- Agrar
Positive Bilanz für die Mobile Geflügelschlachtung
Die Mobile Geflügelschlachtung des Maschinenring bilanziert auch im vierten Jahr äußerst positiv. Das Angebot, Geflügel direkt dort, wo es aufgezogen wurde, ohne Tiertransport stressfrei und professionell zu schlachten, ermöglicht es immer mehr Tiroler Bauern, von Kunden gefragte Produkte direkt zu vermarkten.
Maschinenring-Geschäftsführer Hermann Gahr blickt auf die Ausgangssituation vor vier Jahren zurück: „Für Direktvermarkter gab es in Tirol kaum eine professionelle Schlachtmöglichkeit für Mastgeflügel. Um hier den Landwirten zu ermöglichen, der steigenden Nachfrage nach regionalem Geflügelfleisch mit einem regionalen Angebot zu begegnen, startete auf Initiative der LK Tirol gemeinsam mit dem Maschinenring und der Landesveterinärdirektion sowie mit Unterstützung durch das Land Tirol das Projekt Mobile Geflügelschlachtung. Nach intensiven Vorarbeiten und vor allem der Klärung aller rechtlichen Voraussetzungen war es im Juli 2020 soweit – die Mobile Schlachtung war erstmals im Einsatz.“
Innovative Lösung für jegliche Geflügelart
Die Schlachtung erfolgt durch den erfahrenen und routinierten Metzger Martin Gröbner, der mit seinem Team direkt auf den Hof kommt. Das Schlachtmobil ist mit allen erforderlichen Geräten und Vorrichtungen ausgestattet, von einer elektrischen Betäubung über Schlachttrichter, die an das jeweilige Geflügel (Gänse, Hühner, Enten, Puten) angepasst sind, über Brühkessel und Rupfmaschine bis hin zum abgetrennten, reinen Bereich zur finalen Aufbereitung der Schlachtkörper und der Vorkühlung im sogenannten Chill-Becken. Für die weitere Kühlung der Schlachtkörper steht zusätzlich ein Kühlanhänger inkl. Abtropfwägen als Leihgerät zur Verfügung.
Damit das Angebot auch für Kleinstbetriebe Nutzen stiftet, werden Kettenschlachtungen, bei denen mehrere Bauern aus der näheren Umgebung auf einem Hof den Schlachttermin nutzen, organisiert. Koordiniert werden die Mobile Geflügelschlachtung bzw. auch die Kettenschlachtungen von Mirijam Zimmermann beim Maschinenring. Sie hat die Zahlen aus dem abgelaufenen Jahr parat: „2024 wurden über 9.000 Stück Geflügel geschlachtet – damit liegen wir weit über den Vorjahreszahlen. Vor allem eine sehr schöne Steigerung bei den Legehennen freut uns – durch die mobile Geflügelschlachtung wurde hier eine Nachnutzung möglich und es gibt wieder Tiroler Suppenhühner zu kaufen.“
„Die Mobile Geflügelschlachtung stellt einmal mehr die Innovationskraft des Maschinenring unter Beweis. So wie schon in den Gründungstagen der Maschinenringe geht es auch bei diesem innovativen Projekt darum, Dienstleistungen für die kleinstrukturierte Tiroler Landwirtschaft anzubieten, die ein weiteres Zusatzeinkommen ohne große Eigeninvestition möglich machen und so regionale Wertschöpfung ermöglicht. Auch dass wir mit unserem Projekt beispielgebend für andere österreichische Bundesländer waren, freut uns sehr“, so Maschinenring-Geschäftsführer Hermann Gahr abschließend.
