Sichere Kraftwerke dank Maschinenring

Bei hohen Wasserständen rechnet man in den Kraftwerken Schärding, Passau/Ingling und Jochenstein aus Erfahrung mit viel Treibholz in den Rechen des Kraftwerks und auf den Wegen am Fluss. Doch auch außerhalb der Hochwasserzeit ist eine regelmäßige Kontrolle unabdingbar. Hier setzen die Österreichisch-Bayerischen Kraftwerke auf den Maschinenring.
Maschinenring kontrolliert 26 Kilometer Damm
Vom Dammgehen, bei dem die Dämme des Inns auf ihre Sicherheit bzw. Schäden überprüft werden, bis zum Freischneiden der Zuläufe – das Aufgabenspektrum ist vielfältig. Besonders das Dammgehen ist herausfordernd, müssen doch die Mitarbeiter pro Durchgang eine 26 Kilometer lange Strecke zu Fuß bewältigen, und das bei jedem Wetter. In den angrenzenden Waldgebieten von Inn und Donau kümmern sich kundige Forstfacharbeiter um die fachgerechte Ausführung sämtlicher Baumarbeiten. Mit mehreren Gespannen beseitigen die Profis vom Land Baumstämme und Äste aller Größen, damit die Wege wieder passierbar werden. Auch das jährliche Einschottern aller Wege, die zu den Kraftwerken gehören, übernimmt der Maschinenring.
Hochwassereinsatz binnen weniger Stunden
"Zusätzlich besuchen rund 20 Maschinenring-Mitarbeiter die jährlich nötige Unterweisung, damit sie bei Bedarf den Rechen bedienen können“, so Richard Pichler vom Maschinenring. Bei Hochwasser werden die unterwiesenen Personen vom jeweiligen Kraftwerk angefordert und sind in der Regel innerhalb weniger Stunden im sogenannten „Geschwemmseleinsatz“. Dabei wird das Treibholz entfernt, mit der Motorsäge zerkleinert und weggebracht. Die Besetzung erfolgt im Zwei- oder Drei-Schicht-Betrieb und nach Bedarf mehrere Tage in Folge oder am Wochenende.