Tag der offenen Begrünungswerkstatt

In Österreich werden jedes Jahr rund 300.000 Hektar Begrünungen angebaut, doch viele dieser Begrünungen bringen dem Landwirt „nur“ die ÖPUL-Förderung. Sie leisten nicht, was sie für den Landwirt sonst noch leisten könnten: Erhöhung des Humusgehalts im Boden, Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, Unkrautunterdrückung und Beitrag zur Ertragssicherung. Damit eine Begrünung dies alles sowie die Verringerung der Stickstoff- und Kohlenstoffverluste ins Grundwasser und in die Luft leisten kann, muss von der Anlage der Begrünung bis zu Umbruch und Einarbeitung vieles optimiert werden:

Einpassen der Begrünungskulturen in die Hauptkultur-Fruchtfolge (Achtung auf Anbauabstände, Unkraut, Schädlinge), Anbauzeitpunkt (Untersaat, Mähdruschsaat), Artenzusammensetzung

(Mischungen, Reinsaaten, winterhart, abfrostend), Abstimmen der Nährstofffreisetzung aus den abgestorbenen Begrünungspflanzen auf den Bedarf der nachfolgenden Kultur, Zeitpunkt des Begrünungsumbruchs (Intensität der Zerkleinerung, Einbringen der Biomasse in den Boden) und Steigerung der Intensität und Tiefe der Durchwurzelung.

Wie man das alles mit vertretbarem Aufwand erreicht, wird von fünf Landwirten in Kärnten, Steiermark, Burgenland, Oberösterreich und Niederösterreich zusammen mit Bio Forschung Austria und dem Maschinenring Hollabrunn-Horn in dem von EU und BMLFUW geförderten Projekt „Emissionsminderung durch Begrünungen“ in Praxisversuchen erprobt. Beim Feldtag „Tag der offenen Begrünungswerkstatt“ am Dienstag, 24. Oktober 2017 zeigt Karl Strohmayr in Senning seine Versuche mit Saatgutmischungs- und Bodenbearbeitungs-Varianten von Begrünungen. Gleichzeitig präsentieren Bio Forschung Austria und der Maschinenring die aktuellen Ergebnisse der Bonituren und Laboranalysen der Begrünungsbestände (Biomasse, Bodenbedeckung, Stickstoffgehalt etc.) sowie Kostenberechnungen. Eine Wurzelschaugrube gibt Einblick in die unterirdische Leistung der Begrünungsbestände. Information und Anmeldung unter www.bioforschung.at.