section Control gemessen werden. In der Masterarbeit werden weitere Effekte, wie z.B. die Kosten, die Amortisation der Technik, oder die Auswirkungen auf die österreichweite Düngerausbringungsmenge behandelt.

In den Bildern ist die Versuchsanordnung zu erkennen. Die Feldgrenzen wurden zuvor mit einer GIS-Software geplant und anschließend für das ISOBUS-Terminal aufbereitet. In der Mitte der fiktiven Außengrenzen wurde eine Fahrspur vorgeplant. Anschließen wurde mit der Düngerausbringung begonnen. Mit veränderten Konfigurationsparametern (Überlappungsgrade) ergaben sich unterschiedliche Ergebnisse. Die Lage der Düngerkörnern wurden mit Hilfe einer hochauflösenden Drohnenkamera durch die Fa. Blickwinkel verortet. Die Position der Düngerkörner konnte anhand eines georeferenzierten (2cm genaue Position der Kornposition) Luftbildes festgestellt werden. Anschließend erfolgte der Vergleich: Planung in der Theorie – Tatsächliche Position am Feld. Ergänzend wurde per ISOBUS-Datenlogger mitaufgezeichnet, wann genau die Abschaltung einer Teilbreite an der Feldgrenze erfolgte.