Grünland: Komm oft und gib wenig

Komm oft und bring wenig
Gülle zwischen den Schnitten ausbringen bringt’s

Auch wenn die oft nur kurzen Trockenphasen viel Flexibilität beim Einbringen erforderten – die Witterung der vergangenen Woche ließ die Grünlandbestände in nahezu allen Lagen gut gedeihen. Um den Ertrag langfristig zu sichern bzw. zu steigern, kommt dem Güllemanagement große Bedeutung zu. Wer unter dem Motto „Komm oft und bring wenig“ zwischen den Schnitten Gülle ausbringt, stellt standort- und nutzungsangepasst die dauerhafte Nährstoffversorgung sicher.

Die richtige Technik bringt‘s
Fast noch wichtiger als bei der Düngung vor der Wachstumsphase ist die passende Technik zwischen den Schnitten: Mit der bodennahen, streifenförmigen Ausbringung mittels Schleppschuh kommen Nährstoffe dort an wo sie benötigt werden, direkt am Boden. Auch bei warmen und sonnigen Witterungsverhältnissen lassen sich Stickstoffverluste in Form von Ausgasung in die Luft reduzieren.

Dadurch ergibt sich natürlich auch eine geringere Geruchsemissionen selbst bei warmer Witterung – nicht nur ein Argument auf Flächen in Wohngebietsnähe, sondern auch ein Indiz für weniger Verluste (zB Ammoniak) und bessere Stickstoffausnützung. Natürlich hilft die passende Witterung – speziell zeitnaher Regen nach der Ausbringung  -  dass Verschmutzung und Nährstoffausnützung zusätzlich optimiert werden.

Wichtig ist es, auf die Konsistenz der Gülle zu achten. Separation verbessert die Fließfähigkeit und verringert im Vergleich zur Verdünnung mit Wasser die Transportmenge bei gleichzeitig optimierter Nährstoffausnützung, zusätzlich steht der separierte Feststoff für eine anderweitige Verwendung zur Verfügung.

Christian Haberl, der mit seinem Vater zwei Betriebe in Kramsach und Radfeld bewirtschaftet und auch Mitglied der Güllegemeinschaft Münster ist, kann dies aus seiner Erfahrung heraus bestätigen: „Auch bei hohen Temperaturen bis zu 30 Grad oder dem Wind, der inzwischen nicht nur bei uns im Unterland quasi ein Sommer-„Dauergast“ ist,  kann man dank der Technik auch ohne nennenswerte Geruchsbelästigung Gülle ausbringen – separiert oder verdünnt. Zwischen 4 und 6 mal ausbringen ist auf jeden Fall sinnvoll – lieber öfter und dafür weniger, beispielsweise 10 m³ anstelle von 15 m³ je ha.“ 

Damit jeder Bauer auch ohne teure Eigenmechanisierung die ertragssteigernden Maßnahmen für sein Grünland umsetzen kann, bietet der Maschinenring tirolweit mit 15 Fässern mit Schleppschuhverteiler und drei mobilen Separatoren entsprechende Technik. Alternativ zur Möglichkeit, die Geräte selber auszuleihen bietet das „Komplettangebot“ über Profidienstleister eine noch höhere Schlagkraft – vor allem, wenn die eigenen Zeit-Ressourcen knapp sind.

„Wir sehen dass die Bauern diese Dienstleistung schätzen – auch weil sie wissen, dass es über den Maschinenring flexibel und zu entsprechenden Konditionen abgewickelt werden kann“, ergänzt Haberl abschließend.
Alle Infos zu den Einsatzmöglichkeiten gibt es an den sechs Maschinenring-Standorten bzw. unter www.maschinenring.at/tirol

Die Güllegemeinschaft Münster mit MR-Kufstein Obmann Hannes Dengg, MR-Tirol Geschäftsführer Hermann Gahr und MR-Kufstein Geschäftsführer Josef Unterweger.