„Meine Zukunft sind die Schafe“

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Der Hof der Familie Ließ in Hinterschroffenau, Gemeinde Hof bei Salzburg, war bisher ein traditioneller Milchviehbetrieb. Thomas Liess ist nicht nur als Landesobmann des Maschinenring Salzburg und stellvertretender Bundesobmann des Maschinenring Österreich aktiv, sondern auch als Bürgermeister der 3.500 Einwohner zählenden Gemeinde sehr eingespannt. Gattin Renate kümmert sich auch noch um die Vermietung der vier Ferienwohnungen am Hof. Sohn Thomas übernimmt den Hof und hat sich für die Schafhaltung entschieden.

Neuer LaufstallDer neue Laufstall mit Melkkarusell am Kehlbauernhof der Familie Ließ wird bis zu 200 Milchschafen Platz bieten.

„Bei diesem Pensum ist es sehr erfreulich, dass sich unser Sohn Thomas entschieden hat, die Hofnachfolge anzutreten“, so das Ehepaar Ließ. Der 24-jährige Sohn ist gelernter Tischler, hat am LFI die Facharbeiter Ausbildung nachgeholt und ist am Hof angestellt, den er später übernehmen wird: „Da war es naheliegend, dass ich mir über das zukünftige Betriebskonzept Gedanken mache. Als mein Vater Bürgermeister wurde, stellte sich für mich die Frage, wie es mit unserem Betrieb weitergehen soll. Sollte ich ihn weiterführen oder die Felder verpachten und arbeiten gehen? Naja, ich kam zum Entschluss, dass ich den Betrieb weiterführen werde. Nur fühlte ich mich zu den Kühen nicht wirklich hingezogen, also musste ich mir eine Alternative suchen.

Am Anfang hatte ich den Gedanken, einen Pferdestall mit Reitplatz zu bauen. Doch dann hat mich jemand auf die Idee mit den Schafen gebracht. Gleich darauf habe ich einige Milchschaf-und Ziegenbetriebe besichtig und da stand meine Entscheidung fest: ich will Milchschafe haben! Dann stellte sich jedoch gleich die nächste Frage: sollen wir den alten Stall umbauen oder einen neuen bauen? Es kam zur Entscheidung für einen neuen Stall. Weil der vorhandene nicht für die Schafhaltung geeignet ist, er reicht jedoch für die Nachzucht und für einige Fleischschafe. Außerdem arbeitet man in einem schönen neuen Stall viel lieber.

Im Jänner diesen Jahres haben wir 120 Lämmer gekauft, die wir mit unserer eigenen Kuhmilch aufzogen. Die Milchkühe werden in den nächsten Monaten weichen müssen, um Platz für die Nachzucht zu schaffen. Sodass wir in einiger Zeit 200 Schafe melken werden. Ein Lacaune-Schaf gibt ca. 400 kg Milch pro Jahr. Für die Lacaune-Schafe habe ich mich entschieden, weil es eine Zwei-Nutzungsrasse ist. Also Milch wie auch Fleisch, um eventuell einen zweiten Betriebszweig für Mastlämmer zu führen. Das jedoch steht noch in den Sternen, da der Aufwand mit den Schafen um einiges intensiver ist als mit Kühen.

Produkte aus Schafmilch wie Käse oder Joghurt werden immer beliebter beim Konsumenten und mit der Firma Leeb Biomilch in Hartberg an der Krems haben wir einen etablierten Produzenten als Abnehmer.“

Maschinenring BauhelferSie unterstützen Thomas Ließ tatkräftig auf der Baustelle: Maschinenring Bauhelfer Michael Schöpp, Oberprem (re) und Norbert Weißenbacher, Untergrünweg, beide aus Gaissau.
FamilienfotoZeit für ein nettes Familienfoto trotz Baustellen-Stress: Thomas Ließ mit Gattin Renate und Sohn Thomas. „Bewacht“ vom treuen Diego.