Maschinenring Cluster steigert Zusammenarbeit in der Landwirtschaft

 

Der Maschinenring Cluster ist die größte landwirtschaftliche Kooperations-Initiative in Österreich. Er fördert die überbetriebliche Zusammenarbeit und ist Innovationsmotor für die heimische Landwirtschaft. Damit gibt der Maschinenring eine Antwort auf die aktuellen Herausforderungen, vor denen heimische Landwirte stehen: stärkerer Kostendruck, neue Technologien – die jedoch oft teuer sind – ökologische Anforderungen, optimaler Ressourcen-Einsatz und Qualitätsansprüche. Einen Einblick in den Cluster, ausgewählte Projekte und daraus entstehende Vorteile für die Landwirte geben 10 Videos, die bis Dezember 2017 wöchentlich veröffentlicht werden.

 

Offen für alle Landwirte

Christoph Winkler, Bundesgeschäftsführer Maschinenring Österreich zur Idee des Clusters: „Der Maschinenring ist seit seiner Gründung dafür da, die Landwirte zu unterstützen. Mit dem Cluster haben wir diese zwischenbetriebliche Kooperation auf eine neue Ebene gehoben. Alle 167.000 österreichischen Landwirte, nicht nur die 75.171 Maschinenring Mitgliebsbetriebe, können sich kostenlos daran beteiligen und von ihm profitieren.“

Bundesobmann Hans Bösendorfer streicht den Innovationscharakter heraus: „Der Cluster stärkt die Innovationskraft, die in den landwirtschaftlichen Betrieben vorhanden ist, und erhöht ihre Effizienz. So bringen wir neuen Schwung in die Landwirtschaft.“

Dazu wurden zehn Vorhaben definiert, in deren Mittelpunkt die verstärkte Zusammenarbeit steht. Die Themen reichen von Effizienzsteigerungen, unter anderem im Betriebsmitteleinsatz, über Nährstoff- und Bodenschutzmanagement bis hin zur Einführung neuer Informationstechnologien.

 

Cluster-Projekte helfen Ressourcen und Kosten zu sparen

„Durch die Entwicklung neuer Kooperationsmodelle, die Optimierung von Arbeitsabläufen und Ressourcen in der zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit sowie die Entwicklung innovativer Technologien unterstützen wir auch kleinere bäuerliche Familienbetriebe, Kosten zu sparen und gewinnbringend zu wirtschaften“ erklärt Clustermanagerin Gabriela Hinterberger. „So leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung einer flächendeckenden Landwirtschaft und zur Ernährungssicherheit in Österreich“.

 

Erste Erfolge bereits sichtbar

Viele Beispiele belegen, dass der Cluster wirkt. So nutzen fünf Landwirte in Tirol im Rahmen des Projekts Absicherung der Bewirtschaftung von Steilflächen im Berggebiet gemeinsam eine Gülleverschlauchung. Dadurch benötigt der einzelne Landwirt statt bisher 3–4 Tage nur mehr einen halben Tag zur Ausbringung der Gülle.

Der Maschinenring Niederösterreich Wien hat im Zuge des Clusterprojekts Energieeffizienzberatung ein niederösterreichweites, nahezu flächendeckendes Mobil RTK Signal errichtet und stellt dies den Landwirten zur Verfügung. Denn durch den Einsatz von Lenksystemen und Reifendruckregelanlagen werden Betriebsmitteleinsparung, effizienteres Arbeiten, Ausweitung der Arbeitszeitfenster, Entlastung des Fahrers und schließlich die Reduktion von CO2 erzielt.

