Maschinenring: Starker Partner am Land

Im Jahr 1961 als Verein zur bäuerlichen Selbsthilfe gegründet, ist der Maschinenring heute viel mehr als eine landwirtschaftliche Organisation. Die 86 österreichischen Maschinenringe sind verlässliche Partner nicht nur für die heimischen Landwirte, sondern auch für Kommunen, Wirtschaft, Industrie, Tourismus und Privatpersonen. Der Gesamtumsatz lag im Geschäftsjahr 2014 bei 317,7 Millionen Euro. Mit den drei Kernbereichen Agrar, Service und Personal setzt der Maschinenring auf Diversifikation und steuert Konjunktur- und Wetterschwankungen erfolgreich entgegen.

„Das Geschäftsjahr 2014 war von vielfältigen Herausforderungen geprägt: Dürre, die neuen Einheitswerte, der milde Winter und ein hart umkämpfter Zeitarbeitsmarkt machten uns in den jeweiligen Geschäftsfeldern zu schaffen“, resümiert Maschinenring-Bundesobmann Hans Peter Werderitsch. „Dennoch konnten wir trotz der rückläufigen Umsätze im Bereich Service mit 317,7 Millionen Euro insgesamt einen sehr guten Jahresumsatz erzielen. Dies bestätigt die Strategie des Maschinenrings, zur Risikominimierung auf Diversifikation und ein breites Dienstleistungsspektrum zu setzen.“

Im Geschäftsjahr 2014 belief sich der Gesamtumsatz des Maschinenring Österreich auf 317,69 Millionen Euro, im Vergleich zum Jahr 2013 ein Minus von 3,2 Prozent. Der Bereich Agrar stieg von 105,28 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 107,17 Millionen Euro im Jahr 2014 (plus 1,8 Prozent). Verluste verzeichnete der Bereich Service, der von 166,87 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 151,19 Millionen Euro im Jahr 2014 fiel (minus 9,4 Prozent). Dies ist in erster Linie auf den milden Winter zurückzuführen – das Winterdienstgeschäft bildet im Service den Hauptbereich. Im Bereich Personal ist eine Umsatzsteigerung von 56,03 Millionen Euro 2013 auf 59,32 Millionen Euro im Jahr 2014 zu verzeichnen (plus 5,9 Prozent).

Die Zahl der Maschinenring-Mitglieder liegt weiterhin stabil bei rund 75.300 (minus 1,4 Prozent). In Summe waren 2014 42.073 Landwirte und Fachkräfte als Dienstleister für den Maschinenring im Einsatz. Der Maschinenring nimmt damit eine wichtige Rolle als Arbeitgeber im ländlichen Raum ein.
 

Agrar: 62,5 Prozent der heimischen Betriebe sind Maschinenring-Mitglied

Der Druck auf landwirtschaftliche Betriebe steigt stetig, jeden Tag geben durchschnittlich sechs Bauern ihren Betrieb auf. Dennoch bleibt die Zahl der Mitgliedsbetriebe beim Maschinenring annähernd stabil bei rund 75.300. Damit sind derzeit rund 62,5 Prozent aller heimischen Betriebe (Mehrfachantragsteller) Mitglied beim Maschinenring.

Der Maschinenring erzielte mit der Vermittlung von Maschinen-, Arbeits- und Dienstleistungen zwischen landwirtschaftlichen Betrieben 2014 Agrarverrechnungswerte in der Höhe von 107,17 Millionen Euro. „Besonders positiv war die Entwicklung im Agrarbereich in den wichtigsten heimischen Agrarbundesländern Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg“, so Bundesobmann Werderitsch.

Für seine Mitglieder ist der Maschinenring eine attraktive Möglichkeit, um Kosten zu sparen und ein Zusatzeinkommen zu generieren. Über den Maschinenring werden Maschinen gemeinsam genutzt bzw. vermittelt. Als Betriebshelfer, als Agrar- oder Servicedienstleister oder im Personalleasing finden Mitglieder flexible Zuverdienstmöglichkeiten, verbunden mit einem attraktiven Versicherungs- und Weiterbildungsangebot.

„Dazu kommen die Absicherung der Betriebe in sozialer, rechtlicher und finanzieller Hinsicht, Einkaufsvorteile, Beratung und Fachinformation“, sagt Hans Peter Werderitsch.

 

Service: Ganzjahres-Dienstleistungsprofi

Im Bereich Service bietet der Maschinenring Dienstleistungen wie Winterdienst, Grünraumpflege sowie Forst- und Energiedienste einem großen Kundenkreis an: Zu den Auftraggebern zählen Gemeinden, österreichweit agierende Konzerne, Tourismusunternehmen, die Immobilienwirtschaft sowie Privatpersonen.

