Almverbesserung mit gelenkter Weideführung

Die zunehmende Erderwärmung bringt in Höhenlagen eine deutliche Zunahme des Vegetationswachstums. Almfutterflächen verbuschen von Jahr zu Jahr stärker, wachsen zu und gehen als Almweideflächen verloren. Die höheren Futtererträge erfordern daher eine Anpassung der Auftriebszeiten und eine Erhöhung der Anzahl der aufgetriebenen Tiere, sofern die Fläche genutzt werden soll.

 

H emmersuppenalm - Almverbesserung mit gelenkter Weideführung

Der Maschinenring Pongau beschäftigt sich schon seit 2 Jahren intensiv mit den Forschungen von Siegfried Steinberger (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft). Im Rahmen der Generalversammlung 2015 und einer Exkursion auf die Hemmersuppenalm im Reit im Winkl konnten sich auch heimische Almbauern über die Notwendigkeiten einer alternativen Weidetechnik informieren.

 

Nun haben der Maschinenring Landesverband und der Salzburger Alm- und Bergbauernverein ein gemeinsames Projekt begründet und dieses zur Förderung auch beim Land Salzburg eingereicht. Ziel des Projektes ist es, die Gottschall-Alm in Obertauern (Bewirtschafter: Scharfetter Thomas, Radstadt) für die Projektdauer von 3 Jahren nach dem letzten Kenntnisstand der Wissenschaft zu bewirtschaften.

Agrarkundenbetreuer Jakob Saller wird für den Maschinenring das Projekt koordinieren: „Die Alm wird als Schaufläche für Almbewirtschafter verdeutlichen, welche Maßnahmen – unter den sich ändernden klimatischen Bedingungen – eine dauerhafte Freistellung der Almweidefläche gewährleisten können. Am Ende sollen möglichst viele Almbauern von der Almpflege mit Weidetieren überzeugt werden. Mit der Gottschall-Alm soll eine Vorzeige-Alm geschaffen werden, die schon nach 3-5 Jahren ein Bild zur empfohlenen Nachahmung verleiht.“

 

Folgende Ziele soll das Projekt erreichen:

  • Praxistaugliche Erkenntnisse und neues Wissen für die Almbauern
  • Verbesserung der Weidequalität
  • Bewusstseinsbildung für gelenkte Weideführung
  • Steigerung der wertvollen Weideflächen
  • Erfahrungsgewinn durch Besichtigungsmöglichkeiten für alle Almbauern

 

Wir werden in der MR Zeitung über den Projektfortschritt berichten.