Ressourcenschonend und zukunftsfit: Wassermelonen aus dem Weinviertel
Tim Prossenitsch wollte schon als Kind immer Landwirt werden. Heute steht der 25-Jährige stolz auf seinem Feld im Weinviertel, erntet Wassermelonen und nutzt damit die Chancen des Klimawandels.
Es ist heiß und es weht eine warme Brise hier in der Nähe von Gänserndorf und unweit der slowakischen Grenze – eine der trockensten Gegenden Österreichs. Ideale Bedingungen für den Anbau von Wassermelonen, denn die mögen das Klima. Wer glaubt, dass die exotischen Früchte viel Wasser brauchen, der irrt sich. „Ich war auf der Suche nach einer ressourcenschonenden Alternative zu Standardfrüchten und bin auf die wassereffizienten Melonen gestoßen“, so Tim, der bereits vor vier Jahren seinen eigenen Bio-Betrieb gründete. Von 50 Hektar sind 10 Wassermelonenanbaufläche. Zusätzlich baut Tim noch Winterweizen und -gerste, Frühkartoffeln, Frühkraut und Zuckermelonen an.
Herausforderung angenommen
Die Melonen von 1,5 bis 14 Kilogramm werden an den Lebensmitteleinzelhandel oder direkt ab Hof verkauft. Mittlerweile hat Tim schon einige Jahre Erfahrung und die Ernte läuft 2023 gut. „Anfangs war es schwierig, einen Partner zu finden, der mir die Jungpflanzen in guter Qualität liefert und auch beim Pflanzschutz musste ich mich erst herantasten. Herausfordernd ist es immer noch, die Erntemenge im Voraus einzuschätzen. Darum fahre ich täglich meine Feldrunden.“ Und das leidenschaftlich gerne. Wenn er von seiner Arbeit spricht, hört man, dass er mit viel Herzblut bei der Sache ist und weiß, was er will. „Dass ich die Böden meiner Urgroßeltern bewirtschaften und für meine Nachkommen in guten Zustand halten kann, macht mich stolz.“
Flexibler Nebenjob Maschinenring
Zusätzlich arbeitet der Absolvent der LFS Mistelbach Teilzeit beim Maschinenring Region Weinviertel. Er betreut die Weinbaugemeinschaft. „Für mich lässt sich der Job gut mit meiner Arbeit als Landwirt vereinbaren. Wenn ich kurzfristig Urlaub brauche, weil die Ernte ansteht, ist es kein Problem.“ Seit 2021 macht er den Job, der nicht sein erster beim Maschinenring ist. Denn gestartet hat Tim bereits im Jahr 2015. Im Herbst war er neben der Schule jedes Jahr acht Wochen als Maschinenring- Zeitarbeiter mit der Weinlesemaschine im Einsatz.
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