„Blühstreifenaktion – mach mit“: Erfolgsbilanz des Vorjahres um's Doppelte übertroffen!
Die gepflegte Kulturlandschaft ist in den letzten Wochen des Hochsommers bereits sehr blütenarm. Die „Blühstreifenaktion – mach mit“ schaffte hier mit Blühstreifen und Bienenweiden ein wichtiges Nahrungsangebot. Der Erfolg des Jahres 2018 wurde heuer mit 660 Kilometer Blühstreifen und 140 Hektar ein- und mehrjährige Blühflächen noch deutlich übertroffen. Die Bundesländer Burgenland, Kärnten und Salzburg haben sich 2019 auch an der Aktion beteiligt und damit in weite Teile Österreichs verbreitet.
Die Verwendung von regional zertifiziertem Saatgut stand auch dieses Jahr im Vordergrund. Bei den angebotenen Saatgutmischungen der Kärntner Saatbau handelt es sich fast ausschließlich um regional zertifiziertes Saatgut. „Wie schon im letzten Jahr wurde auch dieses Jahr kein einziger Meter Blühstreifen gefördert und das Saatgut sowie die Anlage des Blühstreifen musste aus der eigenen Tasche finanziert werden“, erklärt Gerhard Rieß, Obmann Maschinenring Oberösterreich.
Teilnahme im landwirtschaftlichen Bereich sehr hoch
Das Ausmaß der Blühstreifen entlang von Straßen, Wegen und Feldern beträgt 660 km. Zusätzlich wurden noch 104 ha Blühflächen auf landwirtschaftlichen, privaten und öffentlichen Flächen angelegt. Insgesamt haben 304 Landwirte, 79 Privatpersonen, 18 Firmen, 31 Gemeinden und 9 Ortsbauernschaften und Verbände das Angebot des Maschinenring Oberösterreich und des Bienenzentrum Oberösterreich in Anspruch genommen. „Vor allem im landwirtschaftlichen Bereich war die Teilnahme sehr hoch. Die Bereitschaft, Blühflächen zu schaffen und damit die Bienen und blütenbestäubenden Insekten zu fördern, steigt ständig. In allen Bezirken Oberösterreichs wurden heuer Blühstreifen angelegt, Die Zahlen belegen eindrucksvoll die Bereitschaft der Landwirtschaft, unsere Honig- und Wildbienen aktiv zu fördern", so Landwirtschaftskammer Präsidentin LAbg. Michaela Langer-Weninger.
Noch viel Potenzial auf Gemeinde-, Gewerbe- und Privatflächen
Viele Gemeinden wandelten öffentliche Flächen in Bienenweide um, wie zum Beispiel in der Gemeinde Enns. 700 Laufmeter, darunter 50 Laufmeter im historischen Schlosspark, mit einer Breite von drei Meter wurden in Zusammenarbeit mit dem Maschinenring als Bienenweide angelegt. Als teilnehmender Gewerbebetrieb muss die Voestalpine in Linz erwähnt werden. Hier wurden beeindruckende 9.000 m² Bienenweide entlang des Einfahrtsbereiches in Kooperation zwischen Maschinenring und der Voestalpine- Werksgärtnerei angelegt. „Besonders erfreulich ist, dass sich Unternehmen ebenfalls immer stärker für den Bienenschutz einsetzen. Auf den Firmenarealen gibt es noch große Potentiale für naturnahe und durch Bienen nutzbare Blühflächen. Immer mehr Gemeinden und Privatpersonen haben Mut zur Unordnung und lassen Blühstreifen und -flächen anlegen. Auch in diesem Bereich ist noch riesiges Potential vorhanden, das wir nächstes Jahr weiter nutzen wollen“, so Landesrat Max Hiegelsberger.
Blick in die Zukunft
Die „Blühstreifenaktion – mach mit“ wird nächstes Jahr auf jeden Fall wieder stattfinden. Die Evaluierung durch das Bienenzentrum OÖ und den Maschinenring OÖ läuft bereits, um Verbesserungen für das nächste Jahr zu erarbeiten.