Agrar 2.0 – ein erfolgreiches Jahr

Zu Beginn des Jahres 2016 wurde eine Agrarko­operation der Salzburger Maschinenring gegrün­det – in der Maschinenring Zeitung wurde darü­ber berichtet. Ziel der Kooperation ist es, durch Bündelung der Kräfte das Leistungsangebot des Maschinenringes für die Mitglieder zu erhöhen und durch Ring- und bereichsübergreifende Zu­sammenarbeit die Effizienz zu erhöhen.

 

So war zu Beginn eine Reihe an Abstimmungs­maßnahmen wie die Einigung auf eine landesweit gültige Preisliste oder das Festlegen einheitlicher interner Prozesse notwendig.

 

Im April fand wie bereits in den Jahren davor die Agrarfoliensammlung statt – mit einem neuerli­chen Rekord von mehr als 900 teilnehmenden Betrieben. Mehr als 200 to Agrarfolie konnten so recycelt und umweltschonend wiederverwertet werden. Ein Dank gilt an dieser Stelle allen teil­nehmenden Bäuerinnen und Bauern – es gab quasi keine Beanstandungen, alle Folien wurden getrennt und sauber angeliefert.

 

Bezirk

Sammelmenge Agrarfolien in Tonnen

Flachgau

25,5

Tennengau

24,83

Pongau

50,06

Pinzgau

72

Lungau

52,3

Salzburg gesamt

224,69

 

Gemeinsam mit dem Alm- und Bergbauernverein wurde ein dreijähriges Projekt auf der Gott­schall-Alm in Obertauern gestartet. Ziel ist es, mit wissenschaftlicher Unterstützung von DI Sigi Steinberger die Leistungsfähigkeit der Almwirt­schaft durch gezielte Beweidung zu erhöhen. Be­reits im Vorjahr nahmen über 100 Personen an den Almbegehungen teil, für das Jahr 2017 ist ein umfangreicher Almtag geplant.

 

Das Maschinenring-Angebot wurde in Richtung „Komplettpakete“ ausgebaut. Für Grünland­maßnahmen kann neben der notwendigen Ma­schinendienstleistung auch das passende Saat­gut direkt über den Maschinenring bezogen werden. Dasselbe gilt für Kalk- und Düngemaß­nahmen. Das vor einigen Jahren entwickelte Maispaket erfreut sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit, über 160 ha Mais wurden im vergan­genen Jahr über den Maschinenring von Anbau über Saatgut bis hin zur Ernte abgewickelt.

 

Mehrere hundert Bodenproben wurden über die Bodenproben-Aktion analysiert. Bei der in je­dem Bezirk durchgeführten Auswertungsveran­staltung wurden die Ergebnisse mit dem Fachexperten Ing. Norbert Ecker eingehend diskutiert und Maßnahmen abgeleitet. Die bewusst auf Kleingruppen ausgerichteten Veranstaltungen wurden von den Teilnehmern erfreuli­cherweise mit großer Begeisterung wahrgenommen.

 

An den im Sommer in jedem Bezirk durchgeführten Grünland-Abenden mit Referent Ing. Mag. Peter Frank nahmen insgesamt über 400 Bäuerinnen, Bauern und die bäuerliche Jugend teil. Es ist festzustellen, dass die The­matik Grünlandoptimierung wieder verstärktes Interesse auslöst, vor allem auch bei jüngeren Zielgruppen.

 

Im Bereich der Maschinen- und Dienstleistervermitt­lung konnte der steigende Trend fortgesetzt werden, der Agrar-Verrechnungswert stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 2 % auf insgesamt € 4,65 Mio an.

 

Insgesamt waren über den Maschinenring-Agrarbereich knapp 1.000 Dienstleister für mehr als 3.000 Kunden im Einsatz. Die Mitarbeiter des Maschinenringes als auch die Dienstleister zeigen vollen Einsatz, wenn es um die zufrie­denstellende Durchführung der Aufträge geht. Es ist aller­dings festzustellen, dass in manchen Regionen die Durch­führung von Arbeiten insbesondere im Berggebiet aber auch für Stallarbeiten herausfordernder wird, da die Ver­fügbarkeit der Dienstleister begrenzt ist. Von Seiten des Maschinenringes wurden Maßnahmen gesetzt, auch in Zukunft sämtliche Kundenanfragen zufriedenstellend und termingerecht durchführen zu können.

 

Bezirk

Anzahl Dienstleister

Anzahl Kunden

Flachgau

322

932

Tennengau

149

409

Pongau

210

674

Pinzgau

148

440

Lungau

163

557

Salzburg gesamt

992

3012

 

Für alle Maschinenring-Dienstleister wurde eine neue, erweiterte Unfallversicherung abgeschlossen. Diese beinhaltet neben einem erhöhten Deckungsumfang insbesondere ein Taggeld von € 30,–.

 

In der sozialen Betriebshilfe war ein leichter Rückgang an Einsätzen zu ver­zeichnen, im Jahr 2016 wurden 161 Fälle abgewickelt. In sehr gutem Einverneh­men mit der Landwirtschafskammer Salzburg unterstützt der Maschinenring die Betriebe neben der Dienstleisterzuteilung auch bei der Förderabwicklung.

 

Bezirk

Soziale Betriebshilfe-Fälle 2016

Flachgau

55

Tennengau

8

Pongau

19

Pinzgau

33

Lungau

46

Salzburg gesamt

161

 

Insgesamt wuchs die „Maschinenring-Familie“ um 69 neue Mitglieder auf insgesamt 4881 Mitglieds­betriebe an, was einer Mit-gliederdichte von 62,19 % (gemessen an den MFA-Betrieben) bedeutet.

mr_mitglieder.jpgMFA Betriebe sind jene, die einen Mehrfachantrag abgeben. In man­chen Gemeinden kommt es vor, dass es mehr Maschinen­ring-Mitglieder als MFA-Betriebe gibt.

 

Ausblick 2017

Zusätzlich zum „Basisangebot“ sind für 2017 mehrere Schwer­punkte und Projekte geplant. Ein Projekt zur Steigerung von regionalem Futterbau beschäftigt sich in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Salzburg mit dem Ausbau des Anbaus von Getreide, Feldfutter und Mais. Ab Jahresmitte sind Veran­staltungen in allen Regionen Salzburgs dazu in Planung.

Für von Engerlingen betroffene Regionen wird, ebenfalls mit der Landwirtschaftskammer, an einem gemeinsamen Aktionsplan gearbeitet, welcher im Schadensfall bzw. präventiv zur Anwen­dung kommt um die Schäden durch Engerlinge hintan zu halten.

 

Ein Schwerpunkt wird im Jahr 2017 auf die Thematik der Maschinengemeinschaften gelegt.

 

Nicht zuletzt ist der Maschinenring für Ideen der Mitglieder stets offen. Wendet Euch bitte mit Ideen und Vorschlägen an das Ringbüro vor Ort – der Maschinenring versteht sich als unterstützende Organisation und Plattform für alle Mitglieder.