Modernste Technik: Maschinengemeinschaft bringt Mehrwert
Neben Vorteilen bei der Anschaffung bringt der gemeinschaftliche Ankauf von teurer Technik auch eine optimierte Auslastung, geringere Betriebskosten und ein reduziertes Risiko für die beteiligten Bauern. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Maschinengemeinschaften mit Unterstützung des Maschinenring gegründet. Die Schaffung von Rahmenbedingungen für eine möglichst kostengünstige Bewirtschaftung der Betriebe ist einer der Grundgedanken der bäuerlichen Organisation. So wurden beispielsweise ein Gülleseparator, Güllefässer, Nachsaatgeräte oder auch Forstkrananhänger gemeinschaftlich angekauft.
Im Unterland wurde mit der Gülleverschlauchung ein besonders innovatives Projekt mit Beteiligung von fünf Bauern und dem Maschinenring realisiert. Simon Mairhofer, Bergerbauer in Thiersee, ist einer der beteiligten Landwirte. Er bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb mit 40 Stück Vieh. Von seinen 18 Hektar Grünland liegen 10 Hektar in direktem Umfeld des Hofes, ideal also für die Ausbringung der Gülle mittels moderner Verschlauchung. Für den Landwirt brachte die Anschaffung nicht nur zeitliche Vorteile durch die Leistung von 75 m3 pro Stunde. Auch die bodenschonende Ausbringung über den 600 Meter langen Spezialschlauch und den Pendelverteiler sowie die unkomplizierte Abwicklung der Gründung durch den Maschinenring überzeugten ihn: „Ohne Gemeinschaft wäre eine solche Investition für einen einzelnen Hof kaum zu verwirklichen.“
Gemeinschaftliche Anschaffung bietet viele Vorteile
Ein wesentlicher Vorteil der gemeinsamen Nutzung ist das Einsparungspotenzial bei den Anschaffungskosten. Aber auch auf die wirtschaftlich optimierte Auslastung sowie die Senkung der Betriebskosten, wie für Unterbringung oder Wartung, darf nicht vergessen werden. Die Aufteilung des Risikos einer derartigen Neuanschaffung auf mehrere Partner und die Betreuung durch den Maschinenring sind weitere Argumente für die Gründung einer Gemeinschaft. „Die Senkung von Kosten wird gerade in Zeiten mit niedrigen Erzeugerpreisen wieder offensichtlich. Maschinen wie die Gülleverschlauchung bieten sich aufgrund der zu geringen Auslastung auf einem einzelnen Betrieb und den hohen Kosten für den überbetrieblichen Einsatz an“, ist Hannes Dengg, Obmann des Maschinenring Kufstein, vom Potenzial des Modells überzeugt, wenngleich er betont, dass nicht jede Maschine für eine Gemeinschaft geeignet ist.
Maschinenring-Mitglieder profitieren
Die Maschinenringe in Tirol haben es sich seit der Gründung vor 50 Jahren zur Aufgabe gemacht, Landwirten günstige Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung ihrer Betriebe zu bieten. Mitglieder profitieren von vielen Vorteilen und der Unterstützung rund um Hof und Stall, wie der Abwicklung der Betriebshilfe, Vermittlung von Agrar-Dienstleistungen oder der Durchführung von Abrechnungen. Attraktiver und flexibler Zuverdienst ergänzt das Leistungsspektrum und reicht von agrarischen Tätigkeiten über Arbeiten im Grünraum- und Forstbereich bis zur Zeitarbeit in verschiedenen Branchen. Als Mitglied beim Maschinenring hat man’s besser – Informationen gibt’s in jeder Geschäftsstelle: jetzt Kontakt aufnehmen!
