Jungrinder gehören auf die Weide

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Foto: BBK Zell am See

Die Weidehaltung ist eine besonders tiergerechte und natürliche Haltungsform bei Wiederkäuern. Eine weidebasierte Jungviehaufzucht fördert die Nutzungsdauer und die Lebensleistung der Tiere. Insbesondere die Alpung von Rindern zeigt hier zusätzlich positive Effekte. Damit sich der Erfolg einstellt, bedarf es aber einer professionellen Umsetzung der Empfehlungen zur Weidehaltung im Heim- und Almbetrieb. Bereits die Kälber sind konsequent an die Weide heranzuführen, damit sie in frühen Monaten zu guten "Graserinnen" werden. Als Weidesystem für Jungvieh am Heimbetrieb hat sich die Kurzrasenweide seit Jahren etabliert. Damit eine Alm gleichmäßig abgeweidet wird, ist eine Koppelwirtschaft zu empfehlen.

Gemeinsames Projekt
Maschinenring, Land Salzburg und die Landwirtschaftskammer haben in Zusammenarbeit mit dem Alm- und Bergbauernverein sowie dem Weideexperten Siegfried Steinberger von der LfL Bayern im vergangenen Jahr ein sehr erfolgreiches Projekt zur Optimierung der Alm- und Weidewirtschaft gestartet. Die teilnehmenden Projektalmen in Ramingstein, Dienten und Mittersill werden im Zuge dieses Projektes, mit Hauptaugenmerk auf eine Verbesserung der Futterfläche, betreut. Die teilnehmenden Arbeitskreismitglieder werden im Sommer 2020 erste Ergebnisse und Verbesserungen, die durch die Änderung der Bewirtschaftung (Koppelwirtschaft, früherer Auftrieb) ergeben haben, vor Ort analysieren und weiter beobachten.

Weidegewohnte Tiere
Für einen erfolgreichen Almbetrieb ist der Auftrieb von ausreichend Vieh zur Nutzung der Almweiden unverzichtbar. Hier bietet sich auch für Betriebe aus dem Flachgau die Möglichkeit, weidegewohnte Rinder für die Sommermonate auf die Alm zu verbringen. Diese Maßnahme ist nicht nur zum Wohl der Tiere und zur Entlastung der Futterbasis für den Heimbetrieb, sondern sie bringt auch finanzielle Vorteile durch zusätzliche Förderungen für den Almauftrieb (Ausgleichszulage, gekoppelte Almprämie).

Nähere Informationen zum Weide- und Almprojekt bei der Projektleiterin

Petra Fürstauer-Reiter,
Bezirksbauernkammer Zell am See,
T. 06542/72393-565 oder
petra.fuerstauer@lk-salzburg.at.