Die Abhängigkeit vom Wetter beeinflusst naturgemäß die Umsatzentwicklung in diesem Bereich sehr stark. Für gewöhnlich bildet der Winterdienst im Service das Kerngeschäft, verbunden jedoch mit witterungsbedingtem Risiko. Im Sinne einer Diversifikation entwickelte der Maschinenring daher im Verlauf der letzten beiden Jahrzehnte Geschäftsfelder wie Grünraum- und Forstdienste oder die Sparte Bioenergie. „2014 hat sich bestätigt, dass dieser Ansatz langfristig erfolgversprechend ist“, betont Werderitsch. Der Umsatz im Winterdienst ist aufgrund der milden Witterung 2014 um 21,7 Prozent eingebrochen, auch im Forstbereich galt es wegen des schwachen Holzpreises, Einbußen in der Höhe von 10,55 Prozent hinzunehmen. „Grünraumdienste und Bioenergie verzeichneten dagegen ein Plus in der Höhe von 5,9 bzw. 6,7 Prozent – so konnte der Gesamtverlust im Service-Bereich auf minus 9,4 Prozent abgefedert werden“, sagt Werderitsch.

In Summe lag der Service-Umsatz 2014 bei 151,19 Millionen Euro. 58,65 Millionen Euro entfallen auf den Winterdienst, 43,14 Millionen Euro auf den Grünraumdienst. Im Forstdienst wurden 16,76 Millionen Euro umgesetzt, in der Bioenergie 16,19 Millionen Euro. 16,44 Millionen Euro entfallen auf sonstige Dienstleistungen. Der Anteil des Winterdiensts am Service-Umsatz machte 2014 38,79 Prozent aus – 2013 lag der Anteil bei 44,9 Prozent.

Oberösterreich war auch 2014 das Bundesland mit den höchsten Serviceumsätzen (35,34 Millionen Euro), gefolgt von Niederösterreich-Wien mit 29,75 Millionen Euro. Besonders erfreulich ist in Niederösterreich-Wien die Entwicklung der Bioenergie-Umsätze. Diese stiegen von 2013 auf 2014 um 27,5 Prozent auf 3,7 Millionen Euro. „Wir profitieren hier stark vom Trend zu nachhaltigen Energiequellen“, erläutert Johann Bösendorfer, Landesobmann des Maschinenring Niederösterreich-Wien.  

18.322 Dienstleisterinnen und Dienstleister waren 2014 für Maschinenring Service im Einsatz, 3,4 Prozent mehr als im Jahr 2013. „Die temporäre Tätigkeit über den Maschinenring stellt für Landwirte eine attraktive Möglichkeit des Zuerwerbs dar. Wir tun unser Bestes, damit dies auch in Zukunft so bleibt“, betont Werderitsch. Vor allem gelte es auch die Dienstleister-Akquise weiter zu forcieren, da der Bedarf an Dienstleistern weiter steigt. Zahlreiche Projekte zur Arbeitskräfte-Sicherung in den Bundesländern bzw. in den örtlichen Ringen stellen sich dieser künftigen Entwicklung aktiv entgegen und beweisen, dass man sich für die Zukunft bestmöglich rüstet.

 

Personal: Wachstumsraten über dem Branchentrend

Über seine Zeitarbeitssparte vermittelt der Maschinenring Arbeitskräfte unter anderem an Gewerbe- und Bauunternehmen, Industrie & Handel, Tourismus und Verkehr. Die Maschinenring Personal und Service eGen erreichte 2014 einen Rekordumsatz von 59,32 Millionen Euro, das sind 5,9 Prozent mehr als im Jahr 2013.

Während die heimische Zeitarbeitsbranche 2014 das zweite Jahr in Folge Umsatzeinbußen hinnehmen musste – die Preise der Vergangenheit konnten am Markt nicht mehr durchgesetzt werden – liegt die Maschinenring Personal und Service eGen weiter im Aufwärtstrend. „Mit der Fokussierung auf Klein- und Mittelbetriebe in ländlichen Regionen besetzen wir in der Zeitarbeit ein Feld, das für die großen Anbieter der Branche nur schwer erreichbar ist“, erklärt Hans Peter Werderitsch.

Die Maschinenring Personal und Service eGen zählt zu den Top-10 der Zeitarbeitsunternehmen in Österreich. Aktuell liegt die Maschinenring-Tochter auf Platz 7, mit einem Marktanteil von 2,7 Prozent.

Die Zahl der Kunden ging von 2.486 im Jahr 2013 auf 2.409 im Jahr 2014 zwar um 3,1 Prozent zurück, gleichzeitig intensiviert sich jedoch die Zusammenarbeit mit den Kunden. Personaldienstleistungs-Kunden weiten in der Regel die Einsatzzeiten der Maschinenring Zeitarbeitskräfte Jahr für Jahr aus. Nach Branchen aufgeschlüsselt, liegt der Schwerpunkt im Bereich Gewerbe & Bau – 43 Prozent der Maschinenring Personal-Kunden stammen aus diesem Bereich. Auf den Industriesektor entfallen 29,6 Prozent, 10,7 Prozent der Kunden zählen zum Handel.

