Unser Einsatz im Tiroler Unterland - Freiwillige Lena und Florian

Florian und Lena hatten viel Freude an der Stallarbeit

Nach dem Studium kam uns, das sind Florian & Lena, die Idee,unser eigenes kleines Projekt auf dem Land zu starten.Nur wo fängt man da an? Über Wirtschaft, Unternehmensführung und die Grundlagen der Technik haben wir im Studium jede Menge gelernt. Von der Arbeit auf einem Bauernhof hatten wir jedoch so gut wie keine Ahnung. Durch Zufall wurden wir auf das Projekt ‚Freiwillig am Bauernhof‘ aufmerksam und konnten kurz darauf im Juni 2021 sehr spontan Frau Edenhauser bei der Arbeit auf ihrer Alm in Kitzbühl unterstützen. Da ihr kurzfristig ein Helfer abgesprungen war haben wir uns drei Tage nach unserer Anmeldung beim Maschinenring auf den Weg nach Kitzbühl machen dürfen. Ohne jegliche Sennererfahrung waren wir sehr gespannt was uns auf der Alm erwarten würde.

Der typische Arbeitsalltag auf der Alm begann um kurz vor 5 Uhr. Nicht unbedingt die Uhrzeit, zu der unser Wecker in Studienzeiten geklingelt hat, aber die traumhaften Sonnenaufgänge über den Bergen ließen uns das frühe Aufstehen gerne in Kauf nehmen. Dann hieß es Stiefel und Stallmantel anziehen und auf ging es in den Melkstand. Das Melken sowie die Milchverarbeitung war absolutes Neuland für uns und Frau Edenhauser erklärte uns sehr geduldig alle nötigen Arbeitsschritte, sodass wir in der Tat nach ein paar Tagen in der Lage waren die Kühe zu melken, ohne dass das Melkzeug allzu oft abfiel, es nur unsere Finger ansaugte oder wir aufgeregter als die Kühe selbst waren. Nachdem alle Kühe gemolken waren und der Stall sauber gemacht wurde, gab es ein ausgiebiges Frühstück, bei dem die anstehenden Aufgaben für den Tag besprochen wurden. Mal ging es mit der Zwicke bewaffnet auf die Wiesen, um diese vor der Verbuschung zu bewahren. Ein Ander Mal mussten die Zäune kontrolliert oder die Kälber im höher gelegenen Stall gezählt und ausgemistet werden. Eine der anstrengenderen Aufgaben war das Verlegen der neuen ‚Jahrhundertwasserleitung‘ zur Versorgung der Alm mit frischem Quellwasser.
Nach getaner Arbeit haben wir unglaublich leckere Einblicke in die typisch tiroler Küche bekommen, welche uns die Anstrengungen schnell vergessen ließ. Nach dem Mittagessen war immer genug Zeit für eine ausgedehnte Pause, denn erst um 16 Uhr wurden die Kühe zum zweiten Mal gemolken. Gerne haben wir die Mittagspausen vor der Alm in der Sonne mit einem guten Buch verbracht und den Kühen beim Grasen zugeschaut. Abends haben wir oft noch lange zusammengesessen, geredet oder Gesellschaftsspiele gespielt, bevor wir unglaublich müde ins Bett gefallen sind.
In vielerlei Hinsicht war es für uns ein interessanter, schöner, anstrengender, aber auch entspannender Sommer in den Bergen!

Daher ließ ein zweiter Besuch bei der Familie Edenhauser nicht lange auf sich warten: Wie der erste Einsatz auf der Alm, war auch der zweite eher von spontaner Natur. Relativ kurzfristig haben wir uns dazu entschieden im Januar 2022 für ein paar Tage der Familien im Tal auf ihrem Hof zur Hand zu gehen. Auch hier war der Alltag von dem Melkrhythmus der Kühe bestimmt. Da im Tal die Milch jedoch noch früher als auf der Alm abgeholt wurde, wurden auch die Kühe vor 5 Uhr das erste Mal gemolken. Danach haben wir unter Anderem Stempel für die Zäune auf der Alm für den Sommer vorbereitet und Futtergatter des neuen Stalls justiert.
Eine Zeit, die wir sehr genossen haben! Besonders freuen wir uns immer wieder über die Einblicke, die wir in die Landwirtschaft bekommen haben: über die Herkunft der Produkte, die wir täglich konsumieren und den Alltag auf einem Bauernhof.

Ob bei 40 cm hohem Schnee oder bei fast 30°C und Sonnenschein auf der Alm, wir haben unsere Zeit bei den Edenhausers immer sehr genossen und viele Erfahrungen sowie Denkanstöße für unsern Alltag und unsere Zukunft mitnehmen können. Vielen lieben Dank dafür!
Gerne stehen wir mit unserer bescheidenen, dennoch mittlerweile vorhandene, Sennererfahung in der kommenden Almsaison wieder als Unterstützung zur Verfügung. Wir freuen uns jetzt schon auf die Zeit!

Sie freuen sich bereits jetzt, wieder einen Einsatz bei Freiwillig am Bauernhof zu leisten.

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