300 Festmeter betroffen - Windwurf am Steingut in St. Johann

Am Steingut am Fuße des Hochgründecks in St. Johann zogen Sturmböen am 16. August 2021 im Fichtenwald von Landwirtin Anni Höller eine Spur der Verwüstung. Größere Bäume fielen auf kleinere, viele wurden entwurzelt oder in der Mitte abgerissen. „Die Schadholzmenge beläuft sich auf ca. 300 Festmeter“, so Maschinenring Forstkoordinator DI Markus Edenhauser, der die Aufarbeitung koordiniert. „Das Gelände ist teilweise steil und die Aufarbeitung sehr gefährlich. Die korrekte Ausformung des Bruch- und Wurfholzes erfordert ebenfalls mehr Zeitaufwand. Manche „Schadorte“ sind nur schwer zugänglich und wir werden einige Wochen brauchen, um alles aufgearbeitet zu haben.“

team2.jpgDas Pongauer Forstteam mit Forstkoordinator DI Markus Edenhauser und den Forstarbeitern Arnold Rathgeb (Traktor- und Windenfahrer aus Embach), Vorarbeiter Rupert Weiß aus Lungötz und Alexander Hohenwallner aus St. Johann.

Steingut

Anni Höller führt nach dem tödlichen Forstunfall ihres Sohnes Alexander das Steingut alleine. 54 Hektar, davon 20 ha Grünland, 6 ha Almfläche und 34 ha Wald sind zu bewirtschaften. „Ich habe mich auf die Kalbinnenaufzucht, ca. 25 Stück, spezialisiert. Das ist für mich vom Arbeitseinsatz her machbar. Der Wald braucht auch sehr viel Zeit und Zuwendung. Daneben widme ich mich den Masthühnern, meinen Katzen und dem „Roifi vom Stein“, meinem Hund. Ich sammle auch gerne Kräuter und verarbeite sie zu Tees“, so Anni Höller.

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Anni Höller, Waldbesitzerin

„Wir leben hier ja mitten in der Natur und wurden von ihr in den letzten Jahren verschont. Ich kann       mich nicht erinnern, ein so starkes Unwetter wie am 16. August 2021 jemals zuvor erlebt zu haben. Es hat zwar nur wenige Minuten gedauert, aber die Auswirkungen und Schäden waren enorm. Mit der Aufarbeitung des Windwurfs habe ich den Maschinenring beauftragt, weil mir Sicherheit und Know- How bei der Arbeit das Wichtigste sind.“

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Markus Edenhauser, Forstkoordinator im Bereich Forst & Energie

„Das wichtigste neben der Sicherheit ist eine schnellstmögliche Aufarbeitung des Schadholzes, um weitere wirtschaftliche Einbußen einzudämmen. Wie zum Beispiel einen nachfolgenden Borkenkäferbefall.“

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Alexander Hohenwallner, Forstarbeiter aus St. Johann

„Wie bei den meisten frischen Windwürfen, ist die Aufarbeitung sehr gefährlich. Die unterschiedlichen Verspannungen im Holz, die teilweise ausgerissenen Wurzelteller und die Unübersichtlichkeit im Gelände erschweren die Arbeit“