Winterbereitschaft: 500 Tiroler Winterdienst-Mitarbeiter stehen bereit

Der Winter naht und damit bringen Schnee und Eis auf Straßen, Gehwegen, Parkplätzen und Firmenarealen nicht nur wieder lästige Behinderungen im Alltag mit sich, sondern auch vielfältige Gefahrenquellen. Hunderte Maschinenring-Mitarbeiter sind für Schneeräumung und Streuung gerüstet – mit 1. November startet die Winterbereitschaft. Effizienter Salzeinsatz wird dabei ein immer wichtigeres Thema.

Rund 500 Winterdienstmitarbeiter mit Traktoren und Schneepflügen, Schneefräsen, Streugeräten und auch Handschaufeln stehen bereit. Bei den sechs Tiroler Maschinenringen stehen die Zeichen bereits auf Winter. „Spätestens ab 1. November stehen wir tirolweit in Winterbereitschaft, wir sind für einen ersten Wintereinbruch bestens gerüstet“, berichtet Maschinenring-Geschäftsführer Hannes Ziegler.

Schneeräumung Tirol Maschinenring

Ab November stehen tirolweit wieder hunderte Mitarbeiter des Maschinenring im Winterdienst-Einsatz.

An den Standort und die Bedingungen angepasster Salzeinsatz
Die Vorbereitungen für die neue Wintersaison laufen bereits seit Monaten, auch die großen Schneemengen und die damit einhergehenden Herausforderungen des vergangenen Winters sind in die Planungen eingeflossen. Die zahlreichen quer über Tirol verteilten Salzsilos mit einem Fassungsvermögen von rund 1.400 Tonnen sind gefüllt und die eingesetzten Streugeräte wurden während des Jahres auf ihre Funktionsfähigkeit und genaue Dosiermöglichkeit überprüft. Die Mitarbeiter wurden für eine angepasste Ausbringung geschult – auch ein Info-Heft als Nachschlagewerk für einen den Bedingungen entsprechenden Streumitteleinsatz wurde entwickelt. „Der angepasste Verbrauch von Streusalz nimmt einen immer wichtigeren Stellenwert ein, schließlich soll Salz als nach wie vor wichtigstes auftauendes Streugut so sparsam wie möglich, jedoch so wirkungsvoll wie notwendig aufgebracht werden“, erklärt Ziegler. Die Wirkung hängt dabei vom Zusammenspiel mehrerer Faktoren wie Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchte, Ausbringungsmenge und auch Frequenz ab. Um flexibel auf die Wetterentwicklung reagieren zu können, werden Winterdienstmitarbeiter laufend mit Wetterupdates versorgt und es wird auch kurzfristig Alarm ausgegeben, sollte für eine Region Gefahr für Glatteis oder Eisglätte bestehen“, beschreibt Ziegler die komplexen Rahmenbedingungen für eine optimale Streuung. Durch die laufende Fortbildung der Mitarbeiter und modernste Technik mit genauen Dosiersystemen können der Salzeinsatz weiter optimiert, Kosten eingespart und Umwelteinflüsse reduziert werden.

Salz Streuung Winterdienst Tirol Maschinenring

So sparsam wie möglich und so wirkungsvoll wie notwendig: Der Maschinenring forciert beim Winterdienst einen möglichst sparsamen Einsatz von Salz.

Schneeräumung ist rechtliche Verpflichtung

Nicht selten kommt es nach Zwischenfällen auf glatten Verkehrsflächen vor, dass Schadenersatzforderungen aufgrund von unzureichender Streuung und Räumung gestellt werden. „Die Grundlagen für solche Verfahren finden sich im ABGB. Der Paragraph §1319a normiert die Schadenersatzpflicht des Wegehalters, wenn durch den mangelhaften Zustand eines Weges ein Mensch getötet, verletzt oder eine Sache beschädigt wird“, erklärt Mag. Andrea Rainer, Juristin beim Maschinenring, die rechtlichen Hintergründe für die Notwendigkeit einer sorgfältig durchgeführten Anlagenbetreuung im Winter. Auch die Räumung von Gehsteigen und Gehflächen auf Fahrbahnen entlang eigener Grundstücke auf einer Breite von einem Meter ist gesetzlich vorgeschrieben. „Wird der Winterdienst an eine Fachfirma ausgelagert, geht damit in der Regel auch die Haftung für den ordnungsgemäßen Zustand der Verkehrsfläche auf diese über“, ergänzt die Juristin.