46. Generalversammlung Maschinenring Oberösterreich

Marktzuwachs trotz Krise:
Maschinenring gerüstet für Zukunft

Vom bäuerlichen Selbsthilfeverein zum 3.000 Mitarbeiter starken Dienstleister mit einzigartiger Infrastruktur. Die 46. Generalversammlung des Maschinenring Oberösterreich prägten Gemeinschaft, Kampfgeist und neue Pläne.

„Als größter Arbeitgeber im ländlichen Raum sind wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unseren 19.300 Mitgliedsbetrieben verpflichtet. Unsere Ziele sind die weitere Stärkung des Agrarbereichs und der Marktausbau durch Verlässlichkeit, Kompetenz und die laufende Erweiterung unseres Portfolios als Dienstleister.“ - Obmann Gerhard Rieß, Maschinenring Oberösterreich

 

Am 21. Juni 2023 fand in der Hargassner Energy World in Weng die 46. Landestagung des Maschinenring Oberösterreich statt. Rund 200 Teilnehmer ließen ein für die „Profis vom Land“ äußerst positives Geschäftsjahr Revue passieren. Obmann Gerhard Rieß freute sich zahlreiche Ehrengäste zu begrüßen, darunter Bundesrat Ferdinand Tiefnig, SVS-Landesstellenvorsitzende ÖKR Dr. Christine Katzlberger-Laimer, Leiter der OÖ. Landjugend Stephan Eichelsberger sowie viele weitere Vertreter von wichtigen Partnerorganisationen. Auch Bundesobmann ÖKR Christian Angerer, Bundesgeschäftsführerin Gertraud Weigl und die Ehrenobmänner ÖKR Walter Schachner und ÖKR Alois Papst gratulierten zum gemeinsamen Erfolgsweg des Maschinenring Oberösterreich.

Landwirtschaftliche Betriebe bleiben Maschinenring treu

Trotz leicht rückläufiger Betriebszahlen bleiben die Mitgliederzahlen des Maschinenring in Oberösterreich stabil: Aktuell nutzen über 19.300 landwirtschaftliche Betriebe die Vorteile der Organisation wie soziale Betriebshilfe, Abrechnung, Nebenerwerb und Gemeinschaftsmaschinen, „Die Landwirtschaft in Oberösterreich verändert sich. Das Interesse der Landwirte an digitaler Technik ist definitiv geweckt, hier unterstützt der Maschinenring erfolgreich mit praxiserprobtem Informationsangebot und Produktlösungen. Die soziale Betriebshilfe bei Ausfall von Arbeitskräften am Betrieb ist jedoch wichtiger denn je, denn Tierhaltung kennt keinen Krankenstand und kein Wochenende. Auf lange Sicht werden wir mehr Betriebshelfer brauchen“, betont Gerhard Rieß und richtet in Richtung Politik und SVS einen deutlichen Appell für die Forcierung einer neuen Vertretungsdienstrichtlinie mit verbundener Steuerbefreiung, um Betriebshilfe für die Landwirte leistbar zu halten.

Ing. Franz Moser, strategischer Geschäftsführer, veranschaulichte den Gästen die große Bedeutung des Maschinenring für die heimische Landwirtschaft: „Unsere landwirtschaftlichen Dienstnehmer und Dienstleister verdienten im vergangenen Geschäftsjahr 37,8 Millionen Euro in den gewerblichen Geschäftsfeldern des Maschinenring. Fast jede dritte landwirtschaftliche und nicht landwirtschaftliche Nebentätigkeit wird in Oberösterreich über den Maschinenring abgewickelt.

Umsatzzuwachs in gewerblichen Service-Sparten

Als Dienstleister ist der Maschinenring für Unternehmen, Gemeinden, Wohnungsgenossenschaften und Privathaushalte in mehr als 14 verschiedenen Produktfeldern tätig. Fast alle Bereiche, allen voran Winterdienst, Grünraumpflege und Kulturpflege, verzeichneten Umsatzsteigerungen. Insgesamt stieg der Umsatz der gewerblichen Tochter des Maschinenring, der Maschinenring Oberösterreich Service eGen um 4,5 % auf 62,2 Millionen Euro. Ing. Christian Reiter, MBA, operativer Geschäftsleiter, zeigte sich sehr zufrieden mit der Umsatzentwicklung im Geschäftsfeld Service, trotz hoher Mitbewerberdichte, Personalknappheit und Teuerung, doch will sich nicht darauf ausruhen: „Unser Ziel ist die laufende Erweiterung des Produkt-Portfolios, unterstützt durch digitale Technik und höchste Qualitätsansprüche.“

Robert Resch, MBA, kaufmännischer Geschäftsleiter, präsentierte die positiven Unternehmenszahlen zum Jahresabschluss, der Maschinenring habe sich über die letzten 20 Jahre sehr gut entwickelt. „Eine gute Umsatzrentabilität, die Gewinnung von Neukunden sowie seine Innovationskraft zeichnen den Maschinenring aus. Wir können mithalten!“, so Resch. Dennoch sei die Marktlage schwierig, man beobachte sie wachsam.

Selbst auferlegter Optimierungsprozess „WIR gestalten Zukunft“

Seit einigen Jahren verfolgt der Maschinenring ein selbst auferlegtes Optimierungsprogramm, das unter anderem die Zusammenlegung von einzelnen Standorten, Bündelung von Kompetenzen, strukturelle Entwicklung und Forcierung der Ausbildung – von der Führungskraft bis hin zum Arbeiter – beinhaltet.

Noch immer gilt: Die Kraft geht von der Basis aus.

Im Zentrum der Bemühungen stehen immer noch die landwirtschaftlichen Mitgliedsbetriebe. „Wir alle sind der Maschinenring – wir brauchen starke Vereine und Genossenschaften“, gibt Ing. Franz Moser den Teilnehmern mit auf den Weg.