Vorstellung des Rumbo-Jets und des Respiro R9 - Neue Technologien im Praxiseinsatz

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Bei bestem Wetter fand Mitte August der Maschinenring Grünlandfachabend in Bergheim auf den Flächen der Familie Hutzinger, vulgo Mühlhäuslbauer, statt. Im Mittelpunkt des Interesses der rund 200 Besucher standen dabei die Praxisvorführungen von neuen Technologien in der Grünlandbewirtschaftung wie die Ampferbekämpfung mittels RumboJet oder der saubere Schwad durch den PickUpSchwader RespiroR9. Weiters wurde auch die Zinkennachsaat speziell zum Ausstriegeln der gemeinen Rispe, die bodennahe Gülleausbringung mittels Schleppschuhfass und die SMART Antenne zum Erfassen von Feld-Koordinaten vorgestellt. Ein herzlicher Dank geht an die Maschinenaussteller bzw. Maschinendienstleister und unseren Hauptreferenten DI Matthias Greisberger von der LK Salzburg.

20220817_193248.jpgDer RumboJet ist eine neue Methode zur Ampferbekämpfung im konventionellen bzw. integrierten Landbau. Manfred Tanner, Geschäftsführer vom Maschinenring Flachgau, erklärte die Funktionsweise des Gerätes.

 

Der diesjährige Maschinenring Grünlandfachabend stand ganz im Zeichen neuer, innovativer Technologien – diese müssen nicht nur umweltschonend, sondern auch effizient sein. Hier geht’s zum Nachbericht auf YouTube.

 

Ampferbekämpfung mit dem RumboJet

Der stumpfblättrige Ampfer ist für viele Grünlandwirte gebietsweise ein großes Problem. Ihn in den Griff zu bekommen erfordert ganzheitliche betriebliche Strategien und mehrjährige Konsequenz in der Umsetzung.

Der Ampfer ist ein Lichtkeimer, Nährstoffanzeiger und ein ausgesprochen aggressiver Lückenfüller. Einmal im Bestand etabliert, ist er nur schwierig zu bekämpfen. Die kräftige Pfahlwurzel und die widerstandsfähigen Samen (sie überleben den Verdauungstrakt der Wiederkäuer und sind bis zu 80 Jahr lang keimfähig) sichern der Pflanze ihr Bestehen – in allen unterschiedlichen Grünlandnutzungsformen und Ackerkulturen. Eine dichte Grasnarbe und regelmäßige Nachsaat sind die besten Methoden, damit der Ampfer sich erst gar nicht im Bestand etablieren kann. Zur Bekämpfung ist in Österreich auf integriert wirtschaftenden Betrieben die Punktbekämpfung mittels Rückenspritze Standard oder bei extremem Besatz die Flächenspritzung gängig. Auf biologisch wirtschaftenden Betrieben ist nur das manuelle Ausstechen der Ampferpflanze möglich. Auch eine intensive, dauerhafte Beweidung über mehrere Jahre kann den Ampfer stark zurückdrängen.

Immer wieder tun sich neue Technologien auf – darunter auch die punktuelle Bekämpfung durch den RumboJet. Dieser detektiert bei der Überfahrt mit Kameras die Ampferpflanzen und diese werden unmittelbar danach durch eine Einzeldüsenschaltung mit einem Pflanzenschutzmittel benetzt. Die Fahrgeschwindigkeit mit dem Gerät beträgt ca. 8km/h und damit ist eine Flächenleistung von rund 5 bis 6 ha pro Stunde realistisch. Ideal ist die Bekämpfung 2 Wochen nach dem Schnitt – da hier die Kameras die Ampferpflanzen am besten von anderen breitblättrigen Gewächsen unterscheiden können.

20220817_184200.jpgDer Maschinenring Grünlandfachabend stand ganz im Zeichen innovativer Technologien. Vorgestellt wurden unter anderem die Zinkennachsaat, bodennahe Gülleausbringung mit Schleppschlauch, der RumboJet zur Ampferbekämpfung und der PickUp Schwader RespiroR9.

20220817_185834_large.jpgDI Matthias Greisberger Pflanzenbauund Grünlandexperte der LK Salzburg erläuterte bei den einzelnen Stationen die wichtigsten Punkte zur Nachsaat, bodennahen Gülleausbringung, und Ampferbekämpfung.

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