Düngen im Herbst - Ja oder Nein?

 

Viele Gartenbesitzer stellen sich im Herbst die Frage: Ist Düngen im Herbst sinnvoll, damit die Pflanzen den Winter unbeschadet überstehen?

Der Garten bereitet sich auf die Ruhepause vor

Gartenbesitzer sollten mit dem Düngen von Pflanzen im Herbst aufhören. Die Pflanzen benötigen in den Wintermonaten eine Ruhephase, Dünger regen das Wachstum hingegen an. Düngen im Herbst hätte späte Austriebe bei den Pflanzen zur Folge und würde verheerende Schäden verursachen, denn bis zum Winterbeginn können die frischen Triebe meist nicht mehr rechtzeitig verholzen. Damit würden Stellen der Pflanze äußerst empfindlich für Frost gemacht werden. Außerdem nehmen Pflanzen kaum noch Nährstoffe auf, je kälter es wird. Dies bringt die Gefahr, dass der Dünger bis in tieferer Erdschichten versickern würde und im schlimmsten Fall sogar bis ins Grundwasser gelangt.

Den Rasen auf den Winter vorbereiten

Einzig der Rasen kann im Frühherbst noch ein paar Extra-Nährstoffe vertragen. In der Zeit zwischen Ende September und Mitte November nimmt der Rasen speziellen Herbst-Dünger dankbar an und kann sich so ideal auf die kalten Wintermonate vorbereiten.

Der optimale Dünger sollte möglichst wenig Stickstoff, dafür aber einen großen Anteil an Kalium enthalten (NPK: 12-12-17, Stickstoff 12%, Phosphor 12%, Kalium 17%). Gezieltes  Düngen im Herbst sorgt außerdem für einen dichteren Wuchs im nächsten Frühjahr. Ist der Rasen sehr verfilzt, sollte eventuell noch einmal vertikutiert werden, ehe gedüngt wird. Jedoch ist dieser Schritt nur mit äußerster Vorsicht auszuführen, denn wird der Rasen jetzt zu tief angegriffen, schadet es ihm hinterher mehr, als dass es nützt. Der Rasen sollte je nach Witterung etwa Mitte November zum letzten Mal gemäht werden.