Boden nützen und Boden schützen

Ein ausgeglichener Wasser-, Luft- und Nährstoffhaushalt sind die wichtigsten Eigenschaften des Bodens um ein gutes Pflanzenwachstum zu ermöglichen. Maßgeblich verantwortlich für die Speicherung von Wasser und auch für den Gasaustausch ist eine stabile und gute Bodenstruktur, welche durch ein aktives Bodenleben gebildet wird.

Die Bodenorganismen setzten Pflanzenreste (und Wirtschaftsdünger) über viele Zwischenstufen in pflanzenverfügbare Nährstoffe um und bilden „nebenbei“ die krümelige und feinporige Bodenstruktur, die es für einen guten Wasser- und Lufthaushalt braucht. Alle Lebewesen die in 1m. (bis 80cm Tiefe) durchschnittlichen Wiesenboden leben wiegen ca. 1 kg – umgerechnet auf 1 ha sind dies 20 GVE!

Eine sehr einfache Möglichkeit den Boden zu schonen ist das Absenken des Reifendruckes bei Feldfahrten. Der Standarddruck bei Traktorreifen liegt bei Straßenfahrten bei ca. 1,5 - 1,8 bar – auf Äcker und Wiesen ist ein Reifendruck von 0,8 bar und zum Teil sogar mit 0,6 bar möglich. Wird der Reifendruck gesenkt, verteilt sich das Gewicht der Maschine auf einer größeren Auflagefläche, der Traktor sinkt weniger tief ein. Ein variabler Reifendruck  ist durch den Einsatz einer Reifendruckregelanlage möglich. Besonders lohnt sich die Investition in eine Reifendruckregelanlage bei vielen Straßenfahrten und bei häufigem Wechsel zwischen Straße und Wiese. Die Anpassung des Reifendrucks an den Untergrund schützt nicht vor Bodenverdichtungen, sondern entlastet durch den nachweislich geringeren Dieselverbrauch und geringerem Reifenabrieb auch Geldbörse und Umwelt.

Grundsätzlich muss das Augenmerk immer auf ein Bewirtschaften nach „guter fachlicher Praxis“ gelegt werden: Landwirtschaft mit Herz, Hirn und Hausverstand.

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