In Oberösterreich bildet der Maschinenring im Rahmen eines Clusterprojektes spezialisierte Pflanzenschützer aus, die die Landwirte beim Bewirtschaften ihrer Felder unterstützen. In manchen Regionen sind bereits 4 bis 5 neue Pflanzenschützer im Einsatz. Und mit der Wirtschafts- und Agrar Fachkraft wurde eine neue Ausbildungsschiene für junge landwirtschaftsaffine Menschen geschaffen. Das zweijährige MR Trainee Programm ist das erste Traineeprogramm im landwirtschaftlichen Bereich in Österreich. Aktuell sind 18 Teilnehmer in Ausbildung und es gibt vier Absolventen. Sie unterstützen beispielsweise die Landwirte als Betriebshelfer.

Einblick in die Projekte geben 10 Videos. Ab dem 05.10.2017 wird jede Woche ein weiterer Kurzfilm veröffentlicht.

 

Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft

Der Cluster orientiert sich an der europäischen Initative für eine nachhaltige Landwirtschaft (European Initiative for Sustainable Development in Agriculture, EISA). So tragen Cluster-Projekte zum Klima- und Umweltschutz bei, zur Reduktion des Energieverbrauchs, zum Boden-, Erosions- und Wasserschutz, zum Pflanzenschutz und zur Ressourcenschonung. Sie helfen, die Vielfalt und die Ökologie der Lebensräume zu erhalten. Gleichzeitig leisten die Projekte einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung einer flächendeckenden Landwirtschaft und Ernährungssicherheit in Österreich.

Gefördert wird der Cluster mit Mitteln aus dem Förderprogramm Ländliche Entwicklung 2014 – 2020 von Bund, Ländern und Europäischer Union.

Das Einführungs-Video zum Maschinenring Cluster zur Förderung der agrarischen Kooperation finden Sie auch auf Youtube:

Maschinenring Cluster Video ohne Untertitel

Maschinenring Cluster Video mit Untertiteln

 

Über den „Maschinenring Cluster zur Förderung der agrarischen Kooperation“

Die österreichische Landwirtschaft steht vor großen strukturellen Herausforderungen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und die flächendeckende Landwirtschaft langfristig zu erhalten, ist die überbetriebliche Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung. Diese soll im Rahmen des Maschinenring Clusters weiter gefördert werden. Ziel des Clusters ist es, gemeinsame Arbeitsabläufe aufzubauen und zu organisieren sowie die gemeinsame Nutzung von Anlagen und Ressourcen voranzutreiben. Das steigert die Effizienz und stärkt die heimischen Landwirtschaftsbetriebe. Die im Cluster umgesetzten Projekte entsprechen dem europäischen Modell für eine nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft und leisten einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit in Österreich. Der „Maschinenring Cluster zur Förderung der agrarischen Kooperation“ steht allen 167.000 Landwirtinnen und Landwirten Österreichs zur kostenlosen Teilnahme offen. Unterstützt wird er über das Förderprogramm Ländliche Entwicklung 2014 – 2020 des Landwirtschaftsministeriums.

 

Über den Maschinenring

1961 wurde der Maschinenring in Österreich als Verein zur bäuerlichen Selbsthilfe gegründet. Bis heute unterstützt er heimische Landwirte dabei, ihre Maschinen und ihre Arbeitskraft besser auszulasten: Indem sie gemeinsam Geräte nutzen. Und indem sie für andere Bauern arbeiten, für Kommunen, Unternehmen und Private. Denn mittlerweile umfasst der Maschinenring die drei Kernbereiche Agrar, Service und Personal. Zu den Kunden aus Landwirtschaft und Kommunen kommen auch Klein- und Mittelbetriebe im ländlichen Raum hinzu, österreichweit agierende Handels- und Infrastrukturunternehmen sowie Privatpersonen. 2016 arbeiteten mehr als 31.000 Profis vom Land über den Maschinenring, z.B. düngten oder droschen sie die Felder anderer Landwirte,  sie führten Schneeräumungen durch, mähten Sportanlagen, stutzten Hecken oder arbeiteten als Leasing-Mitarbeiter. Der Jahresumsatz betrug 310,33 Millionen Euro (plus 0,67 Prozent im Vergleich zu 2015).

 

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