Verbesserung von Almfutterflächen

Neben einer zeitgerechten und angepassten Bestoßung ist die laufende Pflege und Freihaltung eine wesentliche Voraussetzung für die nachhaltige Nutzbarkeit von Alm- und Weideflächen. Entsprechende Maßnahmen sind nicht nur mit hohem Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden, auch Kenntnisse um den Wert einer guten Weide sowie das Erkennen der notwendigen Maßnahmen sind unumgänglich um Futterflächen qualitativ und quantitativ zu verbessern. Eine Almrevitalisierung beschränkt sich meist auf ausgewählte Teilflächen, die verbessert werden sollen und für die Nutzung als Futterflächen geeignet sind. Der Einsatz von technischen Hilfsmitteln zur Weidepflege ist unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll und möglich. Trotzdem spielen bei der Almpflege auch händische Maßnahmen eine wichtige Rolle und sind speziell im unwegsamen Gelände unverzichtbar.

Landesweite Mulcharbeiten
Landesweit werden regelmäßig Mulcharbeiten zur Entfernung von Zwergsträuchern und unerwünschtem Bewuchs vom Maschinenring durchgeführt. Die Arbeiten erfolgen mit Breitspurmähern oder funkgesteuerten Geräteträgern mit Schlegelmulcher oder auch mittels Bagger mit schwenkbarem Mulchkopf. Die vorgesehenen Flächen werden im Vorfeld besichtigt und beurteilt. 

Durch gezielte und nachhaltige Pflegemaßnahmen konnten mit den erforderlichen Begleitmaßnahmen wertvolle und gute Futterflächen erhalten und verbessert werden.

Händisches Schwenden
Durch Schwenden, dem Entfernen von unerwünschten Jungbäumen, Gebüsch und Zwergsträuchern durch möglichst tiefes abschneiden, wird der Aufwuchs von neuen Gräsern und Pflanzen gefördert. Als Arbeitsgerät eignet sich ein leistungsstarker Freischneider mit Dickichtmesser für Stammdurchmesser bis drei Zentimeter oder mit Kreissägeblatt für Stammdurchmesser bis zehn Zentimeter. Bäume mit größerem Durchmesser werden mit der Motorsäge geschwendet. Das Schwendgut wird auf Haufen im Randbereich der Weidefläche zusammengetragen und gelagert oder ordnungsgemäß entsorgt.

Erfolg durch Einsaat
Offene Stellen, die durch intensive Beweidung oder Schwendmaßnahmen entstehen, werden eingesät um das Aufkommen von Unkräutern zu vermeiden. Vor allem auf Kleinflächen, aber auch im unwegsamen Gelände ist die händische Aussaat oft die einzige Möglichkeit, Saatgut im Almgebiet auszubringen. Um Vertritt und offene Stellen zu vermeiden, sollte die eingesäte Fläche zumindest in der ersten Vegetationsperiode ausgezäunt werden. Wichtig ist es jedenfalls, bearbeitete Almweiden entsprechend nachzubearbeiten. Nur so ist es möglich, diese auch als Futterflächen für die Tiere nutzen zu können.

Schwendarbeiten in Thiersee
Der Maschinenring unterstützt tirolweit bei Almpflegemaßnahmen und bietet Lösungen in Form von Dienstleistungspaketen an und setzt fachmännisches Personal für sämtliche Schwend- und Pflegearbeiten ein. So wurden auch im Thierseer Ortsteil Riedenberg auf einer Gemeinschaftsweide von sechs Bauern Sträucher und Bäume entfernt. Christoph Niederacher, Sepp Hölzl und Thomas Steinbacher standen sechs Tage mit Motorsäge und Freischneider für Schwendarbeiten auf der mehr als 17 Hektar großen und als extensive Standweide genutzten Fläche im Einsatz.