In der Kinderstube des Waldes
Die Arbeiten im Landesforstgarten haben wieder begonnen. Insgesamt stehen 12 ha Pflanzfläche in Werfen, Tenneck und Mittersill zur Verfügung.
Der Landesforstgarten Salzburg produziert auf seinen Pflanzflächen in Werfen, Tenneck und Mittersill den Nachwuchs für unsere heimischen Wälder. Das Unternehmen existiert seit 1955, gehört dem Land Salzburg und untersteht der Landesforstdirektion. 2014 ging nach fast 40-jähriger Tätigkeit der damalige Betriebsleiter in Pension. Ihm folgte Dominik Posch (28) aus Abtenau nach.
Posch: „Die meist verkaufte Baumart im Landesforstgarten Salzburg im Jahr 2016 war die Fichte mit rund 430.000 Stück, gefolgt von der Lärche mit 155.000 und der Weißtanne mit ca. 19.000 Stück. Ein Großteil der Windwurfflächen der letzten Jahre wurden mittlerweile aufgeforstet, wodurch die Nachfrage nach Forstpflanzen deutlich zurückgegangen ist.
Der Landesforstgarten verkauft seine Pflanzen nicht nur an bäuerliche Kleinwaldbesitzer sondern auch an Waldgemeinschaften und Privatpersonen. Um die Verfügbarkeit von geeignetem Saatgut für die Produktion von standortangepassten und qualitativ hochwertigen Forstpflanzen sicherstellen zu können, führen wir Saatgut-Beerntungen durch. Alle Saatguterntebestände werden vom Bundesforschungszentrum für Wald begutachtet und als solche ausgewiesen.
Durch die gesetzlich geregelte Dokumentation kann das Saatgut von der Ernte bis hin zur verkauften Pflanze ,nachverfolgt‘ werden. Die Herkunft des Saatgutes bzw. in weiterer Folge die Herkunft der Forst-pflanze ist für den Aufforstungsort von großer Bedeutung. Es ist klar definiert, in welches Gebiet und auch in welche Höhenlage eine Forstpflanze mit der jeweiligen Herkunft gepflanzt werden kann.
Der Landesforstgarten Salzburg bietet zusätzlich zu wurzelnacktem Pflanzgut auch Topfpflanzen von Fichte, Lärche und Zirbe an. Den Vorteil der Pflanzen im Topf gegenüber wurzelnacktem Pflanzgut birgt der Wurzelballen. Auf ,schlechteren‘ und schottrigen Böden kann aufgrund des besseren Anwuchsverhaltens den Topfpflanzen der Vorzug gegeben werden.
Fichtensamen und Bucheckern vor der Aussaat. 1 kg Fichtensamen besteht aus 120.000 Körnern, daraus entstehen ca. 40.000 Setzlinge. Rechts: zweijährige Fichtensämlinge kurz vor der Verschulung.
Die Esche wird aufgrund des Eschentriebsterbens zurzeit nicht angebaut.
Das Bundesforschungszentrum für Wald legt alles daran, resistente Bestände in ganz Österreich auszuforschen und mit dem gewonnenen Material resistente Pflanzen zu produzieren.
Unsere Pflanzen werden bis zum Verkauf bestmöglich und in Winterruhe im be-triebseigenen Kühlhaus in Werfen bis zum Verkauf oder bis zur Auslieferung gelagert und können von den Kunden auch in Teilmengen abgeholt werden.
Die Verpackung erfolgt in speziellen Pflanzenfrischsäcken und ist gratis. Die Säcke schützen die Pflanzen vor Austrocknung, trotzdem empfehlen wir eine schattige bzw. kühle Lagerung im verschlossenen Sack.“
Für die Planung und Durchführung von forstlichen Maßnahmen wenden Sie sich direkt an den Landesforstgarten Salzburg, an die jeweiligen Bezirksförster der Bezirksverwaltungsbehörden oder an die Forsteinsatzleiter des Maschinenring.
Von links nach rechts: Margarethe Strobl (MR-Disponentin), Rebernig Klaus (MR Personal), Quehenberger Andre, Moschitz Christoph (MR-Personal), Winkelmaier Rene (MR-Personal), Steger Sebastian, Torsten Becker (MR-Personal Disponent), Dominik Posch (Landesforstgartenleiter), Holzer Stefan (Landesforstgarten)
Kurzporträt von Dominik Posch:
Nach Abschluss des Holztechnikums Kuchl und ersten Berufserfahrungen folgte der Besuch der Försterschule in Bruck/Mur. Seit September 2014 Betriebsleiter des Landesforstgartens Salzburg mit Sitz in Werfen.
Gemeinsame Aufforstungsaktion von Landesforstgarten und Maschinenring
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