Österreichweit sind 4.772 Dienstnehmer für Maschinenring Personal im Einsatz. Die durchschnittliche Arbeitsdauer pro Dienstnehmer lag 2014 bei 432 Stunden, die Dauer des Dienstverhältnisses bei 8,2 Monaten. Die hohe Flexibilität und gleichzeitige Stabilität der Dienstverhältnisse über Maschinenring Personal sind für Arbeitskräfte aus der Landwirtschaft ideal und ermöglichen es, Hof und Zuverdienst unkompliziert zu verbinden.

 

Neue Website

Auf www.maschinenring.at ist seit Sommer 2015 die neue Website des Maschinenrings online. Hier informiert die Organisation über alle Leistungen, Neuigkeiten, die Mitgliedschaft und Karrieremöglichkeiten.

 

Maschinenring Niederösterreich-Wien: Verlässliche Kraft und Beschäftigungsmotor am Land

Seit mehr als 15 Jahren ist die Maschinenring-Service Niederösterreich-Wien für Privatpersonen, Unternehmen und öffentlichen Institutionen im Einsatz. Die 16 regionalen Maschinenringe sind in der Pflege und Reinigung von Außenanlagen tätig, bieten Baumdienstleistungen, Winterdienste, Forstdienste sowie Personalleasing an und sind in Bereichen wie Bioenergie und Sportplatzbau aktiv.

„Das Geschäftsjahr 2014 des Maschinenring Niederösterreich-Wien fiel angesichts des schwachen Wintergeschäfts insgesamt zufriedenstellend aus“, betont Johann Bösendorfer, Landesobmann des Maschinenring Niederösterreich-Wien. In Summe wurden 2014 69,81 Millionen Euro umgesetzt, 1,25 Prozent weniger als im Jahr 2013. Zuwächse verzeichnete der Agrar-Bereich, im Service und Personal-Bereich kam es zu Verlusten.

30,12 Millionen Euro setzte der Maschinenring Niederösterreich-Wien 2014 im Agrarbereich um, ein Plus von rund 9 Prozent gegenüber dem Jahr 2013. Die Mitgliederzahl blieb annähernd konstant, 15.199 Betriebe waren 2014 beim Maschinenring Niederösterreich-Wien Mitglied – 1,2 Prozent weniger im Jahr 2013. „Mit zahlreichen Initiativen und gezielter Information über die Vorteile einer Mitgliedschaft wollen wir in Zukunft noch mehr Mitglieder gewinnen“, so Johann Bösendorfer. 2015 hat der Maschinenring Niederösterreich-Wien zum „Jahr des Mitglieds“ ausgerufen.

Im Geschäftsfeld Service zeigt sich in Niederösterreich-Wien ein ähnliches Bild wie österreichweit: Der Umsatz im Winterdienst ging zurück (minus 18,7 Prozent), Zuwächse gab es bei den Grünraumdiensten (plus 5,8 Prozent) und Bioenergie (plus 27,5 Prozent). Auch die Forstdienste fielen in Niederösterreich – trotz des schwachen Holzpreises – positiv aus (plus 9,4 Prozent). In Summe wurden 2014 im Service 29,7 Millionen Euro umgesetzt (minus 8 Prozent). Nach Oberösterreich steht die Landesorganisation Niederösterreich-Wien damit bei den Serviceumsätzen an zweiter Stelle.

Maschinenring Personal ist auch in Niederösterreich und Wien gefragt: Rund 10,0 Millionen Euro wurden im Jahr 2014 umgesetzt (minus 7 Prozent). Im Ländervergleich sind nur Tirol und Oberösterreich umsatzstärker. „Die Zeitarbeitssparte des Maschinenring Niederösterreich-Wien bietet für Landwirte und Personen, die einen flexiblen Zuerwerb suchen, beste Voraussetzungen, auch in weniger zentralen Regionen des Landes“, sagt Bösendorfer. „Wir stehen für die besten Mitarbeiter im Land und schaffen für diese auch ideale Rahmenbedingungen: Wir bieten unter anderem persönliche Betreuung, einen Arbeitsplatz in der Region, vielseitige Einsatzbereiche, Spezialleistungen wie die Zusatzunfall- und Invaliditätsversicherung und umfassende Weiterbildungsmöglichkeiten.“

 

Bundestagung 2015 in Krems an der Donau: Zukunftswerkstatt Maschinenring

Die diesjährige Bundestagung des Maschinenring Österreich wird vom Maschinenring Niederösterreich-Wien veranstaltet und findet in Krems an der Donau von 30. September bis 2. Oktober 2015 statt. Im Zentrum des Maschinenring-Events am Campus Krems wird – neben der Generalversammlung des Maschinenring Österreich – ein Kongresstag stehen, in dessen Rahmen hochkarätige Referenten zu den Themen „Veränderung, Innovation und Nachhaltigkeit“ referieren und die Möglichkeiten und Werkzeuge für eine „Zukunftswerkstatt“ erörtern werden. Das komplette Programm der Bundestagung ist unter www.maschinenring.at/bundestagung zu finden.

Pressebilder:

Bilder in Druckqualität finden Sie unter http://bit.ly/MR_PK_2015. Alle Bilder © Maschinenring.