Zukunft des Maschinenring Salzburg, Interview mit Martin Krispler

"Das Zwischenmenschliche ist entscheidend“

Seit Oktober 2017 ist Martin Krispler neuer Geschäftsführer des Maschinenring Salzburg. Im Interview schildert er, was ihm in dieser Funktion besonders wichtig ist und wie er den Maschinenring Salzburg in die Zukunft führen möchte.

MR Zeitung: Welche Werte und Ansichten bringst du ins Unternehmen ein, worauf legst du besonderen Wert?

Martin Krispler: „Ausschlaggebend für jeden gemeinsamen Erfolg ist der menschliche Umgang miteinander. Egal ob mit Mitarbeitern, Kunden oder Partnern – der Mensch steht bei mir immer im Vordergrund. Ich fordere im Unternehmen von jedem Einzelnen einen offenen, ehrlichen und vor allem wertschätzenden Umgang miteinander und das versuche ich auch täglich vorzuleben. Man sollte sich jeden Tag erneut die Frage stellen: Was kann ich heute selbst verbessern, was kann mein heutiger Beitrag zum Teamerfolg sein?“

MR Zeitung: Welche Rolle spielt der einzelne Mitgliedsbeitrieb in deinen Überlegungen?

Martin Krispler: „Der Maschinenring Salzburg ist im Besitz von 5000 Eigentümern, die durch die fünf Ringvereine und Vorstandsfunktionäre vertreten werden. Wir Angestellte verwalten dieses Eigentum lediglich, es gehört uns nicht. Daher sind wir dem einzelnen bäuerlichen Mitglied gegenüber verpflichtet, behutsam mit dem Unternehmen umzugehen und erfolgreich zu sein. Außerdem wollen wir dem Mitgliedsbetrieb ein großes Leistungsspektrum bieten und damit eine zusätzliche Basis für seinen individuellen Erfolg schaffen.“

MR Zeitung: Welche Maßnahmen konnten in den vergangenen fünf Monaten bereits umgesetzt werden?

Martin Krispler: „Wir haben durch organisatorische Veränderungen den Ringen wieder mehr Eigenständigkeit zurück gegeben. Damit haben die Vereine und Teams in den Bezirksstandorten auch wieder mehr Verantwortung. Eine Eigenverantwortung, die wir aber auch einfordern werden. Ich besuche sehr oft die Ringbüros und versuche an möglichst vielen Sitzungen der Vereinsgremien teilzunehmen. Das verlange ich auch von allen Führungsmitarbeitern, um den Kontakt zur Basis wieder zu intensivieren. Seit 1. März sind nun alle Mitarbeiter bei der Servicegenossenschaft angestellt. Auch die, die bisher noch bei den Ringvereinen beschäftigt waren. Darauf können wir stolz sein, denn damit sind wir das einzige Bundesland, in dem alle Maschinenring-Mitarbeiter denselben Arbeitgeber haben. Das macht uns noch schlagkräftiger und unsere Strategie und Ziele sind damit aus einem Guss.

MR Zeitung: Was sind die Schwerpunkte für 2018?

Martin Krispler: „2017 haben wir zwar eine Umsatzsteigerung von 10% erreichen können, leider ist der Deckungsbeitrag aber nicht in diesem Ausmaß mitgewachsen. Daher wollen wir 2018 eine deutliche Ergebnisverbesserung für unsere Eigentümer erzielen. Wichtig ist uns auch, die Abhängigkeit von den Kerngeschäftsfeldern Winterdienst und Grünraumdienst weiter zu verringern und damit das Risiko stärker zu streuen. Das wollen wir mit starken Initiativen im Forstbereich und bei relativ jungen Produkten wie der Objektbetreuung, der Baumkontrolle und dem Naturgefahrenservice erreichen. Das Wachstum können wir aber nur schaffen, wenn wir ausreichend und gut qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in allen Geschäftsbereichen und in der Verwaltung haben. Deshalb stehen 2018 auch viele Maßnahmen im Rahmen einer verstärkten Dienstleister-Akquise und für eine noch stärkere Bindung und Förderung von Mitarbeitern auf unserer to-do-Liste.

Martin Krispler, 42 Jahre
Wohnhaft in Puch bei Hallein
Verheiratet, 2 Kinder (6 und 4Jahre)
Stammt von einem landwirtschaftlichen Betrieb in Puch
• HTL für Forstwirtschaft, Staatsprüfung zum Förster
• 1997 – 2017 Einkaufsleiter in der Holzindustrie zuletzt bei der Südtiroler Rubner-Gruppe
• Seit 2. Oktober 2017 Geschäftsführer des Maschinenring Salzburg