CULTAN - Neue Wege in der Düngung

Das CULTAN-Verfahren, also Stickstoffdüngung durch Injektion direkt an der Wurzel, ist in aller Munde. Die Maschinenring-Agrarprofis beschäftigen sich seit Jahren intensiv mit der innovativen Düngemethode und sehen darin absolut Potenzial für die Landwirtschaft.

„CULTAN“ (Controlled Uptake Long Term Ammonium Nutrition) auch „kontrollierte Langzeitammoniumernährung“ genannt, zieht einige Vorteile mit sich. Ein Vorteil ist die höhere Düngereffizienz. Konventionelle Stickstoffdünger haben einen Wirkungsgrad von 65% bis 85% (wissenschaftlich bewiesen). Der Wirkungsgrad von injiziertem Flüssigdüngern liegt doch wesentlich höher. Außerdem werden die N-Ausgasungsverluste reduziert. Besonders in trockenen Regionen kann diese Kombination aus Technik und Dünger ihre Vorteile ausspielen, da die Verfügbarkeit des Ammoniums auch bei geringer Bodenfeuchte gewährleistet ist und sofort zu Verfügung steht. Ebenfalls regt diese Art der Düngung die Wurzelentwicklung an und ist ideal für Mulch und Direktsaat geeignet, da der Dünger in den Wurzelbereich kommt und nicht durch aufliegendes organisches Material gebunden wird. Es geht kein Stickstoff durch Abschwemmen oder Verflüchtigung verloren. Auch der Nebeneffekt der Belüftung hat einen positiven Einfluss, besonders bei verschlämmten Böden. Da der Dünger nicht oberflächlich ausgebracht wird ist auch das Unkrautwachstum geringer.

Mit dem „Duport Liquiliser“ mit 8m Arbeitsbreite und einem 1500 Liter Fronttank konnten die Agrar-Profis vom Maschinenring Hollabrunn-Horn in den letzten Monaten bereits einige Erfahrungen sammeln und erste positive Teilergebnisse erzielen.

Am Arbeitsgerät sitzen 32 Sterninjektionsräder. Beim Ausbringen wird der Flüssigdünger vom Fronttank des Traktors durch seitlich angebrachte Schläuche zu den hinteren Injektoren gepumpt. Bei der Cultan Düngung wird der Dünger 5-7cm in den Boden injiziert. Bei dieser Art der Düngung wird der gesamte Dünger in nur einer Überfahrt appliziert. In der ersten Düngesaison mit dieser Technik wurden rund 290 ha Weizen, Gerste, Mohn, Raps, Rüben und Senf gedüngt und etwa 175 Tonnen Flüssigdünger auf verschiedenen Flächengrößen ausgebracht. 

Auf den ersten Blick erkennt man die deutlich intensivere Feinwurzelausbildung im Wurzelbild. Dies führt zu einer höheren Widerstandsfähigkeit in Trockenperioden, da die Pflanzen mit so vielen Feinwurzeln besser in der Lage sind, sich mit Bodenwasser zu versorgen.

Neben dem Einsatz zur Flüssigdüngerausbringung kann die Cultan-Technik auch in der Engerlingsbekämpfung im Grünland eingesetzt werden. Hierbei wird ein mikrobiologisches Pflanzenhilfsmittel in den Boden eingebracht, welches die Sporenanzahl eines natürlich vorkommenden Pilzes erhöht. 

Unser Spezialist zum Thema Cultan-Ausbringung:

Martin Koppensteiner

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