Was macht eigentlich...

Bericht aus dem LANDWIRT 2-2024
Von Alexander Böck, LANDWIRT Redakteur

Vor acht Jahren haben wir sie uns genauer angesehen. Nun haben wir den Betreuer, Josef Voraberger vom Maschinenring Grieskirchen, gefragt, wie es um die Gemeinschaft steht.

Landwirt: Mit dem Titel "39 Bauern teilen sich zwei Traktoren" haben wir 2016 eine Traktorgemeinschaft porträtiert. Gibt es die Traktoren und die Landwirte noch?
Josef Voraberger: Die Traktoren gibt es nicht mehr, die wurden inzwischen getauscht. Die Gemeinschaft gibt es aber noch. Es haben zwar inzwischen ein paar Betriebe aufgehört, neue Mitglieder haben diese Lücke aber wieder geschlossen. Aktuell sind es 38 Bauern.

Wie oft wurden die Traktoren seither getauscht?
Zwei Mal. Im Oktober 2017 und im Juli 2021. Letztere sind die Aktuellen.

Wie hat sich der Maschinenpark verändert?
Die Vierschar-Pflüge wurden auf 5-Scharer Vario getauscht und eine 4,5-Meter-Scheibenegge wurde anstelle der 3-Meter-Variante angeschafft. Ach ja, der Grubber wurde erneuert - selbe Marke und Modell, aber mit einem besseren Sägerät für Zwischenfrüchte.

Sie hatten ja auch schon mal Probleme mit einem umgeworfenen Traktor. Gab es sowas noch einmal?
Nein. Es waren glücklicherweise reibungslose Jahre.

Werden die Gemeinschaften eher mehr oder weniger?
Es werden mehr. 2016 haben wir noch 50 betreut. Heute sind es bereits 68. Es ist aber auch ein deutliches Auf und Ab zu erkennen. Damals mit der Investitionsförderung gingen die Landwirte tendenziell wieder mehr in Richtung Eigenmechanisierung. Aktuell schaut es aber wieder anders aus.

Welche Gemeinschaften bilden sich aktuell verstärkt?
Grob gesagt: bei allen Maschinen, die teuer sind und die nicht jeden Tag gebraucht werden. Vor allem die bodennahe Ausbringung von Gülle hat viel Gemeinschaftspotenzial. Wir haben alleine sieben Gülleverschlauchungsanlagen im Bezirk. Aber auch Mähdreschergemeinschaften kommen immer mehr.

Wo sehen Sie heute die großen Vorteile einer Maschinengemeinschaft?
Ihr habt es damals bereits gut zusammengefasst: Überall in der Produktion kann der Landwirt ein paar Euro sparen. Sei es beim Düngen, bei der Bodenbearbeitung und und und. Richtig viel Geld spart es aber, wenn er die Kosten für teure Technik nicht alleine stemmen muss. Das gilt auch heute noch so.