Erfolgreiches Jahr für den Maschinenring Tiroler Oberland

Der Maschinenring Tiroler Oberland verzeichnete auch im vergangenen Jahr eine positive Entwicklung. Das Unternehmen der Oberländer Bauern konnte im gewerblichen Bereich stark zulegen, die größten Zuwächse wurden in den Geschäftsfeldern Grünraumpflege und Gartengestaltung erzielt. Den 1.359 bäuerlichen Mitgliedern konnten mit einer breit aufgestellten Dienstleistungspalette attraktive Zuerwerbsmöglichkeiten und Pakete zur Kostenentlastung geboten werden.

„Der Maschinenring Tiroler Oberland bleibt mit seinen 1.359 Mitgliedern nicht nur ein bedeutender Partner der Landwirtschaft, sondern auch ein verlässlicher Dienstleister in der Region. Durch die steigende Nachfrage nach unseren Dienstleistungen kann die Unterstützung der Landwirtschaftsbetriebe mit flexiblen Zuverdienstmöglichkeiten und Angeboten zur Kostenentlastung weiter ausgebaut werden“, berichtet Obmann Martin Alber im Rahmen der diesjährigen Generalversammlung in Imst. Die Unterstützung der Bauern bei der Bewirtschaftung ihrer Höfe bleibt weiterhin der Kern der Angebotspalette. Mit der Betriebshilfe von Bauer zu Bauer, der Sozialen Betriebshilfe und dem Einsatz von Zivildienern in Notfällen ist der Maschinenring die Absicherung für die bäuerlichen Betriebe in den Bezirken Imst, Landeck und Reutte. Auch professionelle Services wie die Engerlingsbekämpfung, die Umsetzung von Gemeinschaften zur gemeinsamen Nutzung von Spezialmaschinen oder das Projekt „Freiwillig am Bauernhof“ werden von der bäuerlichen Organisation abgewickelt.

Grünraumdienste mit größten Zuwächsen
Der Maschinenring behauptet sich auch im gewerblichen Bereich „MR-Service“ weiterhin als verlässlicher Partner für Gemeinden, Unternehmen und auch Private. Die größten Zuwächse wurden im Bereich Grünraumpflege und Gartengestaltung verbucht. „Besonders erfreulich ist die steigende Nachfrage nach Baumpflege und -fällungen, Rekultivierungen und Kulturpflege im ländlichen Raum. Im Bereich Gartengestaltung etabliert sich der Maschinenring als Anlaufstelle für die Planung und Umsetzung von Gartenprojekten bei Wohnbauträgern, Hotels und Privatkunden. Auch der Winterdienst entwickelte sich mit einem Umsatzzuwachs von 17 Prozent mehr als positiv“, berichtet Geschäftsführer Gottfried Gabl von einer Steigerung des Gesamtumsatzes im gewerblichen Bereich von 9 Prozent auf mehr als drei Millionen Euro.

Schlagkräftiger Partner im Forst
Im vergangenen Jahr vermarktete die Maschinenring-Sparte Forstservice Tirol im Tiroler Oberland mehr als 45.000 Festmeter Rundholz von Waldbesitzern: Holz aus der Region, das zu über 98 % in Tirol bleibt und hier verarbeitet wird. Insgesamt wurden zusätzlich knapp 40.000 Schüttraummeter an Biomasse an Heizwerke in der Region geliefert. Der Maschinenring verzeichnet in Summe eine Steigerung der vermarkteten Holzmenge, wobei die Menge an Biomasse aufgrund des milderen Winters 2016/17 und niedrigen Preisen gesunken ist. Der Umsatz im Bereich Holzvermarktung entwickelte sich mit 4 Millionen Euro stabil. „Das Ergebnis unterstreicht einmal mehr die Rolle des Maschinenring in den Oberländer Wäldern. Wir konnten Privatwald-Besitzern und Agrargemeinschaften auch 2017 attraktive Vermarktungsmöglichkeiten mit guten Preisen und schlagkräftige Dienstleistungen bieten“, so Martin Alber.

Verlässlicher Arbeitgeber
75 Arbeiter wurden vom Maschinenring in der Zeitarbeitssparte an gut 40 Kunden im Ringgebiet vermittelt. Die Einsatzbereiche reichen hierbei vom Hoch- und Tiefbau über das Baunebengewerbe bis zum Handel sowie dem Tourismus. Für die Besetzung offener Stellen, werden laufend Fach- und Hilfskräfte aus allen Bereichen gesucht. „Wir bieten attraktive und flexible Arbeitsmöglichkeiten bei Unternehmen in unterschiedlichen Sparten in der Region. Die größte Herausforderung ist es, genügend Arbeitskräfte zu finden um die große Nachfrage an Maschinenring-Personal bedienen zu können“, erklärt Alber.

Der Wolf bestimmt, was geschieht
Zum Abschluss der diesjährigen Generalversammlung zeigte DI Johann Jenewein in einem aufrüttelnden Vortrag die Auswirkungen einer möglichen Rückkehr der Wölfe für die heimische Landwirtschaft auf. „Wie Beispiele in anderen Alpenländern bereits zeigen, nimmt mit der Zunahme von Wolfspopulationen und der damit verbundenen Weidetierrisse die Anzahl der tierhaltenden Betriebe ab – die Auswirkungen auf die Almwirtschaft wären enorm. Wir müssen uns darüber bewusst sein, dass die Rückkehr dieser großen Beutegreifer das Leben im Berggebiet massiv beeinflussen wird. Beginnend von der Landwirtschaft über den Tourismus bis hin zum Alltag in den ländlichen Gebieten muss man sich auf Beeinträchtigungen einstellen, solange der eigentlich nicht vom Aussterben bedrohte Wolf weiterhin den höchsten Schutzstatus genießt. Ob und wie schnell sich die Rahmenbedingungen ändern werden, weiß momentan niemand“, findet Jenewein drastische Worte.