Vom Arbeiter zum Leiter Personalmanagement: Reinhard Allerstorfer
Ing. Mag.(FH) Reinhard Allerstorfer
4021 Linz
Seit 20 Jahren ist Reinhard Allerstorfer beim Maschinenring tätig. Er startete als Arbeiter, war u.a. Praktikant und Geschäftsführer-Assistent im Maschinenring Oberösterreich und ist per April 2019 neuer Leiter Personalmanagement beim Maschinenring Österreich. Damit übernimmt er im Dachverband aller über 90 heimischen Maschinenring Organisationen, über die jährlich rund 30.000 Personen arbeiten, die Verantwortung für die Themen Personalentwicklung, Personalführung, Recruiting und Wissensmanagement.
Vom Arbeiter zur Führungskraft
Der 36-Jährige sammelte erste Maschinenring-Erfahrungen als Betriebshelfer, der andere Landwirte unterstützte. Danach war er über das Maschinenring Personal als Arbeiter in verschiedenen Mühlviertler Firmen im Einsatz. Im Studium absolvierte er ein Praktikum beim Maschinenring Oberösterreich in der Abteilung Vertrieb. Hier schrieb er auch seine Diplomarbeit. Das Ergebnis: Er wurde als Assistent des damaligen Landesgeschäftsführers angeheuert. Es folgten weitere Stationen im oberösterreichischen Landesverband und viele neue Aufgaben. Zuletzt verantwortete Reinhard Allerstorfer auch den Bereich Personal und Weiterbildung. Dazu zählte beispielsweise die Entwicklung eines gänzlich neuen Ausbildungs-Programms, der Wirtschafts- und Agrar Fachkraft. Damit wurde erstmals in Österreich ein zweijähriges Trainee-Programm in der Landwirtschaft und Dienstleistungsbereichen wie Grünraum-Pflege sowie Zeitarbeit geschaffen.
Maschinenring gemeinsam voranbringen
Der Absolvent der höheren Landwirtschaftsschule Francisco Josephinum in Wieselburg will gemeinsam mit seinen Kollegen in den Landesverbänden den Maschinenring als Arbeitgeber attraktiver machen. Denn jährlich arbeiten rund 30.000 Personen über den Maschinenring, rund 900 davon sind Büro-Angestellte. „Wir könnten noch weitaus mehr Stellen besetzen,“ so Allerstorfer: „Durch unsere Jobs in der Region leisten wir einen Beitrag, um den ländlichen Raum attraktiv zu halten.“
Auch das Thema Bildung, das sich wie ein roter Faden durch seinen Lebenslauf zieht, steht weiterhin auf seiner Agenda: „Wir haben in den Maschinenring sehr viel Wissen. Das zu bündeln und gemeinsam stärker zu werden ist eine spannende Aufgabe, gerade bei unserer dezentralen Struktur mit über 90 eigenständigen Standorten in ganz Österreich.“ Er selbst gibt sein Wissen als Vortragender weiter, etwa beim LFI Oberösterreich.
Reinhard Allerstorfer studierte „Unternehmensführung und E‐Business Management für kleinere und mittlere Unternehmen“ an der IMC Fachhochschule Krems. Sowohl seine Diplomarbeit am Francisco Josephinum als auch die Diplomarbeit an der Fachhochschule befassten sich mit dem Maschinenring. „Ich bin einfach ein Fan der Idee, dass sich Landwirte zusammentun, gemeinsam Kosten sparen, sich gegenseitig helfen und dass zusätzlich neue Arbeitsplätze am Land entstehen“, ist der neue Leiter Personalmanagement auch nach 20 Jahren von seinem Arbeitgeber begeistert. Er lebt mit seiner Lebensgefährtin und der einjährigen Tochter im oberösterreichischen Mühlviertel.
Über den Maschinenring Österreich
1961 wurde der Maschinenring in Österreich als Verein zur bäuerlichen Selbsthilfe gegründet. Bis heute unterstützt er heimische Landwirte dabei, ihre Maschinen und ihre Arbeitskraft besser auszulasten: Indem sie gemeinsam Geräte nutzen. Und indem sie für andere Bauern arbeiten, für Kommunen, Unternehmen und Private. Denn mittlerweile umfasst der Maschinenring die drei Kernbereiche Agrar, Service und Personal. Zu den Kunden aus Landwirtschaft und Kommunen kommen auch Klein- und Mittelbetriebe im ländlichen Raum hinzu, österreichweit agierende Handels- und Infrastrukturunternehmen sowie Privatpersonen.
2017 arbeiteten rund 30.000 Profis vom Land über den Maschinenring, z.B. düngten oder droschen sie die Felder anderer Landwirte, sie führten Schneeräumungen durch, mähten Sportanlagen, stutzten Hecken oder arbeiteten als Personaldienstleistungs-Mitarbeiter. Der Jahresumsatz betrug 337,52 Millionen Euro (plus 4,62 Prozent im Vergleich zu 2016).