300 Kilometer Nahrungsgrundlage für Bienen

Im Frühjahr haben das Bienenzentrum OÖ und der Maschinenring OÖ zur gemeinsamen „Blühstreifenaktion – mach mit“ aufgerufen. Ziel war es Blühstreifen entlang von Mais und Soja anzulegen und somit Nahrungsgrundlagen in den Monaten Juli und August zu schaffen. In dieser Zeit ist das Blütenangebot relativ gering und jede Nahrungsinsel hat somit eine sehr große Bedeutung.

Das verwendete Saatgut wurde von der Kärntner Saatbau bezogen, da diese österreichweit die einzigen sind, die über regional zertifiziertes Saatgut in großen Mengen verfügen. Es war uns sehr wichtig die Herkunft des Saatgutes zu kennen und die österreichische Saatgutproduktion zu unterstützen.

„Die Landwirte sowie auch alle anderen Personen die sich an der „Blühstreifenaktion – mach mit“ beteiligt haben, mussten das Saatgut sowie auch die Anlage aus eigener Tasche finanzieren. Es wurde kein einziger Laufmeter gefördert. Die Landwirte haben pro ha Blühfläche 500 € und teilweise auch mehr investiert“, erklärt Reisecker Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ.

Blühflächen von wenigen Quadratmetern bis mehrere Hektar

Die Anfragen für Blühflächen reichten von 4 m² – 5 ha. Aufgrund der starken Nachfrage wurden ein- und mehrjähriges regional zertifiziertes Saatgut für ca. 300 km Blühstreifen bestellt.

„Es haben 255 Landwirte (72,14 km einjährige Blühstreifen, 39,27 ha mehrjährige Blühfläche), 66 Privatpersonen (21,6 ha Blühfläche), drei Firmen (1,1 ha Blühfläche), sieben Gemeinden (17.650 m2 Blühfläche), eine Ortsbauernschaft (1400 m2 Blühstreifen entlang von Wander-wegen) und ein Wasserverband (1000 m2 Blühfläche) die Aktion genutzt und ein- bzw. mehr-jährige Blühstreifen oder Blühflächen vom Maschinenring anlegen lassen. Außerdem haben sich noch viele weitere Personen das Saatgut direkt bei den Maschinenringen besorgt und die Anlage selber vorgenommen. Das bestellte Saatgut wurde zu 90 % ausgesät“, blickt Braun Roman vom Maschinenring OÖ auf die Aktion zurück.

Die Anlage der Blühflächen erfolgte von Ende April bis Anfang Juni. Der Erfolg über den Aufgang der Blühflächen war dieses Jahr sehr stark von der Niederschlagsmenge und dem Anbauzeitpunkt abhängig. Alle Flächen, die zu Beginn der Vegetationsperiode angelegt wurden und über genügend Feuchtigkeit verfügten, haben die anhaltende Trockenperiode gut überstanden.

Weiterhin Nahrungsgrundlagen für Bienen schaffen

Die Anlage einer mehrjährigen Blühfläche ist ab Anfang September noch zu empfehlen. Diese kann sich im Herbst noch ausreichend entwickeln und ist durch die Feuchtigkeit im Frühling bestens mit Wasser versorgt. Die „Blühstreifenaktion – mach mit“ wird nächstes Jahr auf jeden Fall wieder stattfinden, erklärt Reisecker Präsident der LK OÖ.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten der „Blühstreifenaktion – mach mit“!