Soziale Betriebshilfe

Soziale Betriebshilfe: die Absicherung bei Arbeitsunfähigkeit

Betriebshelfer kümmern sich darum, dass der landwirtschaftliche Betrieb als Existenzgrundlage der Familie auch in Notsituationen weitergeführt wird. 

Eine schwere Grippe, ein gebrochenes Bein – wer krank oder durch einen Unfall außer Gefecht gesetzt ist, braucht Zeit und Erholung, um wieder gesund zu werden. Das ist auch bei Landwirten und Landwirtinnen nicht anders. Eine Vielzahl an zu erledigenden Arbeiten am Hof kann jedoch nicht aufgeschoben werden, nicht immer sind ausreichend familieneigene Arbeitskräfte vorhanden und manchmal treffen tragische Schicksalsschläge völlig unerwartet eine bäuerliche Familie.

Risiko für schwere Fälle steigt

Es gibt immer weniger landwirtschaftliche Betriebe in Österreich, doch die Zahl der Fälle, in denen Soziale Betriebshilfe nötig ist, bleibt konstant hoch. Im vergangenen Jahr haben die Maschinenringe in Kärnten 153 Fälle koordiniert und unsere Betriebshelfer haben 36.713 Einsatzstunden für Familien in Notsituationen geleistet. Stress und steigende Arbeitsüberlastung, kurze Zeitfenster durch Klimaveränderungen, neue Tierhaltungsformen und extreme Arbeitsspitzen können zu schwereren Unfällen führen. Am Betrieb stehen weniger Arbeitskräfte zur Verfügung als früher. Zunehmend sind viele Abläufe komplexer, die Technik ist komplizierter geworden. Daher können viele Eltern (Altbauern) die Aufgaben des Betriebsführers im Bedarfsfall nicht mehr übernehmen.

Fehlende Betriebshelfer

Ein weiteres Problem ist, dass die Anzahl der Personen, die im Notfall einspringen kann, abnimmt. Denn wer auf einem Vollerwerbsbetrieb arbeitet, kann kaum als Betriebshelfer aushelfen. Und wer einen Nebenerwerbsbetrieb hat, ist im Haupt-Job so ausgelastet, dass ebenfalls keine Zeit übrigbleibt. In anderen Bundesländern werden schon seit längerem Dienstnehmer in der Sozialen Betriebshilfe eingesetzt. Auch in Kärnten arbeiten wir derzeit an Modellen, um die Betriebshilfe in Zukunft durch genügend Fachpersonal absichern zu können. Wenn ein Dienstnehmer auf einem landwirtschaftlichen Betrieb eingesetzt wird, fallen für den Einsatzbetrieb höhere Stundensätze an.

Maschinenring unterstützt Betriebe bei der Abwicklung

Unsere Maschinenring-Agrarkundenbetreuer vermitteln und koordinieren alles rund um den Sozialen Betriebshilfeeinsatz. Sie suchen einen geeigneten Betriebshelfer für deinen Betrieb, füllen gemeinsam mit dir den Antrag auf Kostenzuschuss bei der SVS und dem Land Kärnten aus und unterstützen in Folge bei der Abrechnung der geleisteten Einsatzstunden bis hin zur Auszahlung aller Zuschüsse und Förderungen. In Kärnten sind die Landwirtinnen und Landwirte in der glücklichen Situation, dass es zusätzlich zum Kostenzuschuss der SVS eine Förderung des Landes Kärnten für die Soziale Betriebshilfe gibt. Die Eigenleistungen für die betroffenen Betriebe betragen somit nur ca. 20 % der Gesamtkosten. Ein wichtiger Beitrag, um den finanziellen Aufwand für den landwirtschaftlichen Betrieb, der aufgrund einer unverschuldeten Notlage entstanden ist, zu mildern.