Maschinenring 2019 erfolgreich unterwegs

Der Maschinenring steigerte Österreich weit 2019 den Umsatz in allen drei Bereichen: Landwirtschaft, gewerbliche Dienstleistungen sowie Personalleasing. Insgesamt erreichte er EUR 359,66 Mio Umsatz, das sind um 2,76 Prozent mehr als 2018. In Salzburg lag die Steigerung deutlich höher, nämlich bei 6,9%, im Personalleasing-Bereich sogar bei 18%.

Von Martin Krispler, Geschäftsführer MR Salzburg
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Im Einsatz für Landwirte
Die Organisation zählte in Österreich im Jahr 2019 insgesamt 73.699 landwirtschaftliche Mitglieds-Betriebe. Damit lag der Anteil jener österreichischen Mehrfachantragsteller, die Mitglieder beim Maschinenring waren, 2019 bereits bei 67,65 % (Salzburg: 64,0 %).

Kosten sparen funktioniert über Maschinengemeinschaften: Dabei kaufen und nutzen mehrere Betriebe gemeinsam eine Maschine. Koordination, Beratung und Verrechnung übernimmt der Maschinenring. 2019 gab es Österreichweit 1.329 dieser Maschinengemeinschaften mit 2.509 Geräten (Salzburg: 22 Gemeinschaften, 37 Ger.te). Insgesamt hatten die Gemeinschaften 26.670 Mitglieder (Salzburg: 230 Mitglieder), das machte im Schnitt 62 Mitglieder je Gemeinschaft (Salzburg: 10).

Zusätzliches Einkommen in der Landwirtschaft erzielten die Landwirte, indem sie für andere Betriebe arbeiteten. Die Auftraggeber erlangen dadurch Zugang zu zusätzlichen Arbeitskräften, zu Knowhow und zu den Spezial-Maschinen der beauftragten Betriebe. Für andere Mitglieder arbeiteten 3.729 Mitglieder (Salzburg: 167, plus 8,4 %). Ausschließlich auf der Auftraggeber- Seite waren 25.415 Mitglieder (Salzburg: 1.869, minus 4,6%). 12.472 Mitglieder waren sowohl Auftraggeber als auch Auftragnehmer (Salzburg: 580, minus 9,7 %). Somit waren insgesamt in Österreich 37.887 Mitglieds-Betriebe in die Agrar-Dienstleistungen Involviert.

Das entspricht 51,41 Prozent aller Maschinenring Mitglieder sowie 34,78 Prozent aller österreichischen Mehrfachantrag-Steller. Die Agrar-Verrechnungswerte summieren die Verrechnung der Maschinengemeinschaften und die Arbeitsleistungen. Diese stiegen um 2,83 Prozent auf EUR 91,59 Millionen (Salzburg: 4,27 Mio, minus 2,7%). Innovationen für die österreichische Landwirtschaft schafft der Maschinenring Cluster seit Anfang 2019. Er lädt alle heimischen Landwirte ein, sich an 12 Projekten zu beteiligen, beispielsweise bei den Themen Energieeffizienz, Nährstoffmanagement, Pflanzenschutz, Grünland oder Neophyten oder auch für die Durchführung von Feldversuchen und Demonstrationen. Gefördert wird der Cluster von Bund, Ländern und Europäischer Union.

Erfolgreicher Dienstleister
Der Maschinenring bietet gewerbliche Dienstleistungen, die aus den agrarischen Wurzeln entstanden sind. Aus dem Gedanken, den Landwirten ein zusätzliches Einkommen zu verschaffen: Winterdienst, Grünraumdienst, Forstdienst, Bioenergie und Sonstiges (etwa Reinigung und Objektbetreuung). Mittlerweile sind neben freien Dienstleistern viele Arbeiter fix beim Maschinenring angestellt, etwa Gärtner, Baumpfleger oder Grünraumpfleger. Insgesamt arbeiteten 9.974 Dienstleister für die Maschinenring Kunden, für Kommunen, Unternehmen, Private und weitere Organisationen. Der Umsatz dieses Bereichs betrug EUR 191,66 Millionen, das sind um 3,29 Prozent mehr als im Vorjahr (Salzburg: 21,35 Mio, plus 6%).

In drei Dienstleistungs-Bereichen erzielte der Maschinenring in Österreich ein Plus, in zwei Bereichen ein Minus. Am höchsten fielen die Steigerungen im Winterdienst aus, um 9,79 Prozent auf EUR 85,92 Mio (Salzburg: 9,4 Mio, plus 24%) . Es folgen der Grünraumdienst mit 58,03 Mio (Salzburg: 7,3 Mio) und die Sonstigen Umsätze mit EUR 19,08 Mio (Salzburg 2,2 Mio).

In den Sparten Forstdienst und Bioenergie belasteten den Maschinenring, wie alle Marktteilnehmer, die Preise. Das spiegelt sich auch in den Umsätzen wider: Es wurde zwar mehr Bioenergie (861.000 Schüttraummeter) geliefert als 2018 (703.080 Schüttraummeter), der Umsatz ging jedoch zurück auf EUR 17,43 Mio (minus 5,34 Prozent), Salzburg: 1,8 Mio, minus 26%. Im Forst wurden 119.500 Festmeter Rundholz gehandelt, 2018 waren es noch 133.000 Festmeter. Der Umsatz betrug EUR 11,20 Millionen (minus 13,8 Prozent), Salzburg: 750 Tausend, minus 20%. Der Personalleasing-Umsatz stieg österreichweit 2019 um 1,38 Prozent, auf EUR 76,41 Mio (Salzburg: 7,3 Mio, plus 18%).

Mehr als 28.000 Arbeitsplätze
981 Mitarbeiter waren in den Maschinenring Büros in ganz Österreich beschäftigt (plus 0,20 Prozent). Maschinenring Personal und Service (MRPS) beschäftigte zuletzt 5.248 Personen – um 2,38 Prozent weniger als 2018, aber um 1,47 Prozent mehr als 2017. Service-Dienstleister sind über den Maschinenring beispielsweise im Winterdienst aktiv. Ihre Zahl ging um 2,59 Prozent auf 9.974 zurück. Ebenfalls rückläufig sind die Agrar-Dienstleister: Zuletzt arbeiteten 12.472 Landwirte (minus 5,04 Prozent) über den Maschinenring für andere Betriebe. 2019 schuf der Maschinenring somit Arbeit für 28.675 Personen, das entspricht der Einwohner-Zahl einer Stadt wie Bregenz