Die Wiederkehr der Bodenfräse?

Insbesondere im Biolandbau stellt sich oftmals die Frage, wie man mit größeren Mengen an organischer Masse verfahren soll. Der Einsatz einer Bodenfräse soll die Möglichkeit bieten, das oberflächlich liegende Material intensiv in den Boden einzumischen.

Bei der erwähnten Vorführung galt es ein kurz vorher gedroschenes Körnermaisfeld zu bearbeiten. Zwecks Vorführung war das Maisfeld wie vom Maispflücker hinterlassen.
Auf einem Teil der Fläche wurden die Maisstoppeln dann gemulcht, ein anderer Teil belassen. Dann begann man mit einer flachen Einstellung von ca. 6 cm Tiefe zu bearbeiten. Dabei konnte man feststellen, dass die Wurzelstöcke vom Mais großteils zerstört bzw. durchtrennt wurden und die restlichen Wurzeln noch im festen Boden blieben. Da der Bodenhorizont durch die angehäufelte Reihe vom Biomais nicht eben war, blieb der Boden zwischen den Reihen durchwegs unbearbeitet. Bei einer tieferen Einstellung von 8-10 cm wurde auch dieser Bereich umgearbeitet. Allerdings wurden dann auch schon ganze Wurzelstöcke herausgerissen.
Eine geringere Arbeitsgeschwindigkeit konnte den positiven Effekt eines vorher durchgeführten Mulchdurchganges nicht ersetzten. Bei einer Geschwindigkeit von 6 bis 8 km/h haben wir das brauchbarste Ergebnis erreicht.

Aus ökonomischer Sicht gut gefallen hat uns die in der Vorführung gefahrene Kombination der Fräse mit einem 3 m Frontschlegelmulcher. Da die Arbeitsgeschwindigkeiten der beiden Geräte ähnlich sind, lassen sich beide Arbeiten eigentlich gut kombinieren. Somit kann in derselben Arbeitszeit vom Muchvorgang auch eine (flache) Bodenbearbeitung erledigt werden.
Durch im speziellen Winkel am Rotor montierten Fräsmesser wird der gefürchtete Fräshorizont vermieden.
Ein weiteres Einsatzgebiet zum Umbrechen von Luzerne wurde anschließend auch noch besichtigt. Ein Großteil der Pflanzen konnte mit einem Durchgang „geköpft“ werden. Für einen vollständigen Umbruch wird ein weiterer Durchgang nötig sein.

Interessant war bei der Vorführung auch, dass beinahe jeder der anwesenden Landwirte eine andere Vorgehensweise bzgl. Maisstroheinarbeitung und Luzerneumbruch pflegt.

Einzelne Betriebe würden das Gerät auch gerne im Frühjahr zum flachen Begrünungsumbruch einsetzen wollen. Die anwesenden Betriebe zeigten durchaus Interesse so ein Gerät anzuschaffen, weshalb wir uns in den nächsten Wochen damit weiter beschäftigen werden.

Weitere Interessenten können sich gerne im Maschinenring Büro oder unter 0676 72 95 910 oder karl.riedl@maschinenring.at melden

Video der Vorführung