Dauergrünland richtig verbessern

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Bestandslücken im Dauergrünland sind die Folge von unsachgemäßen Bewirtschaftungsmaßnahmen und Umwelteinflüssen. Mit einer optimal durchgeführten  Grünlandnachsaat können Erträge signifikant verbessert werden. Die Investition in geprüftes Qualitätssaatgut in Kombination mit moderner Nachsaattechnik ist die Grundvoraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg.

Worin liegt die Ursache der Narbenverschlechterung?
Eine Verschlechterung der Grünlandnarbe kann mehrere Ursachen haben. Neben Schäden durch Wühlmäuse, Engerlinge oder Schneeschimmel führen auch Standortmängel wie zB staunasse Böden oder Nährstoffmangel zu lückenhaften Beständen und infolge zur starken Vermehrung von Unkräutern und Ungräsern. Bewirtschaftungsfehler wie der Schlupf bei Traktorreifen, zu tief eingestellte Erntegeräte, Trittschäden bei Beweidung, Verbrennungen der Grasnarbe durch Dickgülle oder wiederholt früher Schnitt beeinflussen die Futterzusammensetzung negativ. Ebenso schädigen Bodenverdichtungen und regelmäßiger Rasierschnitt die Grasnarbe. Eine zu späte Schnittnutzung, speziell beim ersten Aufwuchs, führt infolge von Lichtmangel zu einer Verdrängung der Untergräser und damit zu verstärkter Lückenbildung.

Grundsätzlich ist die natürliche Lebens-dauer von Gräsern begrenzt: neu angelegte Dauerwiesen verlieren nach 30 Jahren, je nach Düngung, ein Drittel bis zur Hälfte an Ertragspotenzial. Wichtig für die Erhaltung der Grasnarbe sind vor allem eine optimale Schnitthöhe (5 - 7 cm), der richtige Schnittzeitpunkt, eine standortgerechte Düngung sowie die angepasste Nutzung der Flächen.

Wann ist der optimale Nachsaatzeitpunkt?
Grünlandnachsaaten sind theoretisch während der gesamten frost- und schneefreien Zeit möglich. Lückenhafte Bestände sollten gleich im Frühjahr nachgesät werden, um einer starken Verunkrautung vorzubeugen. Eine Frühjahrseinsaat hat den Vorteil, dass die Frühjahrsfeuchte und die zum Teil durch Mäuse aufgewühlte Erde als Saatbeet genutzt werden können. Allerdings können die Gräser trotz eines guten Aufgangs bei einer Vorsommertrockenheit austrocknen. Die Hauptzeit der Nachsaat mit der geringsten Zeitspanne zwischen Saat und Auflaufen ist im August. Hier ist auch der Konkurrenzdruck der Altnarbe geringer. Die Taubildung um diese Jahreszeit kann notfalls den ausbleibenden Regen zumindest so weit ausgleichen, dass die Keimlinge der Gräser und des Klees überleben und noch bis Ende Oktober das 3-Blatt-Stadium erreichen.

Der optimale Zeitpunkt für Nachsaaten hängt im Allgemeinen wesentlich von der Bodenfeuchtigkeit, der Bodenart und natürlich von den allgemeinen Witterungseinflüssen ab. Dabei sind auch der Standort und die Höhenlage entscheidende Faktoren. So ist beispielsweise in höheren Lagen das Risiko von Nachtfrösten und somit von Schäden für die Einsaat im Frühherbst größer.

Was ist bei einer Grünlandnachsaat zu beachten?
Die Belüftung der Grasnarbe durch das Herausstriegeln von verfilztem Wurzel- und Pflanzenmaterial ist wichtig, damit die Einsaat gegenüber dem Konkurrenzdruck der Altnarbe eine Chance hat. Durch die Bearbeitung mit starken Striegelzinken wird der Boden gut durchlüftet und es wird gleichzeitig Platz für die Nachsaat geschaffen. Bei stark verfilzten Grasnarben, etwa wenn die Gemeine Rispe überhandgenommen hat, wird das kreuzweise Durchstriegeln der Flächen und anschließend das Entfernen des Materials, am einfachsten mit Schwader und Ladewagen, empfohlen. Bei der folgenden Nachsaat wird durch den Einsatz spezieller Walzen (Prismenwalze, Cambridgewalze udgl) ein guter Bodenschluss als Basis für eine erfolgreiche und möglichst effiziente Sanierungsmaßnahme hergestellt. Mit Nachsaatstriegelkombinationen kann das in einem Arbeitsgang auf rasche und einfache Weise erfolgen. Kombinationen aus Striegel und Kleinsamenstreuer sowie Kombinationen mit Wieseneggen für die Übersaat im Frühjahr sind ebenfalls verfügbar. Nähere Informationen zu den verfügbaren Geräten gibt es beim Maschinenring in deiner Nähe.

Wie profitiere ich von einer Nachsaat?
Die Kosten einer Nach- oder Übersaat werden von der Saattechnik sowie den Saatgutkosten bestimmt. Für eine Nachsaat werden 10 bis 15 kg je Hektar empfohlen, für eine Neuansaat 25 bis 30 kg. Dabei muss besonderer Wert auf qualitativ hochwertiges und standortangepasstes Saatgut gelegt werden. Die jährliche Milchleistung einer Kuh aus dem Grundfutter schwankt zwischen 2.500 und 6.000 kg Milch. Somit können je Hektar 5.000 bis 15.000 kg Milch produziert werden. Mithilfe einer Neuansaat kann der Energiegehalt im Futter angehoben werden. Daraus ergibt sich ein Milchmehrertrag von bis zu 40.000 kg Milch pro Hektar.

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Zusammenarbeit lohnt sich
Über den Maschinenring ist modernste Technik für verschiedenste Grünlandsanierungsmaßnahmen verfügbar. Für steilere Flächen können spezielle Lösungen mit Kombinationen aus Front- und Heckanbaugeräten angeboten werden. Die überbetriebliche Zusammenarbeit stellt speziell bei der Grünlandnachsaat eine hervorragende Alternative zur Eigenmechanisierung dar. Die Arbeitserledigung durch erfahrene Dienstleister mit moderner Technik und dem erforderlichen Fachwissen für die durchzuführenden Tätigkeiten wird vom Maschinenring zuverlässig und schnell organisiert.