"Fad wird mir sicher nicht!"

Am 1. Dezember ist es soweit: Renate Perner, seit fast 17 Jahren eine fixe Größe im Lungauer Maschinenring-Büro tritt mit 60 Jahren in den Ruhestand. Immer freundlich, immer kompetent und hilfsbereit ist und war sie Ansprechperson für Mitglieder, Arbeiter, Kunden, Kollegen und Lieferanten. „Mama für alle und Mädchen für alles“, wenn es um ihren Maschinenring ging.

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„Als ich mich damals für die ausgeschriebene Stelle bewarb, hatte ich mehrjährige Tätigkeiten in einer Bank und bei einem Tierarzt hinter mir und 2 Kinder zu betreuen. Unter den 30 Bewerberinnen fiel die Wahl auf mich. Obwohl ich keinen landwirtschaftlichen Hintergrund hatte, kannten mich die Bäuerinnen und Bauern von der Bank und von der Tätigkeit beim Tierarzt. Das war ein großer Vorteil für mich. Ich war überglücklich und habe diesen Schritt bis heute nicht bereut. Beginnen durfte ich mit 20 Wochenstunden, nach wenigen Monaten waren es aber schon 35. Ursprünglich wurde ich als Abrechnungskraft fürs Personalleasing geholt. Zuletzt war ich darüberhinaus für die Agrarabrechnung, für den Telefonempfang, die Personalsuche, manchmal auch für die Disposition im Service und vieles andere zuständig. Das Aufgabenfeld ist genauso gewachsen, wie der Maschinenring im Ganzen. Ich bin jeden Tag mit Freude in die Arbeit gegangen, auch wenn es manchmal schwierigere Zeiten gab. Und auch Neuerungen und Umstellungen, wie zum Beispiel in der EDV, habe ich immer gerne mitgemacht. Da war ich offen für Neues und neugierig. Genauso wie im Rahmen der insgesamt sieben Bundestagungen des Maschinenring, an denen ich teilnehmen durfte. Dort interessante Vortr.ge zu hören und nette Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern kennenzulernen, das war immer ein Höhepunkt für mich und ein Zeichen der Wertschätzung für meine Arbeit.

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Fad wird der Renate auch in der Pension sicher nicht. Jetzt schon ist die Woche mit der Walking-Gruppe, mit Zumbaund Pilateskurs, mit ihrer Saunarunde (mit anschließender Kartenpartie), dem großen Haus und Garten und ihrem Mann Peter, der seit drei Jahren in Pension ist, abwechslungsreich gestaltet. Die Söhne Alexander (selbständiger Möbelmonteur in Salzburg) und Philipp (in Auslandseinsätzen beim Bundesheer) sind längst aus dem Haus. „Ich bin gerne in der Natur, liebe das Wandern, Skifahren und die Berge. In den nächsten Jahren möchte ich Österreich besser kennenlernen und mit dem Rad und zu Fuß erkunden. Es gibt so viele Gegenden und Orte in unserem schönen Land, die ich noch nie gesehen habe. Da hab ich viel aufzuholen, auch über den Alpe-Adria-Weg und den Jakobsweg denke ich schon intensiv nach. Einen Vorsatz für die Pension habe ich schon voriges Jahr begonnen umzusetzen: ich wollte unbedingt ein Instrument lernen. Jetzt spiele ich seit einem Jahr Harmonika und habe große Freude damit.“

Natürlich schwingt nach fast 17 Jahren auch etwas Wehmut mit. „Das Arbeitsklima im Tamsweger Büro war in den letzten Jahren einfach super. Und auch die Zusammenarbeit mit den KollegInnen in St. Johann und in den anderen Ringen sehr harmonisch und wertschätzend. Ein bisschen Fehlen wird mir der Ring schon und wenn es zu arg wird, komm ich halt einmal mit einem Kuchen vorbei.“

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