Technik der seichten Stoppelbearbeitung

Die Technik zur flachen Stoppelbearbeitung hat nicht nur aufgrund einer hohen Schlagkraft und einer guten Auflaufrate bei Ausfallgetreide an Bedeutung gewonnen. Die Reduzierung der unproduktiven Verdunstung sowie eine schnelle Rotte der Ernterückstände sind weitere Ziele, die auch näher in den Fokus des Interesses rücken.

Geräte für diese flache Stoppelbearbeitung sind schon lange nicht nur mehr der klassische Grubber und die Kurzscheibenegge. In den letzten Jahren hat sich so einiges im Bereich der seichten Bodenbearbeitung getan. Schwer- bzw. Strohstriegel, Ketteneggen und Federzahneggen sind Geräte, die in den letzten Jahren auch in Europa an Bedeutung gewonnen haben.

Strohstriegel:

Der Strohstriegel ist ein Gerät für die „ultraflache" Bodenbearbeitung. Früher wurde der Strohstriegel mit 1-3Balken für die Verteilung von Stroh eingesetzt. Heute geht man davon aus, dass Stroh und Spreu durch den Mähdrescher optimal verteilt werden. Der Strohstriegel ist dafür gedacht einen flachen Stoppelbearbeitungsstrich zu erzielen. Der Striegel soll diagonal im Feld gefahren werden, wodurch das Stroh besser verteilt wird. Auch Ausfall wird von Spreu und Stroh getrennt, wodurch für einen besseren Aufgang gesorgt wird. Einsatzgrenzen sind auf jeden Fall kleinere Flächen da der Strohstriegel eher „voll" gefahren werden soll und am Feldende nicht ausgehoben werden darf. Es sieht also so aus, als wäre das Gerät verstopft, aber bei der richtigen Einstellung wird das Stroh besser verteilt und der Boden flach durch die auf meist fünf Balken angeordneten 13mm-16mm starken Zinken bearbeitet (geritzt).

Kettenegge:

Seit Kurzem gibt es auch in Österreich erstmals eine Kettenegge im Einsatz zu sehen. Dieses Gerät wird grundsätzlich als Mulchgerät bezeichnet, kann aber auch für die flache Stoppelbearbeitung eingesetzt werden. Ob dies auch unter „österreichischen Verhältnissen" funktioniert wird erst nach einer Testphase an unterschiedlichen Standorten zu beurteilen sein.

Die Bildungswerkstatt Mold veranstaltet im Sommer einen Feldtag zum Thema seichte Stoppelbearbeitung um unterschiedliche Geräte wie Schwerstriegel und Kettenegge mit der allseits bekannten Technik der Kurzscheibenegge und des Grubbers, unterschiedlichster Hersteller und Bauarten, zu vergleichen. Ebenso wird bei den verschiedenen Varianten die Verdunstung gemessen, um Rückschlüsse auf die Anwendbarkeit bei trockenen Perioden, zu ziehen.

Der genaue Zeitpunkt des Feldtages wird zeitnah auf unserer Hompage bzw. per Newsletter verlautbart werden. Sollten sie persönlich per SMS informiert werden wollen, lassen sie sich bitte unter hollabrunnhorn@maschinenring.at oder 059060 380 10 vormerken.