Agrarzentrum Maishofen nimmt Gestalt an

Am neu entstehenden Pinzgauer Agrarzentrum gleich neben der Versteigerungshalle in Maishofen sind drei Projektpartner beteiligt: die Landwirtschaftskammer Salzburg mit der Bezirksbauernkammer Pinzgau, der Rinderzuchtverband Salzburg und der Maschinenring. Im Dezember zieht man ein. Nähere Infos holten wir bei Geschäftsführer Rudolf Huber und dem Ringobmann Hubert Wörgötter ein.

Agrarzentrum

 

Folgt das Gebäude im Pinzgau dem Vorbild der Landesgeschäftsstelle in St. Johann, ist es ein Holzbau?

Rudolf Huber: „Ja, oberirdisch wird das Gebäude zur Gänze aus Holz errichtet. Holz hat als heimischer, nachwachsender Rohstoff mit seiner starken bäuerlichen Wertschöpfung bei unseren Überlegungen klar den Vorzug. Das Energiekonzept sieht eine Beheizung über Erdwärme vor.“

 

Wie werden sich die Räumlichkeiten aufteilen?

Rudolf Huber: „Im Untergeschoß befinden sich die Technik- und Lagerräume. Der Maschinenring wird im Erdgeschoß mit 10 Arbeitsplätzen einquartiert, dort befindet sich auch der von allen Projektpartnern gemeinschaftlich genutzte Besprechungsraum. Im Obergeschoß wird die Bezirksbauernkammer untergebracht sein. Der Rinderzuchtverband wird erst in einer späteren Bauetappe sein neues Verwaltungsgebäude anschließen.“

 

Wann wird man denn in das Gebäude übersiedeln?

Rudolf Huber: „Im Frühjahr 2016 war Baubeginn und die Fertigstellung erfolgt Ende des Jahres. Architekt ist das Büro SPS architekten von Simon Speigner aus Thalgau. Mit dem Holzbau wurde die Firma Innovaholz aus Abtenau beauftragt. Im Dezember werden Maschinenring und Bezirksbauernkammer dort einziehen.“

 

Wieso hat man sich für diesen Neubau und den Standort entschieden?

Hubert Wörgötter: „Am derzeitigen Standort in Bruck hatten wir eine Mietlösung, das Raumangebot war nicht erweiterbar. Daher waren wir schon seit einigen Jahren auf der Suche nach einem interessanten Standort, den wir in Maishofen gefunden haben. Dort gibt es nun bald einen zentralen Anlaufpunkt der wichtigsten agrarischer Institutionen. Diese werden für die Bäuerinnen und Bauern dadurch wesentlich leichter erreichbar.“

 

Welche Bedeutung hat eine regionale Maschinenring-Niederlassung im digitalen Zeitalter?

Hubert Wörgötter: „Für das Dienstleistungsangebot des Maschinenring in den Bereichen Agrar, Service und Arbeitskräfteüberlassung ist es ganz wichtig, dass man möglichst nah an den Mitgliedern und Kunden ist. Unser Erfolg hängt ganz stark von den regionalen Netzwerken zu Gemeinden, Firmen, Behörden aber auch zu unseren Lieferanten, den bäuerlichen Dienstleistern und landwirtschaftlichen Betrieben ab. Dieses Netzwerk zu pflegen und auszubauen ist im Pinzgau schon aufgrund seiner geografischen Ausbreitung eine große Herausforderung. Wir werden in vielen Prozessen und Abläufen von der Landesorganisation perfekt unterstützt. Eine Repräsentanz vor Ort, die das tägliche Geschäft abwickelt, ist aber unverzichtbar.“

 

AgrarzentrumIm Dezember 2016 bezieht der Maschinenring seine neue Büroniederlassung in Maishofen.

 

Worin siehst du den Vorteil des neuen Agrarzentrums?

Hubert Wörgötter: „Der Landwirt kann einen Großteil seiner organisatorischen, administrativen Themen an einem leicht erreichbaren Standort in kurzer Zeit erledigen. Ein Standort, der durch die Versteigerungshalle auch noch einen zusätzlichen wichtigen und gewohnten Schauplatz und Kommunikations-Treffpunkt hat. Ich möchte auch betonen, dass die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten vorbildlich ist, namentlich zwischen Johann Haas als Vertreter der Kammer, Michael Fankhauser als Geschäftsführer des Maschinenring Pinzgau und Rudolf Huber, der den Maschinenring Salzburg vertritt.“

 

Agrarzentrum Firstfeier Team.jpgIm Rahmen der Firstfeier: Ing. Franz Eder (Bürgermeister Maishofen), DI Dirk Obracay (sps-architekten zt gmbh), Ing. Johann Haas (LWK Salzburg), Michael Fankhauser (MR Pinzgau), Nikolaus Vitzthum (BBK Obmann), v.l.n.r.

 

Rudolf HuberMR Salzburg Geschäftsführer Rudolf Huber:

„Die Kooperation mit Landwirtschaftskammer und Rinderzuchtverband wird für alle Partner viele Vorteile bringen.“

 

Hubert WörgötterHubert Wörgötter, Obmann MR Pinzgau:

„Der Landwirt findet im Agrarzentrum seine wichtigsten agrarischen Ansprechpartner vereint und spart sich damit viele Wege.“